Als Außenseiter zum Tabellenvierten

Vor einer scheinbar unlösbaren Aufgabe stehen die Handballer des Aufsteigers SG Menden Wölfe Sauerland an diesem Wochenende in der 3. Liga West. Doch dass eine Außenseiterchance auch bei der viertplatzierten HSG Krefeld am Samstag um 19 Uhr reichen kann, das haben die Wölfe in dieser Spielzeit bereits bewiesen.

Denn im Hinspiel schafften sie gegen den hochfavorisierten Gegner bereits einen 34:27-Sieg – „allerdings in eigener Halle mit einigen überragenden Einzelleistungen“, wie Trainer Sascha Simec betont. Genau dieser herausragenden Leistungen wird es wieder bedürfen, wollen die Wölfe erneut für eine große Überraschung in der Liga sorgen. „Wir fahren selbstverständlich nicht nach Krefeld, um dort freundlich mitzuspielen und die Punkte zu übergeben. In dieser Liga ist in jedem Spiel für jede Mannschaft etwas möglich, nimmt man den TuS Ferndorf vielleicht einmal aus“, betont Birgit Völker-Albrecht vor dem schwierigen Auswärtsspiel.

Immerhin hat sich die Personalsituation beim Aufsteiger zuletzt etwas entspannt. Die beide am Knie verletzten Stammtorhüter Clemens Dundalek und Kevin Peichert fehlen selbstverständlich weiterhin, doch alle weiteren zuletzt fehlenden Akteure sind möglicherweise pünktlich zum Saisonendspurt fit. Ein Fragezeichen steht aktuell nur noch hinter dem Einsatz von Felix Thier.

Sechs Partien sind für die Wölfe noch zu absolvieren. Nach dem Spiel in Krefeld wird die nächste Aufgabe zuhause gegen den Tabellenzweiten Dormagen nicht einfacher. Doch danach stehen auch noch Duelle mit Teams auf Augenhöhe an. Völker-Albrecht: „Wenn wir an uns glauben und eine gute Leistung abrufen, haben wir in jedem Spiel Chancen auf Zählbares. In dem einen mehr, in dem anderen weniger. Aber möglich ist immer etwas, das haben wir während der gesamten Saison gesehen.“ Wie sehr die Sportliche Leiterin mit dieser Aussage Recht hat, beweis die SG zuletzt auch bei der SG Schalksmühle-Halver, die sie als Außenseiter an den Rand einer Niederlage brachte. „Wichtig ist, dass wir die Zahl der eigenen Fehler minimieren. Und wir brauchen eine bessere Chancenverwertung als zuletzt. Dann werden wir uns für unsere Mühen auch wieder belohnen, davon bin ich überzeugt“, glaubt auch Trainer Simec fest an den Klassenerhalt.