Gegen das Team der Stunde - HSG Konstanz muss gegen Tabellendritten Zweibrücken ran
25.02.2017 Jugend-Bundesligen

Gegen das Team der Stunde - HSG Konstanz muss gegen Tabellendritten Zweibrücken ran

25.02.2017 · Jugend-Bundesliga, JBLH männlich · Von: pm verein

Gegen das Team der Stunde - HSG Konstanz muss gegen Tabellendritten Zweibrücken ran

Ein wenig Ernüchterung war in den Gesichtern der Konstanzer Spieler und Verantwortlichen nach der doch sehr unglücklich zustande gekommenen und knappen 25:27-Niederlage gegen den TV Bittenfeld am vergangenen Wochenende schon zu erkennen. Gegen einen direkten Konkurrenten um Platz sechs sollte der eigene gute Lauf fortgesetzt werden, nun steht man gegen den Tabellendritten SV Zweibrücken am Samstag, 17 Uhr, in eigener Halle direkt vor dem anschließenden Zweitliga-Spiel der HSG gegen Emsdetten (20 Uhr) etwas unter Zugzwang, um weiter den Anschluss an die direkten Qualifikationsplätze zu wahren.

Allerdings wäre ein Erfolg gegen die Rheinland-Pfälzer eine große Überraschung, denn keine Mannschaft in der Beletage des deutschen Jugendhandballs hat derzeit so einen Lauf wie Zweibrücken. So ging der Saisonstart beim erneut hochgehandelten Team aus dem Südwesten, das mit hervorragender Jugendarbeit in den letzten Jahren stets zu den Topteams der Bundesliga zählte, mächtig in die Hose. Die ersten vier Spiele wurden allesamt verloren und der SV 64 rangierte ganz hinten in der Tabelle. In den zwölf folgenden Partien wurde dann jedoch eine beeindruckende Aufholjagd gestartet, in denen bis auf ein Remis und eine Niederlage beim Tabellenführer Kronau-Östringen zehnmal – oft deutlich – gewonnen wurde, selbst auswärts beim Zweiten Balingen-Weilstetten. Der Lohn: Zweibrücken steht mit dem zweitbesten Torverhältnis der Liga wieder dort, wo schon die letzte Saison beendet wurde, auf Rang drei. Nur noch einen Punkt trennt den kommenden Gegner des Zweitliga-Nachwuchses vom Bodensee von Tabellenplatz zwei und der Teilnahme am Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft.

Für HSG-Trainer Christian Korb ist dies wenig verwunderlich, eher schon war der Fehlstart zu Saisonbeginn eine große Überraschung, denn der B-Lizenzinhaber hatte die vom Handball-Weltmeister Christian Schwarzer trainierten Pfälzer, wo auch dessen Sohn Kian zum Ball greift, für Platz zwei auf dem Zettel. „Zweibrücken ist mit einem überaus intensiven Laufspiel zusammen mit einem guten Kreisläufer eine sehr unangenehme Aufgabe“, erklärt er. „Außerdem merkt man den Talenten durchaus an, dass große Teile des Kaders schon in der Drittligamannschaft regelmäßig zum Einsatz kommen.“ Dass sich die HSG Konstanz aber auch mit den Topmannschaften immer wieder auf einem Niveau bewegt, zeigte bereits das Hinspiel, als Konstanz nach einer furiosen Aufholjagd in den letzten Minuten nur denkbar knapp mit 33:34 unterlag.

Bei seinem eigenen Team kann er immerhin wieder aus dem Vollen schöpfen, während Zweibrücken in der 3. Liga spielfrei ist und somit in der A-Jugend ebenfalls mit allen Leistungsträgern antreten können wird. Der HSG-Coach warnt: „Zweibrücken befindet sich wieder in bestechender Form und ist bereit, auf Fehler von Balingen zu warten. Wir müssen uns auf eine körperlich gute, sehr kompakte und gewohnt aggressiv verteidigende Mannschaft einstellen.“ Trotzdem erwartet er wieder ein enges Spiel, weil seine Schützlinge deutliche Fortschritte im spielerischen und taktischen Bereich gemacht haben. Lediglich die zuletzt „zwei, drei individuellen Fehler zu viel“, wie Trainer Thomas Zilm analysiert hat, müssen unbedingt vermieden werden. „In den anderen Bereichen haben sich Bittenfeld und wir uns nicht geschenkt“, so Zilm. „Aber diese Situationen haben das Spiel gekippt.“ Gewohnt kämpferisch gibt er die Marschroute für die kommenden schweren Aufgaben vor: „Wir sind nun auf Fehler anderer angewiesen, müssen unsere Hausaufgaben erledigen und zur Stelle sein, wenn die Konkurrenten Federn lassen.“

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