Basis für Projekt WM 2017 in Sölden gelegt
09.07.2017 A-Nationalmannschaft Frauen

Basis für Projekt WM 2017 in Sölden gelegt

09.07.2017 · Slider, Home, WM 2017 Frauen, Nationalteams, Frauen Nationalteam · Von: tok

Basis für Projekt WM 2017 in Sölden gelegt

Sie kraxelten bis auf 2800 Meter Höhe, sie rackerten beim Crosstraining rund um den Fluss Ötztaler Ache, sie schufteten im Kraftraum - und sie ließen bereits Anfang Juli immer wieder den Ball fliegen: Hinter der Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes liegen an diesem Sonntagmittag acht intensive Tage in den österreichischen Alpen. Dort schufen Bundestrainer Michael Biegler und Sportdirektor Wolfgang Sommerfeld mit 22 Ladies die Basis für ein erfolgreiches Projekt Heim-Weltmeisterschaft 2017. Diese beginnt am 1. Dezember mit dem Eröffnungsspiel gegen Kamerun in der Arena Leipzig - enden soll der Weg am 15. und 17. Dezember in der Hamburger Barclaycard Arena mit Halbfinale und Medaillenspiel (Karten unter germanyhandball2017.com/tickets).

„Die heiße Phase hat in Sölden begonnen. Wir sind alle gewillt, in den nächsten Monaten alles zu geben, um eine erfolgreiche WM zu erleben”, sagt Torfrau Clara Woltering. Die 34-Jährige bereitet sich auf ihre achte Weltmeisterschaft vor. „Die Heim-WM ist schon sehr im Hinterkopf verankert. Dafür”, verspricht Woltering, „dafür schuften wir, denn wir haben alle einen Traum.” 

Clara Woltering, Kreisläuferin Anne Müller und Kapitänin Anna Loerper wissen allesamt, wie sich eine WM-Medaille anfühlt, zählten sie doch 2007 zum Team, das Bronze gewann. Die aktuellen Erfahrungen sind dennoch neu. „Da hier der Grundstein für die WM gelegt wird, ist das Turnier schon sehr präsent. Da habe ich keinen Vergleich zu den vorherigen Turnieren, die ich schon gespielt habe - es war noch nie ein halbes Jahr vorher so im Kopf. Das ist auch das Schöne bei einer Heim-WM”, sagte Anna Loerper, die mit 231 Länderspielen erfahrenste Akteurin der Nationalmannschaft. „Ich bin begeistert von Sölden, von der Natur, der Landschaft, dem Hotel. Wir fühlen uns hier sehr, sehr wohl. Wir haben beste Voraussetzungen, um hart zu trainieren.” Auch Sommerfeld zog ein rundum positives Fazit: „Grandios mit Kaiserwetter und mit hervorragenden Trainingsmöglichkeiten für diesen Athletik-Lehrgang.”

Biegler und Sommerfeld hatten die Tage in Sölden noch vor dem Start der eigentlichen Vereinsvorbereitung gezielt in den Gesamtplan des Projekts Heim-WM 2017 eingebaut. „Das ist ein sehr wichtiger Baustein, denn wir legen die Richtung für die Athletik fest. Die Ladies werden von Sölden mit konkreten Aufgaben und Beispielen zurück in ihre Vereine gehen. Sie bekommen einen festen Plan, den sie zeitlich und umfänglich umsetzen müssen. Das werden wir auch überprüfen, weil wir bei der WM eine wirklich schlagkräftige, konditionell gut aufgestellte Mannschaft an den Start bringen möchten”, erklärt Sommerfeld. „Wir möchten unsere Philosophie in das Turnier tragen. Wir werden nie so kräftig und athletisch sein wie die Französinnen, so durchsetzungsstark wie Norwegerinnen oder Niederländerinnen, aber wir haben schon bei der Europameisterschaft bewiesen, dass wir die handballspezifische Ausdauer sehr gut entwickelt haben und immer zusetzen konnten in den letzten Spielminuten. Das muss die Grundlage sein.”