„Viele wichtige Erkenntnisse gesammelt“ - die Stimmen zum zweiten Sieg gegen Japan
Mit einem 31:22 (18:9)-Erfolg im zweiten Testspiel gegen die Gastgeber, diesmal in der Olympiastadt Tokio, beendete die deutsche Männer-Nationalmannschaft ihre Japan-Reise am Samstag. Mit dem Ergebnis und der Reise insgesamt waren alle Beteiligten sehr zufrieden - die Stimmen zum Spiel:
Bundestrainer Christian Prokop: Wir haben wieder zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. In der ersten Hälfte haben wir flüssig gespielt und das Tempospiel hochgehalten und uns so einen deutlichen Vorsprung erarbeitet. In der Abwehr haben wir sehr konsequent verteidigt und uns im Angriff nur drei technische Fehler geleistet. Nach der Pause schaffen wir es dann aber nicht mehr, die Konzentration und Bissigkeit hochzuhalten, wir machen acht technische Fehler, die die Japaner zu einfachen Toren nutzen. Insgesamt haben wir wichtige Erkenntnisse auf dieser Reise gesammelt, haben beide Spiele gewonnen. Es war eine tolle Reise, ich sehr zufrieden - und wir haben bei den japanischen Fans auch einen guten Eindruck hinterlassen.
Dagur Sigurdsson, Nationaltrainer Japan: Das Tempo war heute nicht so hoch wie vorher. Ich bin zufrieden, dass die deutsche Mannschaft wieder heil nach Hause zurückkehren kann und sich keiner verletzt hat. Beide Teams haben heute ernst gemacht, es war supercool für beide Seiten, vor 5000 Fans in Tokio zu spielen, eine richtig schöne Sache. Handballerisch ist es wichtig für unsere Spieler, solche Erfahrungen zu bekommen und diese Spielsituationen kennenzulernen. Wir haben heute zu viele einfache Fehler gemacht und wir wissen, dass wir individuell nicht so stark wie andere Teams sind. Wenn wir diese Fehler abstellen, wird es besser.
Julius Kühn: Es war ein positives Spiel. Natürlich gibt es immer Dinge, die man verbessern kann und es gab Phasen, in denen wir nicht so konsequent zugepackt haben. Aber insgesamt war es eine sehr erfolgreiche Reise, mein Gesamtfazit fällt sehr positiv aus. Einige Sachen haben geklappt, andere nicht, aber vor allem, was das Tempospiel betrifft, war das eine wichtige Reise. Weil einige neue Spieler dabei waren, stimmte das Timing nicht immer, aber das gehört dazu. Wir gewöhnen uns immer besser aneinander.
Fabian Böhm: Anfangs haben wir uns etwas schwerer getan, auch weil Japan wusste, was sie erwartet. Dennoch war es ein guter Auftritt, auch wenn noch nicht alles gepasst hat. Insgesamt bin ich rundum zufrieden, die Reise war super-interessant. Die Japaner sind ein sehr freundliches und respektvolles Volk, auch daher hat die Reise, auf der ich sehr vieles kennenlernen durfte, sehr viel Spaß gemacht. Sportlich gesehen waren es zwei Spiele gegen einen Gegner, der einen ganz anderen Handball spielt, als wir ihn kennen.