Nach der Pflicht die Kür – DHB-Frauen freuen sich auf Doppelpack in München
03.06.2018 A-Nationalmannschaft Frauen

Nach der Pflicht die Kür – DHB-Frauen freuen sich auf Doppelpack in München

03.06.2018 · Slider, Home, Nationalteams, Frauen Nationalteam · Von: bp

Nach der Pflicht die Kür – DHB-Frauen freuen sich auf Doppelpack in München

25:11 in Litauen und 40:17 gegen die Türkei – die beiden finalen Resultate der Frauen-Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation waren echte Statements, gerade, was die Abwehrleistung betrifft. Die Fans in Gummersbach hatten definitiv ihren Spaß beim Torfestival gegen die Türkinnen mit 40 Treffern der DHB-Frauen. „Das war schon sehr gut“, sagte die 21-Jährige Alicia Stolle, mit sechs Treffern erfolgreichste Werferin der DHB-Auswahl.

Mit 9:3 Punkten belegt Deutschland im Endklassement der Gruppe 6 den zweiten Platz hinter Spanien, wird aller Voraussicht nach in Topf 3 bei der Auslosung am 12. Juni in Paris gesetzt sein. „Ich habe keine Wunschgegner für unsere Vorrundengruppe“, sagte Bundestrainer Henk Groener, der den dritten Sieg im vierten Spiel seiner Amtszeit feiern konnte.

Am Mittwoch wird der Niederländer indes eine doppelte Premiere feiern: Das Duell mit Polen in München (17.30 Uhr, live auf Sport 1, Karten via www.dhb.de/tickets) ist das erste Testspiel seiner Amtszeit und gleichzeitig der erste Doppelpack gemeinsam mit den DHB-Männern (um 20 Uhr gegen Norwegen, auch live auf Sport1), die nach dem dramatischen Bundesliga-Finale am Sonntag am Montag in München erwartet werden. Am Sonntag waren die DHB-Frauen noch zu Gast beim Männer-Bundesligaspiel des VfL Gummersbach gegen die Recken aus Hannover.

Einen Tag zuvor stand vor allem Anna Loerper im Fokus, die ihr letztes Pflichtspiel und insgesamt 239. Länderspiel absolvierte und wie schon in Litauen fünfmal traf. Der Trude-Herr-Hit „Niemals geht man so ganz“ erschallte zu Ehren der Spielmacherin aus den Boxen der Arena in Gummersbach, offiziell verabschiedet wird Loeper – wie neun weitere langjährige Nationalspielerinnen – am Mittwoch in München. „Jetzt haben wir auch dieses Spiel gegen die Türkei deutlich gewonnen, ich kann guten Gewissens Abschied nehmen“, sagte sie.

„Auch wenn wir alle auf dem Zahnfleisch gehen, freuen wir uns total auf das letzte Saisonspiel in München“, sagte Kreisläuferin Luisa Schulze. „Noch einmal alles geben, gemeinsam Spaß und Erfolg haben und dann in den Urlaub“, ergänzte Julia Behnke. Nach der Partie in München und dem Urlaub werden alle Blicke auf die Europameisterschaft in Frankreich gerichtet sein, die am 29. November beginnt. Vorrundenspielorte sind Montbelliard, Nantes, Brest und Nancy.

Für diese nahe und auch die ferne Zukunft ist Bundestrainer Henk Groener, der im Januar Michael Biegler abgelöst hatte, nicht bange: „Es rücken viele gute junge Spielerinnen nach. Ein Abschied von erfahrenen Spielerinnen wie zum Beispiel von Anna Loerper bietet immer eine große Chance für die, die nachrücken“, sagte der Niederländer. Ein Beispiel ist Stolle. Die 20-jährige Linkshänderin von der HSG Blomberg-Lippe meint: „Man sieht, dass die Mannschaft zusammenwächst. Wir hatten jetzt erst zwei gemeinsame Lehrgänge, aber das wird immer besser. Henk gibt uns jungen Spielerinnen viele Spielanteile und den nötigen Rückhalt. Und mit der Mischung aus einigen erfahrenen und vielen jungen Spielerinnen sehe ich die Zukunft sehr positiv.“