Drittliga-Review #Spieltag21
27.02.2018 3. Liga

Drittliga-Review #Spieltag21

27.02.2018 · 3. Liga, Männer 3. Liga · Von: cb

Drittliga-Review #Spieltag21

Nachholspiele und vorgezogene Partien standen am vergangenen Wochenende in der 3. Liga der Männer an. Trotz der wenigen ausgetragenen Begegnungen gab es doch reichlich Gesprächsstoff.

Staffel Nord: Misstöne in Flensburg

Das ist lange her. Am 4. November konnte der MTV Braunschweig das letzte Mal gewinnen. Nun endlich gewann das Team von Trainer Volker Mudrow 28:26 beim 1. VfL Potsdam. Ein überraschender Erfolg, der den Braunschweigern nun nach der langen Dursttrecke Selbstvertrauen für den Abstiegskampf und vor allem für die drei nun hintereinander folgenden Heimaufgaben geben könnte. In dieser Reihenfolge werden der HSV Hannover, die HF Springe und der VfL Fredenbeck ihre Visitenkarten in Braunschweig abgeben.

Einen Rückschlag musste Empor Rostock hinnehmen. Die schickten am vergangenen Spieltag die Braunschweiger mit einer 25:34-Schlappe auf die Heimreise, unterlagen nun aber beim DHK Flensborg deutlich mit 24:30. Nach der für beide Seiten im Abstiegskampf eminent wichtigen Partie gab es einige Misstöne seitens der Rostocker. Moniert wurde eine überharte Gangart der Gastgeber, die sich vom 14:15-Rückstand zum 23:17 Mitte der zweiten Hälfte absetzten und das Spiel entschieden.

Für die HG Hamburg-Barmbeck wird die Luft im Kampf um den Klassenerhalt weiter dünner. Bei der SG Flensburg-Handewitt II unterlagen die Hansestädter 25:27. Die Entscheidung fiel erst in den Schlusssekunden. Wieder einmal zeigte sich: Die Abwehr des Aufsteigers ist absolut drittligareif. Doch hapert es besonders am Temposiel nach eigenen Ballgewinnen. „Wir müssen ständig ins intensive und kraftraubende gebundene Spiel. Uns fehlen die einfachen Tore“, sieht HGHB-Coach Bockelmann einen entscheidenden Schwachpunkt.

Staffel Ost: Bad Blankenburg reicht Rote Laterne weiter

Erst ein Unentschieden beim heimstarken SC Magdeburg II, nun ein Heimsieg über die ebenfalls stark eingeschätzte HSG Hanau. Der HSV Bad Blankenburg hält sich wacker im Feld der kräftig punktenden Abstiegskandidaten. Und dass trotz erheblicher Personalsorgen: Torwart Patrick Ziebert erlitt im Training einen Kreuzbandriss und die beiden Doppelspielrechtler Hannes Iffert und Jonas Bogatzki wurden beim Zweitligisten ThSV Eisenach gebraucht. Ziebert-Vertreter Sebastian Brand erwischte einen guten Tag und gestützt auf die Torwartleistung konnte sich das bisherige Schlusslicht bis zur Pause schon auf sechs Treffer absetzen. „Wir wollen beweisen, dass wir in die dritte Liga gehören“, sagte Trainer Igor Ardan, dessen Team die Rote Laterne an den TV Gelnhausen weiterreichte, der Ostthüringer Zeitung.

Staffel West: Gipfeltreffen um Platz zwei

Lange Zeit schien es so, als ob Bayer Dormagen das Abo auf den zweiten Platz im Westen hinter dem TuS Ferndorf besitzt. Doch dank der Aufholjagd der Pirates besitzen diese auch spätestens mit dem 38:36-Heimerfolg im Spitzenspiel gute Karten, den Kreisrivalen noch zu überflügeln. Vor 550 Zuschauern lieferten sich beide Teams ein wahres Schützenfest. Zur Halbzeit stand es bereits 19:23 aus Sicht der Gastgeber. Deren Trainer Frank Lorenzet machte sich aber wenig Sorgen: „Wir hatten bis dahin viel richtig gemacht und gegen den Tabellenzweiten in 30 Minuten 19 Tore geworfen. Ich war mir sicher, dass irgendwann bei uns auch Keeper und Defensive ins Spiel finden würden“, meinte Lorenzet gegenüber dem Bergischen Volksboten. Er sollte Recht behalten. Nach dem Seitenwechsel ließen die Pirates sechs Minuten lang den Laden dich und schlichen sich zum 24:23 vorbei. Den sehenswerten Schlagabtausch entscheid Mike Schulz 45 Sekunden vor dem Ende mit seinem einzigen Treffer zum Endstand.

Staffel Süd: Hochdorf setzt Ausrufezeichen

Die beiden Verfolgerduelle an der Tabellenspitze zwischen Balingen-Weilstetten II und den Rhein-Neckar Löwen II sowie zwischen der HG Oftersheim/Schwetzingen und der TSG Horkheim endeten jeweils Remis. Das bedeutet, dass weiterhin alle Teams zwischen Platz eins und sechs oder gar sieben noch Chancen auf die Meisterschaft besitzen.

Im Schattend der Spitzenspiele sorgte der TV Hochdorf für eine Sensation und gewann beim Tabellenführer TV Kornwestheim mit 30:29. Den durch Niklas Schwenzer erzielten 30:27-Vorsprung verteidigten die Pfalzbiber erfolgreich und lassen erstmals seit dem neunten Spieltag zwei Teams in der Tabelle hinter sich. Schlusslicht ist nun die SG Köndringen/Teningen.