A-Jugend der HSG Konstanz in der zweiten Halbzeit ohne Chance bei den Löwen
25.09.2018 Jugend-Bundesligen

A-Jugend der HSG Konstanz in der zweiten Halbzeit ohne Chance bei den Löwen

25.09.2018 · Jugend-Bundesliga, JBLH männlich · Von: pm verein

A-Jugend der HSG Konstanz in der zweiten Halbzeit ohne Chance bei den Löwen

Nach einer relativ ausgeglichen ersten Halbzeit war es in der zweiten überaus deutlich: Die Rhein-Neckar Löwen ließen der A-Jugend der HSG Konstanz keine Chance und feierten einen 37:25 (15:11)-Erfolg gegen zuvor mit zwei Siegen in zwei Spielen gestartete Konstanzer.

Ein Umstand, der Trainer Thomas Zilm richtiggehend auf die Palme brachte: „Am Ende war das Ergebnis für die Löwen natürlich völlig verdient – aber es war für uns auch nicht nötig, mit zwölf Toren Unterschied zu verlieren.“ Denn vor dem Seitenwechsel zeigte sein Team, dass es mit dem Serienmeister mithalten kann. Die HSG spielte munter mit, ließ sich auch von den ersten Rückständen nicht aus der Spur bringen und hielt dem körperlich deutlich überlegenen Kontrahenten mit hohem Tempo die passende Antwort entgegen. Dazu wurde konzentriert abgeschlossen und intensiv in der Abwehr gearbeitet. Mehr als drei Tore Differenz gelangen den Rhein-Neckar Löwen so nie, ehe Luca Mastrocola nach 22 Minuten per Siebenmeter sogar wieder den Anschluss zum 10:11 herstellte. Es sollte der erste von acht Treffern vom Siebenmeterpunkt des Linkshänders sein – bei lupenreiner Erfolgsbilanz.

Nach dem Seitenwechsel war die HSG Konstanz nach einem Doppelschlag der Löwen zum 21:14 (37.) jedoch schon früh angezählt und erholte sich davon nicht mehr. Im Gegenteil, denn nun spielten fast nur noch die Hausherren und die HSG-Talente wurden nun förmlich überrollt. „So hoch hätte es am Ende nicht sein müssen“, meinte Zilm. „Die Löwen haben dann noch mehr aufgedreht, sodass wir keine Chance hatten. Mit vier bis sieben Toren zu verlieren, wäre dann normal gewesen.“ Mit der tatsächlichen Höhe der ersten Saisonneiderlage konnte er sich jedoch nicht anfreunden. Nach 40 Minuten erhöhte der Nachwuchs aus dem Handball-Internat erstmals auf zehn Tore (26:16) und ließ bis zum Ende nicht locker.

Konstanz hatte zwar den Ausfall von Benedikt Hafner, Laurin Kugler und Julian Rottmair zu verkraften, später verletzte sich auch noch Torwart Sven Koester und Julian Kirschmann, Niklas Duffner und Rohat Sahin trugen ebenfalls noch Blessuren davon, die Ursache für die klare Niederlage hatte Thomas Zilm aber in ganz anderen Bereichen ausgemacht. „Wir haben deutlich unter unseren Möglichkeiten gespielt“, erklärte er. „Wir haben acht bis zehn freie Chancen ausgelassen. Das kannst du dir gegen solch ein Topteam nicht erlauben.“ Zudem ärgerte sich der HSG-Coach über „Zehn-Sekunden-Angriffe“, in denen der Ball vertändelt wurde und innerhalb von wenigen Sekunden im eigenen Netz zappelte. „Das war leichtes Spiel für die Löwen mit unserer unterirdischen Wurfausbeute“, so Zilm, „die mussten sich den Sieg gar nicht erkämpfen, sondern konnten unsere Fehler ausnutzen.“

Schließlich ließ auch die Gegenwehr in der Abwehr nach, die Lücken in der Deckung wurden größer, während die Löwen weiter Lust und Hunger auf Tore hatten. Zilm: „Wenn der Gegner einen Kopf größer ist, muss ich erst recht ganz nahe an ihm dran sein. Leider haben wir in der zweiten Hälfte rapide abgebaut.“ Ein paar Lichtblicke gab es in der Leistung aus der ersten Halbzeit und im Auftreten von Luca Mastrocola, der Verantwortung übernahm und sich an der Siebenmetermarke überaus nervenstark präsentierte. Angesichts der vielen Verletzungen vor dem nächsten Topspiel gegen Tabellenführer Bittenfeld am Sonntag, 15 Uhr, in der Schänzle-Sporthalle richtet der Konstanzer Übungsleiter den Blick auch auf die B1-Jugend und sieht die Herausforderung nicht nur negativ: „Es muss sich jeder für den anderen reinhauen. Es gibt nun die Chance, sich auch auf anderen Positionen zu zeigen.“

HSG Konstanz: Sven Koester, Tim Bammel (Tor); Julian Kirschmann (2), Felix Fehrenbach (1), Ivan Rukavina (1), Yannick Sauter, Hannes Berger, Florian Wangler, Niklas Duffner (2), Luca Mastrocola (11/8), Robin Schmidt, Rohat Sahin (6), Julian Küchler (1).