Drittligist Ferndorf fordert die Rhein-Neckar Löwen
18.10.2017 DHB-Pokal

Drittligist Ferndorf fordert die Rhein-Neckar Löwen

18.10.2017 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel West, DHB-Pokal · Von: cb

Drittligist Ferndorf fordert die Rhein-Neckar Löwen

Als am 28. August die Paarungen für des Achtelfinales des DHB-Pokals durch „Losfee“ Carsten Lichtlein gezogen worden sind, dürfte eine ganze Gemeinde in einen kollektiven Jubel versunken sein. Nachdem der TuS Ferndorf im Erstrunden-Turnier bereits den Erstligisten GWD Minden und einen Tag später den Zweitligisten TV Emsdetten aus dem DHB-Pokal gekegelt hatte, trifft man nun auf die Rhein-Neckar Löwen. Gemeinsam mit dem THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt sicher das große Los.

Wenn es heute Abend ab 19.30 Uhr gegen den zweimaligen Deutschen Meister geht, müssen sich die Ferndorfer auf eine neue Spielstätte einstellen. Denn die Karten für das Achtelfinale waren innerhalb von 20 Minuten vergriffen. Der TuS reagierte und zog kurzerhand in die Gummersbacher Schwalbe-Arena um. 

„Ein Dorf zieht um“

Unter diesem Motto steht der für die Region so historische Aufeinandertreffen mit den Löwen. Denn noch nie zuvor hatte ein Team aus der Region es in einem Pokalwettbewerb so weit gebracht. Genau der richtige Anlass, um neue Fans zu gewinnen. „Wir wollen schon versuchen, uns in der Region Siegerland besser zu positionieren“, sagte Rückraum-Linkshänder Lucas Schneider vor Saisonbeginn. Extra zu diesem Anlass werden die Ferndorfer auch in neuen Trikots auflaufen. Neben den Vereinswappen ziert der Schriftzug „Hier schlägt Dein Herz“ das Trikot, auf dessen Rückseite die Spieldaten verewigt sind.

Die Ausgangslage vor dem Achtelfinale ist klar. Die Rhein-Neckar Löwen sind der haushohe Favorit und überschreiben die heutige Mission in ihrer Pressemitteilung mit „Blamieren oder souverän marschieren“. So sagt der Sportliche Leiter der Löwen, Oliver Roggisch, auch: „Die werden alles reinhauen.“

Der einzige noch im Pokalwettbewerb verbliebende Drittligist hat nichts zu verlieren und ist blendend in Form. Die Staffel West dominiert man derzeit beinahe nach Belieben und steht dort mit 16:0 Zählern und einer Tordifferenz von plus 67 an der Spitze. Trotzdem ist man klarer Underdog, wie auch TuS-Trainer Michael Lerscht gegenüber der Westfalenpost betonte: „Die Löwen sind handballerisch in Deutschland im Moment die stärkste Mannschaft. Die Hürde könnte für uns kaum höher sein.“<p>

Seine Spieler werden das Spiel in jedem Fall genießen und für viele wird es ein unvergesslicher Moment in der Sportler-Vita sein. Alleine schon die Kulisse. Im Vorverkauf wurden über 3000 Tickets abgesetzt. Da die Schwalbe-Arena 4200 Zuschauern Platz bietet, werden ab 17.30 Uhr für Kurzentschlossene die Abendkassen öffnen. Zudem bietet der TuS Ferndorf einen Livestream an. Kommentatoren sind Daniela Pieth und der Gummersbacher- Profi Florian Baumgärtner, der bereits das Ferndorfer Trikot trug. 

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