Gegnerportrait Slowenien: Viele Talente, aber auch viele Niederlagen gegen die Bad Boys
14.01.2018 A-Nationalmannschaft Männer

Gegnerportrait Slowenien: Viele Talente, aber auch viele Niederlagen gegen die Bad Boys

14.01.2018 · Home, Nationalteams, Männer Nationalteam · Von: bp

Gegnerportrait Slowenien: Viele Talente, aber auch viele Niederlagen gegen die Bad Boys

Gegen kaum eine Mannschaft haben die DHB-Männer in den vergangenen Jahren häufiger gespielt als die Slowenen – und auch gewonnen. Den Auftakt machte 2015 das WM-Platzierungsspiel in Katar (30:27), als sich Deutschland das Ticket zur Olympia-Qualifikation sicherte (das nach dem EM-Titel 2016 nicht mehr benötigt wurde), dann folgte ein 25:21-Erfolg in der EM-Vorrunde 2016, nach dem Deutschland in die Hauptrunde einzog und das Team von Veselin Vujovic überraschend abreisen musste. Bei den Olympischen Spielen 2016 traf man sich wieder – und erneut gewann Deutschland (28:25). Gleiches gilt für die beiden Qualifikationsspiele zur EM in Kroatien, die die Bad Boys souverän für sich entschieden (32:23, 25:20). „Irgendwann werden wir Deutschland schlagen“, ist sich Ex-Welthandballer Vujovic sicher.

Bei der EURO 2018 leistete sich Slowenien allerdings einen Fehlstart, verlor am Samstagabend 24:25 gegen Mazedonien und steht gegen Deutschland am Montag (18.15 Uhr, live in der ARD) schon unter Druck. In Kroatien fehlen Vujovic allerdings auch zwei wichtige Spieler: Linkshänder Jure Dolenec vom FC Barcelona und Kreisläufer Matej Gaber, zudem ist der Ex-Kieler Vid Kavticnik angeschlagen. „Nach dieser unnötigen Niederlage gegen Mazedonien müssen wir gegen Deutschland gewinnen, wenn wir weiter ernsthafte Chancen auf eine Top-Platzierung haben wollen“, sagt Miha Zarabec, Spielmacher der THW Kiel und bei der Niederlage gegen Mazedonien zum besten Spieler der Partie gekürt.

Bei der WM 2017 in Frankreich jedenfalls zeigten die jungen Slowenen, was in ihnen steckt, gewannen nach einer irren Aufholjagd gegen Kroatien im kleinen Finale WM-Bronze, die zweite Medaille bei einem Großturnier überhaupt nach EM-Silber 2004, als die DHB-Auswahl durch ein 30:25 erstmals Europameister wurde.

Das aktuelle slowenische Team profitiert von der herausragenden Jugendarbeit bei den Topvereinen Celje und Velenje. Jüngstes Beispiel ist Blaz Janc. Der 20-jährige Rechtsaußen wechselte vor der Saison von Celje nach Kielce, gilt als größtes slowenisches Talent aller Zeiten. Dazu kommen junge Spieler wie Torwart Urh Kastelic, Gasper Marguc, Blaz Blagotinsek oder „mittelalte Stars“ wie Miha Zarabec. Was dem Team allerdings fehlt, ist ein echter Rückraumshooter.

Die DHB-Bilanz gegen Slowenien:

26 Spiele – 20 Siege – 1 Remis – 5 Niederlagen 768:695 Tore