Juniorinnen schlagen zum EM-Auftakt Spanien
27.07.2017 U19 weiblich

Juniorinnen schlagen zum EM-Auftakt Spanien

27.07.2017 · Slider, Home, Nationalteams, Juniorinnen Nationalteam · Von: tk

Juniorinnen schlagen zum EM-Auftakt Spanien

Die Juniorinnen-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes ist mit einem Sieg in die Women`s 19 EHF EURO in Slowenien gestartet. Die Mannschaft des Trainer-Duos Marielle Bohm und Jens Pfänder gewann ihren EM-Auftakt gegen Spanien mit 21:20 (11:9). Erfolgreichste Werferin auf Seiten der DHB-Auswahl war Franziska Peter mit fünf Treffern, die auch nach dem Spiel zur "Spielerin des Spiels" gewählt wurde. Bereits am morgigen Freitag, 28. Juli, bestreitet die Mannschaft ihr zweites Gruppenspiel gegen Frankreich (im Livestream der EHF via www.ehftv.com). Anpfiff der Partie ist um 15 Uhr. 

Stimmen zum Spiel: 

Marielle Bohm: "Das war ein typisches erstes Spiel für eine Europameisterschaft. Es war spannend zu sehen, wie die Mannschaft damit umgeht. Wir haben uns in dieser Vorrundengruppe ein bisschen selbst Druck gemacht, das hat man auch gespürt. Das hat uns am Anfang gerade etwas gehemmt. Wir haben uns aber dann reingearbeitet und über eine sehr gute Verteidigung die gesamte Spielzeit über den Sieg verdient. Am Ende der zweiten Halbzeit haben wir uns leider das Leben selbst schwer gemacht, weil wir ohne Mut im Angriff agiert haben. Das war ein bisschen verwunderlich, weil wir sehr gut aus der Halbzeit gekommen sind und die Vorgaben richtig gut umgesetzt wurden. Wir haben dann den Faden verloren und so die Spanierinnen mit unseren Fehlern wieder ins Spiel kommen lassen. Am Ende haben wir es aber über eine konsequente Verteidigung für uns entscheiden können und die zwei wichtigen Punkte mitnehmen können." 

Jens Pfänder: "Wir sind natürlich sehr glücklich, dass wir das erste Spiel gewinnen konnten. Das war nicht unbedingt ein schönes Spiel von uns, aber der Sieg ist am Ende verdient. Wir haben eine sehr starke zweite Halbzeit gespielt und aus einer guten Abwehr heraus unser Umschaltspiel zeigen können. Zum Schluss haben wir, auch aufgrund der vielen Zeitstrafen, nicht mehr mit dem nötigen Mut gespielt, der gegen die offensive Abwehr der Spanierinnen notwendig gewesen wäre. Es hat dennoch gereicht, auch weil Sarah Wachter sehr stark gehalten hat und die Abwehr sich sehr gut unterstützt und wir die Spanierinnen so vor unlösbare Aufgaben gestellt haben."

Spielverlauf:

Beide Mannschaften starteten nervös in die Partie, die zunächst von den Abwehrreihen sowie den Torhüterinnen bestimmt wurde. Im Angriff scheiterten die DHB-Auswahl mehrfach an der starken spanischen Torfrau Morales Claure sowie gleich drei Mal am Aluminium, sodass die Anzeige nach neun Spielminuten einen 1:3-Rückstand zeigte.

Die Mannschaft des Trainer-Duos Marielle Bohm und Jens Pfänder verteidigte aber weiterhin konsequent und fand darüber auch langsam in der Offensive ins Spiel. Franziska Peter war es dann per Siebenmeter, die für die erste Führung der deutschen Mannschaft sorgte (5:4, 14. Minute). 

Das Spiel blieb bis zur Pause offen, beide Verteidigungsreihen blieben spielbestimmend. Auf Seiten der deutschen Auswahl zeichnete sich zudem Sarah Wachter mit mehreren Paraden, darunter zwei gehaltene Siebenmetern, aus. Nach einem Ballverlust der Spanierinnen kurz vor der Pause sorgte Selina Kalmbach mit einem Schnellangriff für die 11:9-Pausenführung für Deutschland.

Nach dem Seitenwechsel bestimmten die Juniorinnen die Anfangsphase und zogen, aufbauend aus einer weiterhin starken Verteidigung, ihr Umschaltspiel mehrfach erfolgreich auf. Wieder Kalmbach, Peter und Elisa Stuttfeld sorgten für eine schnelle 14:9-Führung für die deutsche Auswahl - Auszeit Spanien. 

Doch diese taktische Maßnahme sollte den Rhythmus der Mannschaft von Bohm/Pfänder zunächst nicht stoppen. Mit schönen Kombinationen und freien Abschlüssen bauten die Juniorinnen ihre Führung konsequent aus (20:12, 48. Minute) - eine Vorentscheidung schien gefallen. 

In der Folge wandelte sich das Spielgeschehen allerdings. Die nun offensivere Abwehr der Spanierinnen stellte die deutsche Mannschaft vor Probleme, sodass sich die Ballverluste häuften. Innerhalb von wenigen Minuten verkürzten die Südeuropäerinnen so den Rückstand auf vier Tore (16:20, 52. Minute). Bohm reagierte mit der Auszeit, doch die Spanierinnen waren weiterhin am Drücker. Nina Fischer beendete eine mehrminütige offensive Flaute der DHB-Auswahl gegen nun aggressive Gegnerinnen. Am Ende retteten die Juniorinnen allerdings einen knappen Vorsprung über die Zeit und feierten erleichtert die ersten zwei Punkte.

 

Spanien - Deutschland 20:21 (9:11) in Celje/Slowenien 

Deutschland: Katharina Filter (Buxtehuder SV), Lea Rühter (Buxtehuder SV), Sarah Wachter (TV Nellingen/SC Korb) - Selina Kalmbach (Neckarsulmer SU/4), Amelie Berger (TSV Bayer 04 Leverkusen/2), Louisa De Bellis (SG BBM Bietigheim/1), Nina Fischer (TG Nürtingen/1), Elisa Stuttfeld (TV Nellingen/3), Mia Zschocke (TSV Bayer 04 Leverkusen/2), Amelie Bayerl (TSV Ismaning/HFCD Gröbenzell/1), Alicia Soffel (FSG Mainz 05/Budenheim), Isabelle Dölle (SV Werder Bremen), Franziska Peter (TSV Ismaning/ESV Regensburg/5/4)), Annika Lott (TSV Bayer 04 Leverkusen/2), Lena Degenhardt (TV Nellingen), Julia Maidhof (Bensheim Auerbach)
Beste spanische Werferin: Elisabeth Cesareo Romero (fünf Tore)
Schiedsrichter: Ilieva/Karbeska (Mazedonien)