HSV Hannover muss sich an die eigene Nase fassen
20.11.2018 3. Liga

HSV Hannover muss sich an die eigene Nase fassen

20.11.2018 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Nord · Von: pm verein

HSV Hannover muss sich an die eigene Nase fassen

Der HSV Hannover musste sich in der 3. Liga Nord trotz einer 17:10-Pausenführung mit einem 24:24 gegen die Füchse Berlin II begnügen. „Wir müssen uns an die eigene Nase packen. Wer nach der Pause zehn freie Bälle nicht im Tor unterbringt, hat es nicht verdient“, sagte Trainer Stephan Lux. Eine faire Einschätzung, denn die letzten beiden Szenen des Spiels waren zumindest strittig. Als Milan Mazic zum 24:23 (59.) traf und die Abwehr erneut den Ball eroberte, schien der HSV mit einem blauen Auge davonzukommen. Dann blieb ein Foul an Philip Müller ungeahndet und Berlin glich nach einem Schrittfehler aus.

Soweit hätte es nie kommen dürfen. Der HSV begann konzentriert und lag durch den Doppelpack von Kevin Klages bereits nach 94 Sekunden mit 2:0 in Führung. In der Folge diktierten die Anderter jederzeit das Geschehen und schienen zur Halbzeit auf der Siegerstraße. „Alles super“, kommentierte Lux die ersten 30 Minuten.

In der Pause stellten die Berliner wie befürchtet auf eine offensive 3:3-Deckung um und machte nach Ballgewinnen noch mehr Tempo. Die Gastgeber schafften es nicht mehr, den angeschlagenen Sebastian Czok zum Wechsel zu bringen und bekamen auch in der Abwehr Problemen. Schon beim 17:14 (36.) war mehr als die Hälfte des Vorsprungs aufgebraucht. Entscheidend war aber die unglaubliche Schwäche in der Chancenverwertung. Lux zählte allein nach der Pause mindestens zehn freie Bälle. Folgerichtig drehten die Berliner das Spiel zum 22:23 (50.). Die Aufholjagd kostete Kraft. „Die waren dann platt“, sagte Lux. Erst in der 55. Minute glich Milan Mazic aus. Das Spiel blieb nervenaufreibend, denn Joel Wolf und Mazic vergaben jeweils einen Siebenmeter, ehe der Serbe 90 Sekunden vor dem Ende scheinbar doch noch für das Happy-Ende sorgte.