Bayer Dormagen behält die weiße Weste
19.09.2017 3. Liga

Bayer Dormagen behält die weiße Weste

19.09.2017 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel West · Von: pm verein

Bayer Dormagen behält die weiße Weste

Nach dem souveränen 34:26-Erfolg bei der SG Schalksmühle-Halver fiel die Fehlersuche schwer - der TSV Bayer Dormagen lieferte sein bisher bestes Saisonspiel ab und durfte außer den beiden Punkten ein Kompliment von Stefan Neff mit nach Hause nehmen: "Heute hat einfach die bessere Qualität gewonnen, deine Burschen sind gut drauf", sagte der SG-Trainer nach der Partie zu seinem Dormagener Kollegen Ulli Kriebel. Dabei machte Neff seiner Mannschaft keine Vorwürfe: "Wir haben in der Deckung alles versucht, doch Dormagen hatte immer eine Antwort." Nach dem vierten Sieg im vierten Spiel liegt der TSV weiter zusammen mit dem TuS Ferndorf an der Spitze der 3. Liga West, der sich mit 30:24 gegen den Longericher SC durchsetzte. Nach Punkten kann heute noch die HSG Krefeld gleichziehen, die in Minden antritt. Am kommenden Freitag, 22. September, spielt der TSV ab 20 Uhr in der Krefelder Glockenspitzhalle.

Der von Ante Vukas in der 2. Minute abgewehrte Strafwurf schien Kevin-Christopher Brüren besonders zu motivieren: Im regelmäßigen Wechsel mit Tim Wieling plus einem Erfolg von Jan Hüfken trug er zur 7:5-Führung in der 12. Minute bei. Anschließend verkürzten die Gastgeber nach einem gekonnten Freiwurftrick durch Alexander Brüning das letzte Mal bis auf einen Treffer. Eloy Morante Maldonado, Lukas Stutzke, Hüfken nach einem sehenswerten Rückhandanspiel von Morante, Wieling nach einem auf die andere Seite angedeuteten Pass von Brüren sowie Stutzkes Konter verschaffen den Gästen den 13:7-Vorsprung. An der klaren Führung hatte nicht zuletzt Matthias Broy großen Anteil, der mit insgesamt elf Paraden aufwartete und damit seine Berücksichtigung von Anfang an rechtfertigte. "Mattes hat stark trainiert und wir haben gemerkt, dass er sich akribisch auf den Gegner vorbereitet hatte", legten sich Kriebel und Peer Pütz vor der Partie auf Broy fest, der sich auch durch einen von Todor Ruskov abgefeuerten Kopftreffer nicht beeindrucken ließ.

Nach der Top-Leistung in der ersten Hälfte verfügte der TSV über die beruhigende 18:12-Pausenführung, die Hüfken mit zwei Treffern direkt nach dem Seitenwechsel ausbaute. Das war die frühe Vorentscheidung, da die Dormagener weiter zumeist konzentriert spielten und sogar noch höher hätten gewinnen können. Da aber spielte der ehemalige TSV-Schlussmann Dominik Formella nicht mit, der ab seiner Einwechselung in der 24. Minute zum besten Schalksmühler Spieler avancierte. Dabei profitierte er freilich auch von einigen nicht sehr platzierten Würfen. "Unser Überzahlspiel in der zweiten Hälfte war sicher verbesserungswürdig", sah Kriebel dann doch noch eine kleine Schwäche. Dass es überhaupt zu den insgesamt zehn Zeitstrafen gegen die SG kam, lag an der kompromisslosen Linie der Schiedsrichter, die das häufig zu unsaubere Abwehrverhalten der SG immer wieder mit zwei Minuten bestraften. Kritik an der Leistung der Spielleiter ließ Stefan Neff denn auch gar nicht erst aufkommen: "Wir haben mit acht Toren verloren, da sind nicht die Schiedsrichter schuld." Und dass die Gäste wesentlichen Anteil an einem angenehmen Handballabend hatten, zeigte die Reaktion der heimischen Zuschauer, die mit Beifall auf eine Aussage von Ulli Kriebel reagierten: "Es macht Spaß, mit den Jungs zu arbeiten. Ich hoffe, es hat Ihnen auch Spaß gemacht, diese Spielfreude zu erleben."

Schalksmühle: Vukas (4 Paraden), Formella (ab 24., 11 P.); Diehl (4), Sackmann (1), Weßeling, Luciano (4), Merhar (5), Ruskov (1), Polakovs (1), Müller (1), Hüller (1), Hecker (1), Brüning (7/2). Dormagen: Broy (11 Paraden), Boieck (bei einem 7m); Carvalhais, Linnemannstoens, Eggert, I. Hüter (1), Kübler, P. Hüter (2), Brüren (9/2), Morante Maldonado (5), Stutzke (3), Hüfken (6), Wieling (8/1).

Schiedsrichter: Marchlewitz / Stadtmüller.

Zuschauer: 350.

Zeitstrafen: 20:6 Minuten (Rote Karte gegen Ruskov nach 3. Strafe, 48.). Siebenmeter: 2/3:3/6 (Brüning wirft an den Pfosten - Vukas hält gegen Wieling und Brüren, der auch einmal an Formella scheitert).

Spielfilm: 1:3 (6), 3:4, 6:7 (12.), 6:10 (16.), 7:13, 9:13, 9:16 (24.), 12:18 - 12:20 (32.), 17:22 (38.), 17:24, 20:25, 21:29 (47.), 22:31 (49.), 26:34.