Herzschlag-Finale beim Final Four weibliche A-Jugend: Gastgeber Buxtehude Deutscher Meister
04.06.2017 Jugend

Herzschlag-Finale beim Final Four weibliche A-Jugend: Gastgeber Buxtehude Deutscher Meister

04.06.2017 · Home, Jugend · Von: oti

Herzschlag-Finale beim Final Four weibliche A-Jugend: Gastgeber Buxtehude Deutscher Meister

Herzschlag-Finale beim Final Four der weiblichen A-Jugend: Der alte Deutsche Meister ist der neue. Der Buxtehuder SV bezwang am Sonntagnachmittag im Endspiel in der Sporthalle am Schulzentrum Nord den Vorjahres-Zweiten TSV Bayer Leverkusen mit 24:23 (12:8). 866 Zuschauer verfolgten eine Partie, in der sich 60 Minuten lang keine Mannschaft nennenswert absetzen konnte – und in der es schon drei Minuten vor dem Schlusspfiff keinen Besucher mehr auf dem Sitzplatz hielt.

BSV-Trainerin Heike Axmann nach dem Enspiel: „Das ist der Hammer; vor allem auch die Zuschauerunterstützung. Das haben die Mädchen sich verdient.“ Der Buxtehuder SV sei mit dem Ziel in das Final Four gegangen, das Finale zu erreichen. „Dass wir im Endspiel tatsächlich gegen Leverkusen gewonnen haben, ist auch darauf zurückzuführen, dass Bayer im Halbfinale gegen Blomberg richtig Kräfte lassen musste. Da hatten wir es gegen Oldenburg leichter und konnten Kräfte sparen.“ Mit Prognosen für die Zukunft hält sich die Trainerin zurück: „Die Mannschaften wird umgebaut. Da müssen wir mal abwarten.“

Doris Birkenbach, stellvertretende Vorsitzende der Jugendkommission des Deutschen Handballbundes, die gemeinsam mit DHB-Vizepräsidenten Rolf Reincke die Siegerehrung gestaltete: „Das war richtig klasse, was wir gesehen haben. Das war Werbung für den Mädchen- beziehungsweise Frauen-Handball.“

Peter Prior vom örtlichen Ausrichter Buxtehuder SV: „750 Zuschauer am ersten Turniertag, 866 Zuschauer am Finaltag. Das ist schon eine Nummer, die sich sehen lassen kann.“ 

Marielle Bohm, Bundestrainerinnen Jugend des Deutschen Handballbundes, war bereits nach Ende des ersten Turniertages voll des Lobes: „Insgesamt eine sehr gute Veranstaltung.“ Bohm mit Blick auf die beiden Halbfinalbegegnungen: „Das Spiel von Blomberg und Leverkusen war schon kaum an Intensität und Dynamik zu überbieten; und dann dieses Finale.“ Die DHB-Juniorinnen, die am Sonnabend und Sonntag in der Sporthalle des Schulzentrums Nord in Buxtehude auf der Platte standen, „haben ihre Leistungen bestätigt“.

Die ersten beiden Spielminuten des Finales gehörten den Torhüterinnen: Lea Rüther vom Buxtehuder SV parierte einen Tempogegenstoß, wenige Sekunden später einen Siebenmeter. Julia Gehrmann von Bayer stand ihrer Gegenüber in nichts nach. Die Leverkusenerin Jennifer Souza traf in der fünften Minute zum 1:0, Julia Herbst im Gegenzug für Buxtehude. Bayer wirkte zunächst wacher: Jennifer Souza, Jennifer Kaempf und Annika Lott legten für die Gäste vor (4:1, 10.). Die Gastgeberinnen steckten nicht auf, kämpften um jeden Ball. Nach Toren von Katharina Meier und Aimee Pereira glich Tarja Pauschert aus (4:4, 13.).

Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Katharina Meier brachte die Titelverteidigerinnen mit 6:5 (16.) in Front, Jule Kilmer traf keine 60 Sekunden später zum 6:6.  In Spielminute 18 forderte BSV-Trainerin Heike Axmann die erste Auszeit. Ihre Worte fanden Gehör. Die Gastgeberinnen gingen durch einen Treffer von Aimee Pereira erstmals mit zwei Toren in Führung (8:6, 19.). Bayer-Trainerin Kerstin Reckenthäler stellte von einer 6:0- auf eine 5:1-Abwehrformation um. Buxtehude ließ sich davon weniger irritieren, führte in der 26. Minute nach einem Tor von Aimee van Pereira mit 10:7, nach einem Gegenstoß-Tor von Julia Herbst mit 11:7 (29.). Beim Halbzeitpfiff der Schiedsrichter Fabian Dorff und Christian Dorff stand es 12:8.

Die ersten drei Minuten von Halbzeit gehörten Bayer: Drei Paraden von Torhüterin Julia Gehrmann, zwei Tore von Mia Zschocke. Leverkursen war wieder im Spiel und  verkürzte auf 10:12 (33.), in der 48. Minute nach einem Gegenstoß-Tor von Amelie Berger auf 19:20. Sieben Minuten vor der Schlusssirene verkürzte die Leverkusenerin Jennifer Souza auf 20:21. Svea Geist stellte für Buxtehude den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Leverkusen steckte nicht auf. Mia Zschocke traf zum 20:21, Annika Lott in der 58. Minute per Siebenmeter zum 22:22. Aimee von Pereira setzte für Buxtehude per Siebenmeter zum 24:23, Annika Lott glich aus, Tarja Pauschert legte für die Gastgeberinnen 40 Sekunden vor Schluss noch einmal vor – und warf das 24:23-Siegtor.

Als beste Spielerin des Turniers zeichneten die Veranstalter Annika Lott von TSV Bayer Leverkusen aus.

Buxtehuder SV –  TSV Bayer 04 Leverkusen 24:23 (12:8)

Buxtehude: Rühter, Filter; Ulinski; Herbst (5), Hufschmidt, Meier (2), Fröhlich, Nanfack, Ossenkopp, Pauschert (3), Fischer, Geist (2), Hauf (1), von Pereira (11).

Leverkusen: Gehrmann, Fahnenbruck; Berger (3), Thomaier, Roeske, Killmer (1), Schmidt, Souza (6), Kaempf (1), Zschocke (6), Knippert, Hinkelmann, Gruner, Lott (6)

Alle Spiele und Ergebnisse

Sonnabend, 3. Juni
VfL Oldenburg – Buxtehuder SV 18:36
HSG Blomberg-Lippe - TSV Bayer 04 Leverkusen 24:27

Sonntag, 4. Juni
12.30 Uhr VfL Oldenburg – HSG Blomberg-Lippe 27:35
15.00 Uhr Buxtehuder SV –  TSV Bayer 04 Leverkusen 24:23