Weibliche U20 unterliegt beim Vier-Länder-Turnier klar den Französinnen
Nach dem Auftaktsieg gegen die Spanierinnen folgte am Samstag, 23. Juni, gegen den Nachbarn aus Frankreich eine deutliche 28:20-Niederlage beim diesjährigen Vier-Länder-Turnier in der Provence. Am Sonntag, 24. Juni, schließt die Mannschaft von Marielle Bohm und Jens Pfänder das Turnier mit einem letzten Spiel gegen Portugal ab.
In den ersten 30 Minuten zeigte die DHB-Auswahl eine starke Leistung, bei der vor allem im linken Rückraum Lena Degenhardt und Annika Lott mit ihrer Wurfeffektivität überzeugen konnten. Mit einem Unentschieden zur Halbzeit war die Partie noch offen. „Wir haben von Anfang an sehr gut und sehr konzentriert verteidigt“, so Bohms. Auf der rechten Seite tat sich die deutsche Abwehrreihe etwas schwer, konnte dies jedoch im Gegenzug mit einer guten Angriffsleistung immer wieder ausgleichen. Ab der 35. Minute folgte dann der Einbruch: „Bis zur 45. Minute hatten wir keinen Zugriff mehr in der Verteidigung. Das nutzt so eine Mannschaft wie Frankreich natürlich gnadenlos aus.“
Frankreichs Handballer/innen zeichnen sich auch schon in der Jugend für ihre starke Physis und Athletik aus. Das betont auch Bohm: „Frankreich ist uns körperlich einfach deutlich überlegen. Wenn man es da nicht schafft in die Zweikämpfe zu kommen, dann haben wir keine Chance.“ Dadurch kam auch die Unsicherheit in das Angriffsspiel der Deutschen. „Das müssen wir halt noch lernen“, sagt Bohm über solche Stresssituationen wie gegen Frankreich. Nach der kurzen Schwächephase fanden die Spielerinnen wieder den Anschluss und zu ihrem Spiel zurück. Vor allem die Abwehrreihe stand in den letzten zehn Minuten wieder kompakter, wodurch den Französinnen einige leichte Bälle wieder weggenommen wurden.
„Es ist kein Beinbruch“, sagt Bohm, „der Auftritt in der ersten Hälfte war mehr als positiv“. Ziel für das Spiel gegen Portugal ist, dass die Fehler aus dem Frankreichspiel minimiert werden und somit ein guter Abschluss aus dem Vier-Länder-Turnier erfolgt. „Wir wollen uns mit einem Sieg aus dem Turnier in die anstehende Trainingswoche verabschieden“, lautet die Vorgabe für das anstehende Spiel. „Ich bin sehr positiv gestimmt, die Mannschaft macht einen guten Eindruck und deshalb gehe ich davon aus, dass wir gegen Portugal eine Antwort zeigen werden.“
Anpfiff der letzten Partie gegen Portugal ist um 17 Uhr. Ab Montag steht dann der Lehrgang in Ismaning an, wo sich die Mannschaft in die unmittelbare WM-Vorbereitung begibt.
Deutschland – Frankreich in Apt 20:28 (13:13):
Lea Rühter, Sarah Wachter, Selina Kalmbach, Jennifer Souza, Alicia Soffel (2), Lena Degenhardt (7), Annika Lott (4), Mia Zschocke, Nele Franz, Julia Redder (2), Julia Maidhof, Isabelle Dölle (3), Amelie Berger, Nina Fischer (1), Louisa De Bellis, Lisa Antl (1)