U16-Jungen ebenfalls im EM-Viertelfinale

Die U16-Jungen des Deutschen Handballbundes hatten sich in Kelkheim in der Nähe von Frankfurt am Main intensiv auf die Europameisterschaft vorbereitet und stehen ebenfalls wie die Mädchen im Viertelfinale. Lediglich gegen Italien - das sich den Gruppensieg sicherte - musste man im letzten Gruppenspiel die Waffen strecken.

Bereits am Dienstag machte sich die Mannschaft von Trainer Konrad Bansa und Teammanager Dirk Florian auf den Weg nach Nazare, um sich vor Ort an die Gegebenheiten zu gewöhnen, sich in Trainingseinheiten auf der Anlage und im Umfeld zu akklimatisieren sowie erste Eindrücke der kommenden Gegner Ungarn, Kroatien und Italien zu sammeln.

Ungarn – Deutschland 0:2 (14:15, 14:16).

„Im Training der Ungarn haben wir einige Schlüsselstellen ausgemacht, an die wir ansetzen wollten. Das ist uns auch gelungen“, berichtete Teammanager Dirk Florian aus Nazare. Zwar seien die Spieler auch aufgrund der großen Zuschauermenge ein wenig nervös gewesen. Doch die Anspannung wich in zunehmenden Maße und Spieldauer. „Wir sind mit allem was wir haben ins Spiel gegangen. Wir haben ein paar Fehler zu viel gemacht, das aber immer mehr in den Griff bekommen. Das war gut und wichtig“, so Florian. Auch wenn die beiden Sätze vom Ergebnis her knapp gewonnen wurden, diktierte das Bansa-Team nach der Anfangsphase des ersten Durchgangs das Geschehen und gewann angeführt vom Trio Fynn Hangstein, Hark Hansen und Felix Molsner und gestützt auf eine sich steigernde Defensive die Auftaktpartie. „Es wurde sich dann mehr auf den Handball konzentriert“, meinte Florian. Viele deutsche Fans feuerten das Team lautstark gegen die starken Ungarn an.

Deutschland: Julian Schmälzlein 2, Fynn Hangstein 10, Christian Simonsen, Damian Mahlitz, Felix Karle, Hark Hansen 9, Emil Paulik 3, Moritz Ebert, Felix Molsner 7, Robin Danneberg.

Deutschland – Kroatien 2:0 (19:12, 20:18).

Die Kroaten hatten ihr Auftaktspiel gegen Italien im Shoot-Out verloren. „Überraschend“, wie Florian fand. Der Nachwuchs der im Beachhandball mit zur europäischen Spitze zählenden Nation stand also unter Druck. Doch das deutsche Team rechnete sich nach den Eindrücken aus dem Duell der Kroaten gegen Italien durchaus etwas aus und untermauerte das im ersten Satz eindrucksvoll. „Wir wollten uns auf unsere Dinge konzentrieren“, erklärte Florian die Marschroute. Die wurde eindrucksvoll umgesetzt. Das 19:12 im ersten Durchgang verdeutlicht die Kräfteverhältnisse vor dem Seitenwechsel. Vor 500 Zuschauern wurde es im zweiten Satz knapper. Aber Damian Mahlitz und Fynn Hangstein rissen im zweiten Abschnitt das Spiel an sich und glänzten.

Deutschland: Julian Schmälzlein 2, Fynn Hangstein 16, Christian Simonsen, Damian Mahlitz 11, Felix Karle, Hark Hansen 2, Emil Paulik 2, Moritz Ebert 2, Felix Molsner 4, Robin Danneberg.

Deutschland – Italien 0:2 (18:22, 15:17).

Im dritten und letzten Vorrundenspiel musste die DHB-Auswahl im Duell um den Gruppensieg in die erste Niederlage einwilligen. Bis zum 18:17 aus deutscher Sicht lief alles nach Plan, doch die Italiener spurteten mit einem 5:0-Lauf zum Satzgewinn. Auch im zweiten Durchgang blieb es lange knapp, aber der Kontrahent hatte den längeren Atem. Auch weil Fynn Hangstein wenig Unterstützung seiner Teamkameraden erfuhr, obwohl sich acht von zehn Spieler in die Scorerliste eintragen konnten.

Deutschland: Julian Schmälzlein 2, Fynn Hangstein 12, Christian Simonsen, Damian Mahlitz 2, Felix Karle 1, Hark Hansen 5, Emil Paulik 4, Moritz Ebert 2, Felix Molsner 5, Robin Danneberg.