Überzeugender Auftritt in Coburg - Leutershausen feiert einen 30:21-Auswärtssieg
20.11.2018 3. Liga

Überzeugender Auftritt in Coburg - Leutershausen feiert einen 30:21-Auswärtssieg

20.11.2018 · 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Überzeugender Auftritt in Coburg - Leutershausen feiert einen 30:21-Auswärtssieg

Es war eine besondere Auswärtsfahrt. In der 3500 Zuschauer fassenden HUK-Coburg-Arena, die lediglich mit 100 Leuten besucht war, feierte die SG Leutershausen einen überzeugenden 30:21-Sieg bei der Bundesliga-Reserve des HSC Coburg. Irgendwie hatte es den Charakter eines Geisterspiels, die Atmosphäre wirkte beängstigend - am Ende freuten sich die Roten Teufel aber über zwei wichtige Punkte und schoben sich in der Tabelle der 3. Liga Ost wieder an die Spitzengruppe heran.

„Wenn man mit neun Toren auswärts gewinnt, dann muss man schon zufrieden sein“, äußerte sich Frank Schmitt, der als Cheftrainer der Leutershausener eine starke Anfangsphase sah. Man nahm den Schwung aus der spielfreien Woche mit und begann mit dem gewohnt konzentrierten, schnellen Spiel. Denn die Abwehr um Manel Cirac stand sicher, bewegte sich gut und verschob flexibel. Die Folge: Als Leutershausen nach zwölf Minuten mit 8:1 führte, hatte Coburg bereits eine Auszeit genommen, um sich zu beraten, was man gegen diese Leutershausener besser machen könnte.

„Da haben wir echt gut begonnen und das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, sagte Torhüter Alex Hübe, der nach fünf Spielen, die er verletzungsbedingt gefehlt hatte, sein Comeback gab. Danach aber - zehn Minuten vor der Halbzeit -, so Hübe, habe sich der „Schlendrian“ eingeschlichen. Unkonzentriertheiten und Fehlwürfe führten dazu, dass Coburg wieder in die Begegnung fand und zur Halbzeit auf 12:16 verkürzen konnte.

Man hatte aber auch nach der Pause nicht das Gefühl, dass Leutershausen die Führung noch weggeben würde. Das lag daran, dass Felix Jaeger wichtige Tore erzielte und auch die Abwehr wieder zur anfänglichen Stärke fand. „Wir haben zu viele Chancen liegen gelassen und waren manchmal zu passiv in der Abwehr“, sagte Schmitt, „das ist das Einzige, was ich heute kritisieren kann.“

Denn der Coburger Andreas Wolf warf insgesamt zehn Tore, gegen den Rückraumschützen kam die Leutershausener Deckung oftmals zu spät. Schmitt bestätigte, dass dieser auch einen „echt guten Wurf“ habe. Das Problem der Oberfranken war nur, dass sich fast jede Aktion im Coburger Angriffsspiel auf den langen Schützen konzentriert hatte.

Letztendlich war der Auswärtssieg nie gefährdet, obwohl man es nicht schaffte, über 60 Minuten konzentriert aufzutreten. „Wir haben jetzt den ersten Schritt gemacht“, äußerte sich Mark Wetzel, Sportlicher Leiter, „jetzt wollen wir im Heimspiel gegen Leipzig nachlegen.“ Das Spiel in Coburg habe aber auch gezeigt, so Wetzel, dass man immer mit vollem Einsatz spielen müsse. „Das sollte uns eine Warnung sein.“

HSC Coburg II - SG Leutershausen 21:30 (12:16): Hübe, Döding - Stippel 1, Pauli 6/4, Seganfreddo 2, Wagner 3, Rolka 7, Jaeger P. 3, Jaeger F. 6, Ruß 2, Schwarz, Cirac, Bernhardt, Gasser.