Drittliga Preview #Spieltag14
24.11.2017 3. Liga

Drittliga Preview #Spieltag14

24.11.2017 · 3. Liga, Männer 3. Liga · Von: cb/pm vereine

Drittliga Preview #Spieltag14

Im Norden steht der Spieltag wieder einmal im Zeichen der spannungsgeladenen Derbys zwischen den in und um Hannover angesiedelten Teams. Sportlich geht es dabei auch um einiges. Im Osten steht ebenfalls ein Derby auf dem Programm. Im Westen wird es bei einer Begegnung ziemlich emotional und im Süden erleben die Fans knallharten Abstiegskampf.

Staffel Nord: Vor dem Kracher

„Wir können Potsdam vergessen lassen“, Betont Stefan Lux, Trainer des HSV Hannover auf das Derby bei den Handballfreunden Springe. In Potsdam erwischte sein Team einen gebrauchten Tag. „Das war ganz, ganz schlimm. Eine furchtbare Leistung.“ Zu allem Überfluss verletzte sich noch Rechtsaußen Jannis Frädermann und fällt mit einem Kreuzband- und Meniskusriss für den Rest der Serie aus. Auf der anderen Seite des Deisters konnte der HSV noch nie gewinnen. Und dort hofft man auf den Fortbestand der Serie, denn die Handballfreunde wollen sich vor dem Kracher am 1. Dezember beim HSV Hamburg schadlos halten.

Sportlich höchst interessant und spannungsgeladen wird es im Derby zwischen dem TSV Burgdorf II und Handball Hannover-Burgwedel zugehen. „Die Mannschaft muss sich gegen einen keineswegs guten HC Empor den Vorwurf gefallen lassen, nicht alles gegeben zu haben. Wenn sich auf der Ramhorst nicht schleunigst etwas tut, wird der HHB große Schwierigkeiten haben, den Tabellenkeller zu verlassen“, hieß es im Spielbericht des HHB nach der 24:24-Enttäuschung gegen Empor Rostock. Es ist also reichlich Druck auf dem Kessel bei der HHB.

Staffel Ost: Heranrücken

Eintracht Baunatal schloss kürzlich eine Kooperationsvereinbarung mit Bundesligist MT Melsungen. Inwieweit die Zusammenarbeit auch das Drittliga-Team beflügeln wird, bleibt abzuwarten. Sportlich steht man in der eng beieinander legenden Ost-Staffel weiterhin unter enormen Druck. Nach dem hart erkämpften Auswärtssieg zuletzt in Bad Blankenburg kann die Eintracht im Heimspiel gegen den Tabellenletzten TV Gelnhausen weitere Big Points im Abstiegskampf nachlegen. Der TVG hingegen könnte wieder näher an die Nichtabstiegsplätze heranrücken. Heranrücken kann auch die HSG Rodgau Nieder-Roden. Und zwar an das knapp vor den Baggerseepiraten liegende Spitzenduo TV Großwallstadt und SG Leutershausen. Sollte einer von den beiden patzen, will das Team von Team von Trainer Jan Redmann gegen die SG Bruchköbel nach dem Herzschlagfinale gegen Anhalt Bernburg nachlegen. Die örtliche Nähe und die Tatsache, dass insgesamt drei Teams der beiden Vereine an diesem Wochenende die Klingen kreuzen, verleiht dem Duell des Dritten gegen den Drittletzten eine besondere Note.

Staffel West: Bergisches Derby

Eine besondere Note besitzt auch das Derby zwischen den Bergischen Panthern und dem TV Leichlingen. Zudem hat der langjährige Leichlinger Coach Frank Lorenzet eine Vergangenheit als Jugendtrainer bei der damaligen HSG Hilgen/Niederwermelskirchen, einem Vorgängerverein der Panther. Eine große sportliche Rivalität leiten die beiden Trainer daraus nicht ab. Im Doppelinterview sagt Panther-Coach Marcel Mutz: „Ich glaube, dass man ein sehr respektvolles Verhältnis pflegt. Es bestehen einige Querverbindungen untereinander und Missgunst gibt es nicht. Frank Lorenzet hat zudem selber eine Vergangenheit im Verein.“ Lorenzet betont: „Null, im Gegenteil. Erst mal kennen sich viele Spieler gar nicht. Da gibt es keinerlei Gefühle, positiv wie negativ. Das war natürlich auch einer meiner ehemaligen Vereine, ich habe immer noch beste und freundschaftliche Kontakte dorthin. Ich werde stets sehr freundlich begrüßt. Ich persönlich freue mich, dass die Panther aufgestiegen sind, Derbys sind ja das Salz in der Suppe.

In Ahlen stehen sich zwei Teams gegen gegenüber, die dringend punkten müssen. Vor allem der Gast aus Korschenbroich. Der TVK weist nach 13 Spieltagen erst drei Punkte auf und steht immer mehr unter Zugzwang. Der Abstand auf den TuS Volmetal auf Platz 14 beträgt bereits satte sechs Punkte. Ebenso wie auf das rettende Ufer, an dem derzeit Handball Lemgo steht. Die Gastgeber, die auf dem scheinbar sicheren zehnten Platz stehen, haben lediglich einen Punkt mehr auf dem Konto als Lemgo und sind deshalb fast zum Siegen verdammt. Vor allem vor dem Hintergrund, weil die ASG am vergangenen Spieltag zwei beinahe fest eingeplante Heimpunkte gegen GWD Minden II in den letzten zehn Minuten herschenkte.

Staffel Süd: Sportlicher Überlebenskampf und Reptilien-Duell

Wenn der HC Oppenweiler/Backnang und der TV Hochdorf aufeinander treffen, wird kein Schönheitspreis vergeben werden. Der Vorletzte empfängt das Schlusslicht. Wer verliert, für den dürften die Aussichten auf den Klassenverbleib dramatisch schlechter werden. „Es läuft nicht, so wie wir uns das vorgestellt und erarbeitet haben. Aus dieser Situation kommen wir nur gemeinsam raus. Zuerst müssen wir als Mannschaft von Woche zu Woche noch enger zusammenrutschen und uns in den Trainingseinheiten mit einfachen Dingen die Sicherheit zurückholen“, sagt HCOB-Akteur Philipp Maurer vor dem wegweisenden Duell.

Nach zwei Niederlagen in Folge steht Tabellenführer TV Kornwestheim vor der nächsten hohen Hürde im leistungsmäßig so eng nebeneinander liegenden Süden. Es geht zum wiedererstarkten VfL Pfullingen, der seine Krise zu Saisonbeginn überwunden zu haben scheint. Trotzdem rangieren die Salamander noch weit vor den Echazkrokodilen. „Aber in dieser eng umkämpften und ausgeglichenen Liga bedeutet dies gar nichts. Jedes Spiel geht 0:0 los und jedes Team muss alles auf die Platte bringen, um am Ende die 2 Punkte auf der Habenseite verbuchen zu können“, weiß VfL-Trainer Till Fernow. Der VfL geht mit breiter Brust in das Heimspiel, wurde doch seit September kein Heimspiel mehr verloren und die bisherigen Derbys gegen Balingen und Neuhausen/Fildern gewonnen. Trotzdem ist für Fernow Kornwestheim mit seiner offensiven 6:0 Abwehr und der starken ersten Welle der Favorit in diesem Match. Jungwirth, Emrich, Tinti, Wahl gehören auf ihren Positionen zu den Besten in der Liga. Es steht also wieder ein spannendes und temporeiches Derby auf dem Programm.

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