Spitzenspiel der Woche: „Konstanz steht mehr unter Druck als wir“
13.10.2018 3. Liga

Spitzenspiel der Woche: „Konstanz steht mehr unter Druck als wir“

13.10.2018 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: cb

Spitzenspiel der Woche: „Konstanz steht mehr unter Druck als wir“

Die HSG Konstanz ist vor der Saison mit dem Ziel angetreten, den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga zu schaffen. Wie steinig dieser Weg ist, mussten die Männer von Trainer Daniel Eblen aber an den ersten Spieltagen erfahren. Nach vier Spieltagen standen für die HSG gerade einmal 4:4 Punkte zu Buche. Ganz anders lief es beim Vizemeister der beiden vergangenen Spielzeiten, die TSB Heilbronn-Horkheim. Die thront nach dem Vereinsrekord von sieben Siegen an sieben Spieltagen mit 14:0 Punkten und einem Torverhältnis von plus 46 an der Tabellenspitze im Süden und empfängt nun den Top-Favoriten auf den Aufstieg.

Im bisherigen Saisonverlauf trumpfte die TSB insbesondere in eigener Halle groß auf. Vier Siege aus vier Spielen sind notiert. Der aktuelle Dritte TuS 04 KL-Dansenberg wurde mit 26:19 souverän in Schach gehalten, ebenso die TSG Haßloch (29:22) und Aufsteiger TV 08 Willstätt wurde mit 40:26 auf die Heimreise geschickt. In der Fremde ließ man sich zuletzt bei der TGS Pforzheim (33:22) auch nicht lumpen. Trotz der Vorfreude bleibt man bei der TSB bescheiden. Auf die Frage der Heilbronner Stimme, ob man nun auch die HSG „Weghauen“ würde, antwortete Trainer Volker Blumenschein: „Das wäre vermessen. Die haben zwar zweimal verloren, aber jeweils nur mit einem Tor.“

Eine der beiden knappen Ein-Tor-Niederlagen war eine für die Geschichtsbücher. Jene am ersten Spieltag bei der ungemein heimstarken TuS Fürstenfeldbruck, als der verharzte Ball und der Winkel von Pfosten und Latte den Ausgleich nach Ablauf der Spielzeit verhinderten. Der Wurf von Tom Wolf schlug nicht wie gewünscht ein, sondern der Ball klebte am Gebälk.

In der Folge groovte sich die HSG dann aber auch ein, trotz der Heimniederlage gegen den VfL Pfullingen. Beim Vorjahresmeister SV Salamander Kornwestheim gelang ein 26:25-Auswärtssieg – der Beleg dafür, dass man wieder in der Liga angekommen ist. Beim amtierenden Vizemeister will man nun den nächsten Coup folgen lassen und die Aufholjagd auf Platz eins nachhaltig einläuten. „Spiele in Horkheim sind immer Highlights. Der TSB hat es konstant über viele Jahre geschafft, viel Qualität zusammenzubekommen. Das sind immer reizvolle Aufgaben“, meint Eblen und verneint damit den besonderen Charakter, der sich aus der Tabellenkonstellation ergeben würde. Es gelte sich weiter über jede gelungene Aktion und jeden Punkt zu freuen. „Weil wir wissen, wie stark diese 3. Liga ist und dass sie sich in der Spielweise nicht groß von der 2. Bundesliga unterscheidet“, betont er und nimmt nichts als selbstverständlich.

So oder so, für beide Mannschaften steht ein echter Gradmesser an. Die Tatsache, dass viele Trainer der HSG Konstanz den stärksten Kader der Liga zusprechen, versucht sich TSB-Coach Blumenschein zunutze zu machen: „Konstanz steht mehr unter Druck als wir.“

Anwurf zum Spitzenspiel ist am Samstag, den 14. Oktober um 20.00 Uhr.

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