Beach-DM: Ein Rückblick
08.08.2017 Beach

Beach-DM: Ein Rückblick

08.08.2017 · Beach · Von: cb

Beach-DM: Ein Rückblick

Die Deutschen Beachhandball-Meisterschaften waren der nächste Schritt der Entwicklung dieser Sportart. Ein kleiner Rückblick der drei Tage auf der Anlage BeachMitte in Berlin.

Auf allen Kanälen

Die mediale Aufmerksamkeit steigt. Das war auch in den zweieinhalb Tagen auf der Anlage BeachMitte zu spüren. Der Deutsche Handballbund und der Handballverband Berlin als Ausrichter berichteten zeitnah über die Ergebnisse in den Sozialen Netzwerken und stellten darüber hinaus Videos, Fotostrecken und vor allem einen Livestream sowie die Statistiken auf www.strandhandball.de zu den einzelnen Partien zur Verfügung. Genauso wie die Teams selbst, die zum Teil auch ihre eigenen Berichterstatter mitbrachten. Zudem berichteten der Rundfunk Berlin-Brandenburg und der Internet-Sender haupstadt.tv von der Beach-DM.

Professionalität

Lange Zeit stand der Beachhandballer in dem Ruf, bei den Turnieren ein Partywochenende mit ein wenig Sport zu verbinden. Selbst bei der DM 2015 in Kassel war das zum Teil der Fall. „Inzwischen ist das eine andere Welt“, meinte Markus Südmeier von den Sanddevils. Der Deutsche Meister von 2016 verpasste zwar die Qualifikation zur diesjährigen Auflage. Südmeier ließ es sich aber nicht nehmen, zu den Finalspielen anzureisen. Auch DHB-präsident Andreas Michelmann, der sich zwei Tage lang ein Bild von den nationalen Titelkämpfen verschaffte und die Siegerehrungen übernahm, lobte die zunehmende Professionalität der Teams.

Spannung kulminiert im letzten Wurf

Die Spiele waren hochklassig und nicht selten spannend bis zum letzten Versuch im entscheidenden Shoot-Out. So auch das Finale der Männer. Dennis Antoni hatte im vorletzten Versuch bereits die Entscheidung für die SG Schurwald auf der Hand, scheiterte aber an Beach & and Da Gang-Schlussmann Tobias Geske. Fabian Frank glich wenig später zum 6:6 aus. Rund um Court 1 wurde es nun mucksmäuschenstill, die Spannung nun greifbar. SG-und Nationalkeeper Daniel Rebmann trat nun an und bewies im Torwartduell Nervenstärke. Der Rest war Jubel.

Das perfekte Turnier Teil II

Den dritten DM-Titel feierten die Brüder Ismaning. Auf der GBO aufgrund von Verletzungen und Studium in wechselnden Formationen angetreten, waren die Brüder in Berlin wieder einmal nicht zu schlagen. Die beeindruckende Bilanz: Sieben Spiele, sieben Sieg und ein Satzverhältnis von 14:0. Das war den Insmaningerinnen bereits 2016 gelungen. Vor der DM hatte Trainer Alexander Novakovic die Rolle des Top-Favoriten den Minga Turtles zugeschoben: „Ich habe uns schon stark eingeschätzt. Aber ein bisschen Tiefstapelei gehört ja auch dazu.“

Eistee und Backkartoffel zum Titel

Dominik Weiss war kaputt. Der baumlange Rückraumspieler des Bundesligisten TVB Stuttgart war erst am späten Freitagabend auf den Weg nach Berlin gemacht. „Wir hatten noch ein Testspiel in Söflingen. Erst dann konnte ich los.“ Überhaupt war es in Berlin für den Hallen- und Beach-Nationalspieler im Trikot der SG Schurwald. „Wir hatten im Finale nach dem Gewinn des zweiten Satzes den psychologischen Vorteil für den Shoot Out. Dann haben wir es einfach durchgezogen“, freute sich Weiss, bevor es wieder auf die Autobahn gen Heimat ging. Deswegen gab es für ihn auch nur Eistee nach dem Endspiel, während der eine oder andere SG-Akteur das wohlverdiente Meister-Bier genoss. Daniel Rebmann, Keeper des Bundeligisten FA Göppingen und des Beach-Nationalteams und noch am Samstag für Frisch Auf! im Einsatz, gönnte sich zum Titelgewinn in aller Ruhe erst einmal eine Backkartoffel mit Speck und Zwiebeln.

Medaillensammlungen

Das Mindener Team Strandgeflüster hat jetzt einen kompletten Satz Medaillen zu Hause. Meister 2015,Vize 2016 und nun Dritter. Bei den Männern könnte Beach & Da Gang den umgekehrten Weg einschlagen. Platz drei im vergangenen Jahr, Platz zwei in diesem Jahr und im kommenden Jahr könnte nachdem Gesetz der Serie der Titel folgen. „Sie spielen den schönsten Beachhandball in Deutschland“, erkannte Weiss an.