U18-Beach-EM: Ziele schwanken zwischen bescheiden und ambitioniert
Die Ergebnisse der Vergangenheit zählen nicht mehr. Auch die beiden Bronzemedaillen bei der EM 2017 sind für die beiden DHB-Team bei der Beach-EM der U18 keine Garantie, wieder mindestens im Halbfinale zu landen. Morgen ab 9.15 Uhr wird es für die U18-weiblich mit Trainer Alexander Novakovic und die U18-männlich mit Trainer Konrad Bansa ernst. Zunächst gilt es, in Montenegro, genauer gesagt in Ulcinj, die anspruchsvollen Vorrundengruppen zu überstehen.
Die U18-weiblich muss sich in der Vorrundengruppe C mit Polen, Russland und Griechenland auseinandersetzen. „Wir sind gut beraten, erst einmal kleine Brötchen zu backen und uns von Spiel zu Spiel zu verbessern.“ Zudem weiß Novakovic von den vorangegangenen Turnieren: „Im Beachhandball kann das Pendel in Windeseile immer auch auf die andere Seite ausschlagen.“ Trotzdem wolle sein Team vor allem mit Effektivität in Abwehr und Angriff punkten. „Aber wir wissen, dass wir noch einen Weg vor uns haben. Und wir wollen mit dem Stolz antreten, Deutschland hier vertreten zu dürfen.“
Neben den beiden Beachhandball-Nationen Russland und Polen trifft der DHB-Nachwuchs mit auf Griechenland zudem auf eine Unbekannte. „Aber Griechenland ist Beachhandballball-affin. Deswegen gehen wir von einer taktisch gut geschulten und auch technisch-athletisch gut ausgebildeten Mannschaft aus“, meint Novakovic, der im Vergleich zum EM-Turnier 2017 insgesamt vier Debütantinnen in seinen Kader einbaut. Als einziges Team der letztjährigen Top Fünf. Absoluter Top-Kandidat auf den EM-Titel ist in Novakovics Augen die Niederlande. „Sie sind letztes Jahr bei der U17 Europameister geworden und zudem auch Vizeweltmeister in diesem Jahrgang.“ 2016 holten das Nachbarland bei der U16-EM im portugiesischen Nazare ebenfalls die Goldmedaille.
Bei der U18-männlich gehen die Spanier als absoluter Top-Favorit in die EM. Wie die Niederländerinnen holten die Spanier in den vergangenen drei Jahren die Goldmedaille auf europäischer Ebene. Genauso wie im letzten Jahr in Kroatien auch das Männerteam. „Die Jugend hat in den vergangenen drei Jahren alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Also auch die Weltmeisterschaft. Von daher stellt sich die Frage nach dem Top-Favoriten nicht“, weiß Bansa, der neben den Iberen auch Portugal, Italien, Ungarn und Russland sowie das deutsche Team dem Favoritenkreis zurechnet.
Die DHB-Auswahl muss für den Viertelfinal-Einzug aber zuerst einmal einige Brocken aus dem Weg räumen. Und das ist auch wörtlich zu nehmen. „Montenegro hat zwar wenig Beachhandballerfahrung. Aber die Spieler sind groß und breit“, hat der Trainer beobachtet. Bevor es gegen die Gastgeber geht, muss sich sein Team gegen den „alten Bekannten“ Schweiz beweisen. „Die sind schon lange dabei und waren auch in Kroatien 2016 in unserer Vorrundengruppe“, erinnert sich Bansa. Gegen Italien trifft die DHB-Auswahl zum Abschluss der Gruppenphase auf einen von Bansa Mitfavoriten auf Edelmetall. Immerhin sind die Italiener amtierender Vizeweltmeister.
Die Zielsetzung der U18 männlich ist jedoch ebenso ambitioniert. „Wir möchten das Vorjahresergebnis bestätigen. Wohlwissend, dass es im Beachhandball manchmal um Zentimeter geht.“ Trotzdem gehen Bansa und sein Team die EM-Aufgabe mit „großer positiver Anspannung, viel Willen, sehr viel Hoffnung und einem großen Ziel vor Augen“ an. Spielplan U18 weiblich
Freitag, 29. Juni:
09:15 Uhr: Polen – Deutschland (Court 3)
13:15 Uhr: Deutschland – Griechenland (Court 3)
Samstag, 30. Juni:
09:15 Uhr Russland – Deutschland (Court 3)
Viertelfinals und Platzierungsrunde ab Samstag, 13.45 Uhr.
Spielplan U18 männlich
Freitag 29. Juni:
11:15 Uhr: Schweiz – Deutschland (Court 3)
15:15 Uhr: Deutschland – Montenegro (Court 1)
Samstag, 30. Juni:
10:45 Uhr: Italien – Deutschland (Court 3)
Viertelfinals und Platzierungsrunde ab Samstag ab 15.45 Uhr. Alle Spiele werden unter https://www.ehftv.com/int/ als Livestream übertragen.