Gegnerportrait Mazedonien: Weiße Weste gegen Lazarow & Co.
16.01.2018 A-Nationalmannschaft Männer

Gegnerportrait Mazedonien: Weiße Weste gegen Lazarow & Co.

16.01.2018 · Home, Nationalteams, Männer Nationalteam · Von: BP

Gegnerportrait Mazedonien: Weiße Weste gegen Lazarow & Co.

Wenn eine Mannschaft im europäischen Männerhandball von einem Spieler abhängig ist, dann die Mazedonier von ihrer Tormaschine Kiril Lazarow. Selbst mit 38 Jahren ist der Rekordtorschütze von Welt- und Europameisterschaften immer noch die personifizierte Torgefahr, wurde 2017 erneut WM-Torschützenkönig und war auch bester Werfer der Qualifikation für die EM in Kroatien.

Mittlerweile beim HBC Nantes in Frankreich angekommen, ist Lazarow der Dreh- und Angelpunkt im mazedonischen Team, gemeinsam mit seinem besten Handballkumpel Borko Ristovski, Torwart des FC Barcelona. Diese beiden verkörpern neben Kiril Bruder Filip Lazarow die routinierte Generation, die seit der Quali für die WM 2009 auf einen internationalen Coup hofft. Bestes Ergebnis war der fünfte Platz bei der EM 2012 in Serbien, doch danach verpassten Lazarow & Co. den großen Olympiatraum von London durch den letzten Platz beim Qualifikationsturnier in Göteborg.

Bei der aktuellen EURO ist Lazarov vor dem finalen Vorrundenduell mit den Bad Boys am Mittwoch (18.15 Uhr, live in der ARD) überraschend nicht der beste Werfer der Mazedonier. Mit elf Treffern aus den beiden glücklichen Siegen gegen Slowenien (25:24) und Montenegro (29:28) liegt der Routinier hinter Linksaußen Dejan Manaskov von Telekom Vszprem mit zwölf Toren.

Mazedonien ist vor dem Duell mit der DHB-Auswahl Tabellenführer mit vier Punkten, einen Zähler vor den Deutschen und beide Teams sind bereits für die Hauptrunde in Varazdin qualifiziert. Aber die Partie entscheidet darüber, wie viele Punkte beide Teams mitnehmen. „Das es um Platz eins geht, motiviert und sicher zusätzlich. Deutschland ist ein großer Gegner, der aktuelle Europameister – aber wir können sie auch schlagen“, sagt der Ex-Wetzlarer und Ex-Löwe Dejan Manaskov, Sohn der mazedonischen Handball-Legende Pepi Manaskov, der früher unter anderem für Hameln auflief.

Die Statistik spricht aber klar für die deutsche Mannschaft, die alle vier bisherigen Duelle gewann – unter anderem bei besagter WM 2009 (33:23, nachdem Lazarov eine direkte rote Karte erhalten hatte), bei der EM 2012 in Serbien, als Uwe Gensheimer mit dem Schlusspfiff der Siegtreffer zum 24:23 gelang, oder zuletzt im Achtelfinale der WM 2013 in Spanien (28:23).

Neben Manaskov spielte auch andere Mazedonier früher einmal für deutsche Vereine, wie Torwart Ristovski (Gummersbach und Löwen). Aktuell stehen Filip Taleski (Löwen), Filip Mirkulovski (Wetzlar) und Ace Jonovski (Ratingen) bei deutschen Klubs unter Vertrag.

Die deutsche Bilanz gegen Mazedonien:

4 Spiele – 4 Siege – 121:94 Tore