21:26 gegen den Europameister: Deutsche Junioren verpassen WM-Finale
29.07.2017 U21 männlich

21:26 gegen den Europameister: Deutsche Junioren verpassen WM-Finale

29.07.2017 · Slider, Home, Nationalteams, Junioren Nationalteam · Von: BP

21:26 gegen den Europameister: Deutsche Junioren verpassen WM-Finale

Wie vor zwei Jahren in Brasilien kämpfen die deutschen Junioren auch bei der U21-Weltmeisterschaft in Algerien um die Bronzemedaille: Am Samstagabend verlor das Team von Erik Wudtke und Klaus-Dieter Petersen das Halbfinale gegen Europameister Spanien mit 21:26 (11:12). Damit misslang die Revanche für die 29:30-Niederlage vor einem Jahr im Finale der U20-EURO in Dänemark. Im achten WM-Spiel war es die erste Niederlage für das deutsche Team, das im Spiel um Platz drei am Sonntag (16.30 Uhr deutscher Zeit) auf den entthronten U21-Weltmeister Frankreich trifft.

„Wir haben das Spiel im Angriff verloren, denn wir hatten viele gute Chancen, die wir nicht genutzt haben“, sagte DHB-Trainer Erik Wudtke: „Wir haben bis zum Schluss gekämpft und alles gegeben, sind aber zu oft am spanischen Torwart gescheitert. Am Ende lief uns die Zeit davon und wir haben nicht zu dem Spiel gefunden, was wir uns vorgenommen hatten.“

Die Franzosen - auch U19-Weltmeister vor zwei Jahren - hatten ihr Halbfinale in Algier gegen Dänemark verloren. Am Sonntag (30. Juli) vor sechs Jahren waren die deutschen Junioren in Griechenland zuletzt Weltmeister geworden, nun geht es für Björn Zintel & Co. um den dritten Platz. Vor zwei Jahren hatte die DHB-Auswahl dank eines 35:34 nach zwei Verlängerungen gegen Ägypten Bronze bei der U21-WM in Brasilien gewonnen.

Nur wenige Stunden, nachdem die deutsche B-Jugend erstmals den Titel beim European Youth Olympic Festivals im ungarischen Györ durch ein 29:26 gegen Slowenien gewonnen hatte, waren alle Augen auf Algier gerichtet. Dort lag die DHB-Auswahl vor der Pause dreimal gegen die Spanier vorne, die aber meistens die Führung innehatten. Nach dem 10:9 - dem letzten deutschen Vorsprung im gesamten Spiel - erzielte der Europameister drei Tore in Serie zum 12:10 - der ersten Zwei-Tore-Führung überhaupt vor dem Seitenwechsel.

Nach der Pause leistete sich die DHB-Auswahl zu viele Fehler im Angriff in einem Duell, in dem die Torhüter Joel Birlehm (zehn Paraden) und Xoan Ledo (12) überragten. Zudem bekam die deutsche Abwehr Aleix Gomez (10 Tore) und Dani Dujshebaev (8) nicht in den Griff. Vom 18:15 bis zum 24:21 lagen die Spanier konstant mit drei Toren vorne, in den letzten Minuten, als die DHB-Auswahl alles auf eine Karte setzte, setzten sich die Iberer auf 26:21.

Nun hofft Wudtke auf einen finalen Erfolg gegen Frankreich: „Wir haben gleich nach Abpfiff in der Kabine gesagt: Wir haben zwei Matchbälle - einen haben wir vergeben, den nächsten haben wir morgen. Nun müssen Pitti Petersen und ich die Mannschaft wieder motivieren, denn unser Ziel ist eine Medaille.“

Im ersten Halbfinale hatte sich überraschend Dänemark gegen den 2015er U19-Weltmeister und 2016er EM-Dritten Frankreich mit 37:34 (17:16) durchgesetzt. Trotz acht Treffern von Barcelonas Champions-League-Spieler Dika Mem und zehn Paraden von Torwart Julien Meyer verpassten die Franzosen den Finaleinzug. Für Dänemark waren Rechtsaußen Matthias Bitsch (elf Tore) und Torwart Simon Gade (18 Paraden) die Matchwinner.

Statistik WM-Halbfinale: Deutschland – Spanien in Algier 21:26 (11:12)
Deutschland: Joel Birlehm (TuS N-Lübbecke), Stefan Hanemann (HSG Konstanz); Björn Zintel (ASV Hamm), Stefan Salger (TVB 1898 Stuttgart), Franz Semper (SC DHfK Leipzig/2), Tim Nothdurft (HBW Balingen-Weilstetten), Sebastian Heymann (Frisch Auf Göppingen/2), Kevin Struck (Füchse Berlin), Valentin Spohn (HBW Balingen-Weilstetten), Johannes Golla (MT Melsungen/1), Lars Weissgerber (HG Saarlouis/5/3), Marian Michalczik (TSV GWD Minden/5), Patrick Gempp (DJK Rimpar/1), Lukas Mertens (SC Magdeburg/4), Moritz Schade (TuS N-Lübbecke), Jerome Müller (HG Saarlouis/1)
Bester Torschütze Tunesien: Aleix Gomez (10)
Schiedsrichter: Erdogan/Ozdeniz (Türkei)