DHB-Frauen gehen in voller Mannstärke in die letzten EM-Tests
25.11.2016 A-Nationalmannschaft Frauen

DHB-Frauen gehen in voller Mannstärke in die letzten EM-Tests

25.11.2016 · Slider, Home, Nationalteams, Frauen Nationalteam · Von: BP

DHB-Frauen gehen in voller Mannstärke in die letzten EM-Tests

Sie haben in Leverkusen geschwitzt, jetzt beginnt in Hamm und Trier die spielerische Vorbereitung auf die EHF EURO 2016 in Schweden: Am Samstag (18 Uhr, WESTPRESS-Arena Hamm) und Sonntag (15 Uhr, Arena Trier) stehen die finalen EM-Tests gegen den Europameisterschafts-Gastgeber für die deutschen Handballerinnen auf dem Programm. Beide Spiele werden als Livestream von SPORTDEUTSCHLAND.TV gezeigt. Bewegtbilder gibt es unter dhb.de/stream.

Um sich alle Optionen für die EM offenzuhalten und weil einige Spielerinnen angeschlagen sind, reisen alle 21 für den Lehrgang nominierten Spielerinnen mit zu den Länderspielen. Vor Ort wird dann entschieden, wer samstags und wer sonntags seine Einsatzzeiten bekommt.

Nach den ersten Trainingstagen lobt DHB-Sportdirektor Wolfgang Sommerfeld vor allem die optimalen Bedingungen in Leverkusen: „Da wir vorrangig Athletik trainiert haben, kam uns die Leichtathletikhalle mit Laufbahn natürlich sehr entgegen, das war perfekt.“ Erst gegen Ende des Lehrgangs standen dann auch handballspezifische Übungen auf dem Programm. „Das wollen wir mit den Spielen natürlich vertiefen“, sagt Sommerfeld.

Ein Problem der Trainingswoche war die zuvor unterschiedliche Belastung der Spielerinnen: „Einige hatten fünf Spiele in den vergangenen zwei Wochen, andere hatten fünf Spiele in fünf Wochen. Deswegen mussten wir mit einem sehr differenzierten Trainingsprogramm arbeiten“, sagt der DHB-Sportdirektor und Assistent von Bundestrainer Michael Biegler.

„Beide Testspiele gegen Schweden und die drei Partien der EM-Vorrunde gegen die Niederlande, Frankreich und Polen bilden für mich einen Block, das sind fünf Spiele gegen Topmannschaften“, sagt Biegler und verweist auf das Ziel bei der EURO, das Erreichen der Hauptrunde in Göteborg: „Aus diesen fünf Spielen wollen wir acht machen, um Praxis für unsere große Aufgabe, die WM 2017, zu sammeln.“ Erste Aufgabe in den Tests gegen Schweden sei, das taktische Konzept auszubauen und mehr Stabilität ins Spiel zu bringen: „Unser Spiel muss strukturierter werden.“

An die beiden Testspielorte Hamm und Trier haben die DHB-Frauen gute Erinnerungen: In der Arena Trier, die einer der Vorrundenspielorte der WM 2017 sein wird, war die Frauen-Nationalmannschaft zuletzt im Juni 2014 zu Gast. Dem 28:27 gegen die Niederlande gingen mehrere erfolgreiche Auftritte voraus – unter anderem gegen Russland und Ungarn. 2011 beendet Heiner Brand in der Arena Trier seine erfolgreiche Karriere als Männer-Bundestrainer. Auch Dagur Sigurdsson war im April 2015 mit den Bad Boys an der Mosel zu Gast und gewann gegen die Schweiz mit 30:18. Die Arena Trier ist daher ein hervorragendes Pflaster für DHB-Nationalmannschaften, denn bislang endeten alle sechs Länderspiele mit deutschen Siegen.

Hamm war wiederholt das Sprungbrett zu EM- und WM-Turnieren: 2008 holte sich das DHB-Team gegen Frankreich (29:24) Schwung, 2012 gab es einen Kantersieg gegen Rumänien (30:9), 2013 folgte gegen Schweden ein 30:28. Vor zwei Jahren gab es gegen Rumänien mit 23:26 die erste Niederlage in der WESTPRESS arena.

Direkt nach dem ersten Spiel in Hamm reist der DHB-Tross weiter nach Trier, von dort geht es am Montagmorgen zurück nach Leverkusen, wo dann bis zum Abflug nach Schweden am finalen Feinschliff für die EM gearbeitet wird.