HSG Hanau schlägt Groß-Bieberau und beißt sich im oberen Tabellendrittel fest
25.09.2017 3. Liga

HSG Hanau schlägt Groß-Bieberau und beißt sich im oberen Tabellendrittel fest

25.09.2017 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

HSG Hanau schlägt Groß-Bieberau und beißt sich im oberen Tabellendrittel fest

Spiele gegen die MSG Falken Groß-Bieberau/Modau sind nichts für schwache Nerven. In einem wahren Handball-Krimi setzte sich die HSG Hanau gegen die Gäste letztlich mit 29:26 (18:12) durch und kletterte in der 3. Handball-Liga Ost auf den fünften Tabellenplatz. Erstmals seit Klassenzugehörigkeit 2016 hat die HSG mit 6:4 Zählern ein positives Punktekonto.

„Wir haben bis zur 38. Minute das Spiel dominiert und hätten den Sack zumachen müssen. Doch plötzlich haben wir die Chancen nich,t genutzt und das Zitterhändchen kam dazu. Das einzige, was zählt ist die Tatsache, dass wir heute gewonnen haben“, wollte Trainer Patrick Beer am liebsten den Mantel des Schweigens über die Schlussphase legen.

Denn bis dahin sah die HSG Hanau vor 450 Zuschauern in der Main-Kinzig-Halle wie der sicherer Sieger aus. Sieben Tore betrug der Vorsprung beim 21:14 (36.) bereits und fraglich schien nur noch die Höhe des Sieges. Doch mit einem 1:8-Negativlauf hieß es nach 44 Minuten plötzlich 22:22. In der 48. Minute führten die Gäste erstmals seit der Anfangsphase gar mit 24:23.

„Letztes Jahr hätten wir dieses Spiel nach diesem Verlauf verloren. Aber die Mannschaft hat alles investiert und große Moral bewiesen. So gesehen sind wir also wieder einen Schritt weiter“, sagte Beer. Nicht zuletzt dank des wieder einmal leidenschaftlich mitgehenden Publikums kamen die jungen Hanauer Spieler doch noch einmal zurück.

Die letztlich spielentscheidende Sequenz ereignete sich zwischen der 56. und 58. Minute, als sich innerhalb kürzester Zeit zwei Gästespieler eine Zwei-Minuten-Strafe eingehandelt hatten, Max Bergold einen Siebenmeter zum 26:26 (57.) verwandelte und kurz darauf zum 27:26 erhöhen konnte. Überhaupt war der Youngster nicht zuletzt dank seiner acht Treffer der Spieler, der dem Match seinen Stempel aufdrückte. „Er lässt sich nicht entmutigen und hat das nötige Selbstbewusstsein, das man braucht. Er hat an sich gearbeitet und spielt mit viel mehr Körperkontakt als früher. Das macht ihn unberechenbar und gibt uns Sicherheit“, lobte Beer seinen Rückraumschützen.

Zufrieden zeigte sich der Coach auch mit Jan-Eric Ritter, der auf der Mittelposition immer besser in Schwung kommt und vier Tore erzielen konnte. Nur Bergold und Rechtsaußen Björn Christoffel (6 Tore) waren treffsicherer. Besonders hervorheben wollte Beer noch Kai Best. Der Außenspieler saß 53 Minuten auf der Bank und erzielte unmittelbar nach seiner Einwechslung mit einer puren Willensleistung den 25:25-Ausgleich und hielt die HSG Hanau zu diesem Zeitpunkt im Spiel.

„Jetzt können wir befreit am Samstag nach Baunatal reisen“, sagte Beer mit Blick auf fünften Tabellenplatz. „Diese Position ist Neuland für uns. Wir genießen das. Wir wissen aber auch, was wir investieren mussten, um dahin zu kommen.“ Das nächste Heimspiel hat es dann wieder in sich. Kein geringerer als die HSG Rodgau Nieder-Roden ist am Freitagabend (6. Oktober, 20 Uhr) in der Main-Kinzig-Halle zu Gast. Das nächste heiße Derby wartet also bereits.