„Schöner Gegner“ - SG Konstanz freut sich im DHB-Pokal auf sechsmaligen Europapokalsieger FA Göppingen

Das Los für die erste Runde des DHB-Pokals bescherte der HSG Konstanz am Dienstagmittag gleich einen ganz großen Namen: Erstligist Frisch Auf Göppingen. Der viermalige EHF-Pokalsieger wurde insgesamt elfmal Deutscher Meister und zudem zweimal Sieger des Europapokals der Landesmeister. „Ein schönes Testspiel für uns“, sagt Andre Melchert. „Wir sehen den Pokal als Teil der Vorbereitung und haben mit Göppingen nun einen schönen Gegner dafür.“

Am 18. und 19. August finden wie im letzten Jahr kleine Erstrundenturniere mit vier Mannschaften, Halbfinals am Samstag und einem Endspiel am Sonntag statt. Der Turniersieger steht direkt im Achtelfinale des DHB-Pokals. Die zweite Paarung des Turniers mit Konstanzer Beteiligung bestreiten der Drittligist TSG Haßloch und der HBW Balingen-Weilstetten aus der 2. Bundesliga. Das Erstzugriffsrecht auf die Austragung des Turniers liegt dabei beim klassentiefsten Verein aus Lostopf vier und damit bei der TSG Haßloch. Sollten die Rheinland-Pfälzer auf eine Austragung freiwillig verzichten oder die Mindestanforderungen der HBL an die Halle nicht erfüllen können, könnte Konstanz als Ausrichter nachrücken. „Wir warten erstmal ab, wie sich Haßloch entscheidet“, erklärt der Sportliche Leiter zu einem möglichen Turnier am Bodensee bei einem Verzicht der TSG. „Aber mit Balingen und Göppingen sind zwei nette Gegner dabei.“

Für ihn steht ohnehin die Vorfreude auf einen tollen Gegner im Fokus, „mit dem die Jungs sich gut messen können.“ Mit dem slowenischen Nationalspieler Primož Prošt, den deutschen Ex-Nationalspielern Tim Kneule und Jens Schöngarth, dem dänischen Internationalen Allan Damgaard und dem kroatischen Auswahlspieler Krešimir Kozina verfügt der Tabellenzehnte der letzten Bundesligasaison über einige große Namen. Dazu kommen zur neuen Saison mit den Neuzugängen Nemanja Zelenović (Serbien) und Ivan Slišković (Kroatien) zwei weitere A-Nationalspieler. Melchert: „Das sind lauter tolle Handballer. Wir werden mit Spaß in dieses Spiel gehen.“ Zur klaren Außenseiterposition meint er: „Gegen solche Gegner können wir nur gewinnen. Damit ist gar nicht das Ergebnis gemeint, sondern die Jungs werden jede Menge Erfahrungen gewinnen können.“

Im Januar 2017 konnte die HSG in einem Testspiel vor knapp 600 Zuschauern in der Schänzle-Sporthalle lange mit den Schwaben mithalten und beim 26:31 (11:18) immerhin die zweite Hälfte für sich entscheiden. „Aber das war auch nur ein Testspiel“, macht Melchert klar und sich keine Illusionen vor dem Duell mit dem letztjährigen Pokal-Viertelfinalisten und Final-Four-Teilnehmer des EHF-Pokals, der sich 2016 und 2017 zuvor zweimal in Folge die europäische Krone aufgesetzt hatte. Für Joschua Braun wird das Duell mit Frisch Auf ein Wiedersehen mit seinem Ex-Klub. Beim Europapokal-Triumph 2017 durfte das Linkshänder-Talent selbst einige Minuten mitwirken. „Wir wollen“, gibt Melchert die Marschroute vor, „den Großen solange es geht ein bisschen ärgern. Aber es bleibt ein Vorbereitungsspiel, in dem wir vernünftig agieren wollen – nicht mehr und nicht weniger.“