Revision der Lehrpläne: Stundenvolumen der B-Lizenzausbildung soll erhöht werden

Vier Monate nach Veröffentlichung der überarbeiteten DHB- Rahmentrainingskonzeption, die seitdem in digitaler Fassung im DHB-Trainercenter verfügbar ist (www.dhb-rtk.de), stellten Bundeslehrwart Michael Neuhaus und Erik Wudtke, U18/19-Bundestrainer des DHB, in Schwerin die Eckpunkte für eine umfassende Revision der Ausbildungspläne für die C-, B- und A-Lizenz-Ausbildungsgänge des Deutschen Handballbundes vor.

Wichtigste formale Botschaft auf der DHB-Lehrwartetagung war die Ankündigung, dass die Ausbildungsgänge zum Erwerb der B-Lizenz ab dem Kalenderjahr 2020 im Deputat von 60 auf dann 100 Unterrichtseinheiten erhöht werden sollen. Im Vergleich zu den 120 Stunden in der C-Lizenz- und den 180 Unterrichtseinheiten in der A-Lizenz- erscheinen die (nur) 60 Unterrichtseinheiten in der B-Lizenz-Ausbildung unzureichend, um die (deutlich) gestiegenen Anforderungen im Nachwuchs-Leistungssport, aber auch im mittleren Leistungsbereich angemessen abzubilden.

Unabhängig von der Erhöhung der Ausbildungsstunden soll mit der angestrebten Reform aber vor allem einheitliche Qualitätsstandards für die C- und B-Lizenz-Lehrgänge angestrebt werden, die von den Landesverbänden (auch zukünftig) organisatorisch, inhaltlich und personell verantwortet werden sollen.

Die neuen Möglichkeiten des digitalen Trainercenters erlauben künftig auch den vermehrten Einsatz von Blended-Learning-Verfahren, mit denen die - bislang noch traditionellen Präsenz-Lehrveranstaltungen - unterstützt sowie wirkungsvoller vor- und nachbereitet werden können.

Darüber hinaus erwägt der DHB-Lehrstab, die Teilnahme am Qualifizierungsmodul „Nachwuchs-Leistungssport“, das bislang A-Lizenz-Inhabern (als formale Voraussetzung) vorbehalten war, künftig als Voraussetzung vorzuschlagen, um sich ab 2020 für eine A-Lizenz-Ausbildung beim DHB bewerben zu können.

Sollen die neuen Regelungen in Kraft treten, müsste der DHB-Bundesrat in seiner Herbstsitzung 2018 dem Maßnahmenpaket zustimmen, um - nach einer noch zu definierenden Übergangsphase in 2019 - die Umsetzung in 2020 zu gewährleisten.