TSV Altenholz muss HSV Hamburg ziehen lassen
10.02.2018 3. Liga

TSV Altenholz muss HSV Hamburg ziehen lassen

10.02.2018 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Nord · Von: cb

TSV Altenholz muss HSV Hamburg ziehen lassen

Es hätte noch einmal einen spannenden Endspurt um die Meisterschaft und den Zweitliga-Aufstieg im Norden geben können. Doch der amtierende Meister TSV Altenholz muss wohl nach der 20:26 (13:13)-Heimniederlage vor 995 Zuschauern gegen den HSV Hamburg seine Hoffnungen auf eine Titelverteidigung begraben. Die Hansestädter führen die Tabelle nun mit vier Zählern Vorsprung und dem besseren direkten Vergleich vor den Wölfen an.  Geleitet wurde das Gipfeltreffen von den beiden Bundesliga-Schiedsrichtern Colin Hartmann (Magdeburg) und Stefan Schneider (Irxleben) <p>

Vor den Augen des schleswig-holsteinisischen Ministerpräsidenten Daniel Günther bestimmten die von 300 mitgereisten Fans lautstarken unterstützten Gäste die Schlagzahl. Der am Ende sechsfache Torschütze Jan Forstbauer legte für seine dreimal vor, Altenholz musste kontern und konnte erst in der zwölften Minute erstmals mit 5:4 in Führung gehen und beim 8:6 durch Marcel Möller sogar auf zwei Tore erhöhen. Der Spitzenreiter antwortete im Stile einer Spitzenmannschaft und antwortete mit einem 3:0-Zwischenspurt zur eigen 9:8-Führung. Bis zur Halbzeitpause sollte sich das Auf und Ab zwischen zwei leidenschaftlich aufspielenden Teams immer weiter wiederholen. <p>

Auch nach dem Seitenwechsel lieferten sich die beiden Kontrahenten den erwarteten offenen Schlagabtausch. Zumindest bis zur 47. Minute. Der starke HSV-Spielmacher Phillip Bauer hatte für den HSV zur 19:18-Führung getroffen, TSV-Coach Mirko Baltic reagierte und versuchte seiner Mannschaft für den Schlussspurt die richtige Marschroute mit auf den Weg zu geben. Doch die von HSV-Trainer Torsten Jansen ausgerufene Taktik, den Altenholzer Rückraum offensiver anzugehen, funktionierte nun immer besser. Leif Tissier auf der vorgezogenen Position verrichtete ganze Arbeit. Im Ergebnis versetze die bisher beste Abwehr der Liga, die bis dahin im Schnitt circa 23 Gegentore pro Spiel zuließ, dem besten Angriff (im Schnitt 30,9 Tore) den entscheidenden Stoß. In den verbleibenden 13 Minuten spielte nur noch der HSV und legte einen 7:2-Endspurt hin. Dazu schwang sich Jan Peveling im HSV-Gehäuse zu einer sehr guten Leistung mit 15 Paraden auf.<p>

Während seine Spieler über das Spielfeld tanzten, bemerkte Jansen gegenüber dem Hamburger Abendblatt trocken: „Bei uns braucht jetzt keiner anfangen zu spinnen. Heute war sicherlich noch nicht alles perfekt.“ Von einer Vorentscheidung im Kampf um den Aufstieg wollte er ebenfalls nichts wissen. „Wir spielen noch gegen das gesamte Mittelfeld der Liga. Das sind alles starke Mannschaften."<p>

HSV-Linksaußen Christopher Rix meinte nach dem Spiel bei Radio FOM: „Altenholz hat ein super Spiel gemacht. Kompliment. Am Ende konnten wir vielleicht besser wechseln. Heute freuen wir uns über den Sieg. Aber ab Montag wird wieder harte weitergearbeitet. Von der Leidenschaft her, war das heute nicht 3. Liga sondern Champions League.“