DHB-Länderpokal Tag eins - Sechs Teams mit zwei Auftaktsiegen
15.12.2016 Jugend

DHB-Länderpokal Tag eins - Sechs Teams mit zwei Auftaktsiegen

15.12.2016 · Home, Jugend · Von: Sven Noack

DHB-Länderpokal Tag eins - Sechs Teams mit zwei Auftaktsiegen

Der erste Tag des DHB-Länderpokals 2016 in Berlin ist beendet. Sechs Mannschaften haben sich mit jeweils zwei Auftaktsiegen eine hervorragende Ausgangsposition geschaffen und haben gute Chancen auf den Einzug in das Viertelfinale.

Gruppe A

Zwei überzeugende Spiele lieferte der HV Württemberg zu Beginn der Gruppenphase ab. Nach dem 35:26-Erfolg gegen den Bremer HV folgte der 33:21-Sieg gegen den HV Saar. Zusammen mit dem Südbadischen HV, steht die Mannschaft mit 4:0 Punkten an der Spitze der Gruppe A. Die klaren Siege belegen, dass sich die Württemberger einiges vorgenommen haben. „Unser Ziel war es, erfolgreich in das Turnier zu starten. Das haben wir geschafft“, sagte Moritz Schmidberger nach dem zweiten Sieg. Er ist zuversichtlich, dass das nächste Ziel Viertelfinale erreicht werden kann. „Wenn wir dort hinkommen, werden wir danach versuchen, das Maximale herauszuholen.“ Der Rückraumspieler zeigt sich zufrieden: „Der Länderpokal ist ein tolles Event, die Halle ist super und dann noch in so einem Spitzenhotel zu sein, das ist schon geil.“

Auf ihren Lorbeeren wollen sich die Württemberger allerdings nicht ausruhen. Moritz Schmidberger weiß, dass das Viertelfinale noch lange nicht gebucht ist: „Zuerst müssen wir uns regenerieren und dann schauen, was passiert. Auf jeden Fall wird der Freitag anstrengend. Mit Südbaden und Niedersachsen haben wir noch zwei gute Gegner vor uns.“ Optimistisch ist er dennoch, dass auch diese Spiele positiv gestaltet werden können. „Wir sind Spieler aus unterschiedlichen Vereinen. Die meisten sind dort auch Führungsspieler, deswegen haben wir einerseits gute individuell gute Spieler. Zusätzlich wir haben uns gemeinsam gut auf das Turnier vorbereitet und wollen hier als Kollektiv zeigen, was wir können.“

Gruppe B

Das einzige Unentschieden des Tage gab es zwischen dem HV Westfalen und dem HV Sachsen-Anhalt. Überragender Offensivakteur war Julius Rose mit 13 Toren für die Westfalen. Über die gesamte Spielzeit konnte sich keines der beiden Teams absetzten, die Führung wechselte mehrfach. Dementsprechend verdient war die Punkteteilung. Im Anschluss siegte Sachsen-Anhalt gegen den Bayerischen HV deutlich mit 31:18, der HV Westfalen setzte sich ebenfalls eindrucksvoll mit 29:21 gegen den Hamburger HV durch. Beide Auswahlmannschaften führen dadurch die Gruppe B mit 3:1 Punkten an. Aktuell ist dies die engste Gruppe nach zwei Spielen. Ein Punkt trennt den ersten vom vierten Platz.

Somit haben auch der Hamburger HV und der HV Mecklenburg-Vorpommern noch gute Chancen auf den Viertelfinaleinzug. Den Vorteil zwischen diesen beiden Teams haben allerdings die Hamburger, die sich gegen Mecklenburg-Vorpommern mit 24:22 durchsetzten. Durch einen 6:1-Blitzstart nach zehn Minuten legte Hamburg den Grundstein für den Erfolg. Besonders Felix Böhm und Jack Born waren mit acht und sieben Treffern die Vollstrecker im Angriff. Doch Mecklenburg-Vorpommern hielt dagegen. Der ebenfalls achtfache Torschütze Justin Döbler war die Konstante bei Siebenmetern mit sechs Treffern bei sechs Versuchen.  Deswegen verkürzte Mecklenburg-Vorpommern auf 13:10 zur Pause und drehte nach dem Seitenwechsel sogar das Spiel zum 15:16. Erst in den letzten Spielminuten sammelte sich Hamburg noch einmal und ließ in den letzten fünf Minuten nur noch zwei Gegentore zu.

Gruppe C

In der Gruppe C steht der HV Berlin und der HV Sachsen verlustpunktfrei an der Spitze. Der HV Berlin wird bislang seiner Favoritenrolle gerecht. Auf den 32:22-Auftaktsieg gegen den Badischen HV folgte ein 25:20-Erfolg gegen den HV Niederrhein. Doch für den zweiten Sieg mussten die Berliner lange kämpfen.  In der ersten Halbzeit wechselte die Führung wechselte mehrfach, da auf Seiten der Berliner zu viele Fehler im Angriff gemacht wurden, der HV Niederrhein nutzte die Konterchancen, sodass beide Teams mit einem 10:10 in die Pause gingen.

Erst mit einem 3:0-Lauf konnten sich die Berliner von 16:15 auf 19:15 absetzen. Bei noch elf zu spielenden Minuten hatten die Hauptstädter den HV Niederrhein unter Zugzwang gesetzt, der in der Schlussphase mehrfach seine Angriffe zu früh abschloss und dafür bestraft wurde. Dennoch bot Niederrhein einen starken Kampf. Moritz Horn und Fabian Neher mit jeweils sechs Toren machten der Berliner Defensive das Leben schwer. Dafür überzeugte beim HVB der Rechtsaußenspieler Loris Kotte, der ebenfalls sechs Treffer erzielte. „Wir sind in der zweiten Halbzeit vor allem in der Verteidigung aggressiver zu Werke gegangen. Darüber hinaus waren wir konzentrierter und haben unsere Möglichkeiten auf den Punkt zu Ende gespielt“, sagte Loris Kotte nach dem umkämpften Spiel. Das Selbstbewusstsein ist bei den Berlinern vorhanden, um weit im Turnier zu kommen. „Wir haben das Potential dazu und wollen auch jedes Spiel gewinnen“, meint Loris Kotte.

Gruppe D

Ähnlich wie in der Gruppe A und C haben auch in der Gruppe D zwei Mannschaften ihre ersten beiden Partien gewonnen. Der HV Mittelrhein setzte sich deutlich gegen den Thüringer HV und Rheinland-Pfalz Handball durch. Der HV Schleswig-Holstein gewann ein hart umkämpftes Spiel gegen den Hessischen HV mit 21:19. Jaris Toebeler war als bester Schütze mit insgesamt sieben Toren für Schleswig-Holstein genauso erfolgreich wie Ian Weber für Hessen.

Trotz einer 10:8-Pausenführung gerieten die Norddeutschen zwischenzeitlich mit 12:13 in Rückstand. Der Hessische HV zeigte einen guten Auftritt und bestätigte, warum der Thüringer HV zuvor so deutlich besiegt wurde. Doch in der Schlussphase hatte Schleswig-Holstein den längeren Atem und arbeitete fünf Minuten vor dem Ende eine 19:16-Führung heraus. Jona Gruber und Ian Weber verkürzten zwar noch einmal, konnten den Sieg von Schleswig-Holstein aber nicht mehr gefährden. Währenddessen hatte der Tabellenführer HV Mittelrhein in seinen beiden Auftaktspielen gegen Rheinland-Pfalz Handball und den Thüringer HV keinerlei Probleme. Doch weil die beiden starken Mannschaften aus Hessen und Schleswig-Holstein am Freitag auf Mittelrhein warten, ist das letzte Wort um den Viertelfinal-Einzug noch nicht gesprochen.

Am Freitag ab 10.30 Uhr wird die Gruppenphase fortgeführt. Die letzten Vorrundenspiele werden 16.30 Uhr angepfiffen. Sämtliche Spiele beim DHB-Länderpokal können im Liveticker verfolgt werden. Danach entscheidet sich, wer in das Viertelfinale einzieht. Die zwei besten Mannschaften jeder Gruppe kommen weiter. Die anderen Teams nehmen an den Platzierungsspielen teil.


Spiele, Ergebnisse und Tabellen nach dem ersten Spieltag

Gruppe A
HV Württemberg - Bremer HV 35:26 (17:13)
HV Niedersachsen - Südbadischer HV 20:23 (8:9)
HV Saar - HV Württemberg 21:33 (10:17)
Bremer HV - HV Niedersachsen 16:24 (9:12)
Südbadischer HV - HV Saar 27:19 (15:10)

Tabelle Gruppe A
1. HV Württemberg 4:0 (+21)
2. Südbadischer HV 4:0 (+11)
3. HV Niedersachsen 2:2 (+5)
4. Bremer HV 0:4 (-17)
5. HV Saar 0:4 (-20)

Gruppe B
HV Mecklenburg- Vorpommern - Bayerischer HV 19:15 (10:9)
HV Sachsen-Anhalt - HV Westfalen 23:23 (13:13)
Hamburger HV - HV Mecklenburg-Vorpommern 24:22 (13:10)
Bayerischer HV - HV Sachsen-Anhalt 18:31 (7:19)
HV Westfalen - Hamburger HV 29:21 (15:10)

Tabelle Gruppe B
1. HV Sachsen-Anhalt 3:1 (+13)
2. HV Westfalen 3:1 (+8)
3. Hamburger HV 2:2 (-6)
4. HV Mecklenburg-Vorpommern 2:2 (+2)
5. Bayerischer HV 0:4 (-17)

Gruppe C
Badischer HV - HV Berlin 22:32 (8:16)
HV Niederrhein - HV Sachsen 20:29 (10:12)
HV Brandenburg - Badischer HV 13:20 (6:7)
HV Berlin - HV Niederrhein 25:20 (10:10)
HV Sachsen HV Brandenburg 32:27 (20:11)

Tabelle Gruppe C
1. HV Berlin 4:0 (+15)
2. HV Sachsen 4:0 (+14)
3. Badischer HV 2:2 (-3)
4. HV Brandenburg 0:4 (-12)
5. HV Niederrhein 0:4 (-14)

Gruppe D
Thüringer HV - HV Mittelrhein 12:34 (6:19)
Rheinland-Pfalz Handball - HV Schleswig-Holstein 18:24 (11:13)
Hessischer HV - Thüringer HV 49:8 (22:1)
HV Mittelrhein - Rheinland-Pfalz Handball 29:16 (17:9)
HV Schleswig-Holstein - Hessischer HV 21:19 (10:8)

Tabelle Gruppe D
1. HV Mittelrhein 4:0 (+35)
2. HV Schleswig-Holstein 4:0 (+8)
3. Hessischer HV 2:2 (+39)
4. Rheinland-Pfalz Handball 0:4 (-19)
5. Thüringer HV 0:4 (-63)