„Das kann er halt“: Tim Jud sorgt bei 34:21-Gala der HSG Konstanz für Raunen auf den Rängen
20.11.2018 3. Liga

„Das kann er halt“: Tim Jud sorgt bei 34:21-Gala der HSG Konstanz für Raunen auf den Rängen

20.11.2018 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

„Das kann er halt“: Tim Jud sorgt bei 34:21-Gala der HSG Konstanz für Raunen auf den Rängen

Rundum zufrieden war Daniel Eblen nach der 34:21-Gala der HSG Konstanz gegen Willstätt. Rundum, heißt mit allen Mannschaftsteilen und jedem einzelnen Spieler. „Heute waren alle gut, da kann man keinen herausheben“, fand der Cheftrainer des Drittliga-Spitzenreiters. Doch einer stach aus einem bärenstarken Kollektiv als Inbegriff der großartigen Konstanzer Spielfreude an diesem Abend dennoch ein wenig heraus: Tim Jud. Mit genialen Zuspielen, echten Zuckerpässen, versetzte er die knapp 1 100 HSG-Fans in der stimmungsvollen „Schänzle-Hölle“ in Staunen und sorgte mehrmals für ein kollektives Raunen der enthusiastischen Anhänger.

Die spektakulärste Szene lieferte der ehemalige Schweizer Jugend- und Junioren-Nationalspieler wohl in der 27. Minute ab. Simon Tölke hatte gerade nach einer schönen Flugeinlage den Gegenstoß über Jud eingeleitet, der wurde in höchstem Tempo – versucht – von einem Gegenspieler festzumachen. Es blieb beim Versuch. Blitzschnell setzte sich der 24-Jährige mit einem Schritt nach hinten ab, befreite sich aus der Umklammerung und schaffte es dabei gleichzeitig den Ball zu prellen und – alles in einer Bewegung – direkt bei der nächsten Ballberührung per No-look-Pass zu Michel Stotz an den Kreis weiterzuspielen. Die Zuschauer staunten nicht schlecht, der TV Willstätt ebenso. Die Belohnung: Siebenmeter, den Paul Kaletsch zum 17:11 verwandelte und eine Zweiminutenstrafe für die Ortenauer. Zuvor hatte er – unter anderem mit einem Bodenpass über das ganze Spielfeld vom eigenen Strafraum zum anderen – für spektakuläre Highlights gesorgt. „Wahnsinn“, kommentierte Ex-HSG-Kapitän Matthias Faißt im Livestream. „Der ist heute on fire.“

Und Eidgenosse. Zurückhaltend und bescheiden. Als hätte er die Worte seines Trainers gehört, sagte er später: „Kompliment an das ganze Team. Das war wieder ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.“ Zugleich war es der neunte Sieg hintereinander, der das Punktekonto der HSG nach einem 4:4-Stotterstart auf nunmehr 20:4 anwachsen ließ. Bei einer im Vergleich zur Konkurrenz bereits mehr ausgetragenen Begegnung beträgt der Vorsprung auf die Verfolger inzwischen vier Punkte. Doch Jud zeigte sich bereist genauso konzentriert auf die nächsten Aufgaben wie in den 60 Minuten zuvor. „Wir hatten nach der Pause richtig Bock auf Handball, dann führt eins zum anderen. Aber: Wir wollen unsere Serie weiter ausbauen.“ In Neuhausen, mit einem proppenvollen Fanbus im Gepäck wird er wieder gefordert.