Waltraud Kretzschmar ist tot
Der deutsche Handball trauert um Waltraud Kretzschmar. Die dreimalige Weltmeisterin starb am vergangenen Mittwoch nur wenige Tage nach ihrem 70. Geburtstag. In 15 Jahren Nationalmannschaft bestritt die langjährige Kapitänin 217 Länderspiele mit 727 Toren für die DDR.
„Der Name Kretzschmar steht beispielhaft für große Zeiten im deutschen Frauenhandball. Waltraud Kretzschmar war als dreimalige Weltmeisterin ein Idol unseres Sports. Wir trauern um eine großartige Spielerin. Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie”, sagt Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes.
Waltraud Kretzschmar kam als 16-Jährige zum SC Leipzig, mit dem sie zehnmal die DDR-Meisterschaft sowie 1966 und 1974 den Europapokal der Landesmeister gewann. Neben drei WM-Titeln ragten aus ihrer sportlichen Vita Olympiasilber 1976 in Montreal und Olympiabronze 1980 in Moskau heraus. Verheiratet war Waltraud Kretzschmar mit dem langjährigen DDR-Nationaltrainer Peter Kretzschmar, selbst 1963 Weltmeister im Feldhandball, mit dem sie zwei Kinder hatte. Ihr Sohn Stefan Kretzschmar ist eine der großen Handball-Persönlichkeiten der Gegenwart.