„Da war heute der Wurm drin“ - die Stimmen zur Niederlage gegen Ungarn
09.12.2018 A-Nationalmannschaft Frauen

„Da war heute der Wurm drin“ - die Stimmen zur Niederlage gegen Ungarn

09.12.2018 · Slider, Home, Nationalteams, Frauen Nationalteam · Von: BP

„Da war heute der Wurm drin“ - die Stimmen zur Niederlage gegen Ungarn

Bis zur letzten Sekunde war alles drin für die DHB-Frauen im zweiten EM-Hauptrundenspiel gegen Ungarn, doch am Ende stand eine 25:26-Niederlage. Die Enttäuschung war groß, denn da war mehr drin – die Stimmen zum Spiel.

Bundestrainer Henk Groener: Wir hatten Pech, haben aber auch nicht die richtigen Lösungen gefunden, vor allem in der ersten Halbzeit. Es war irgendwie immer der Wurm drin in diesem Spiel.  Immer wenn wir dran waren oder hätten vorbeiziehen können, haben wir einfache Tore kassiert oder wir haben Pfosten oder Latte getroffen – das passt zu so einem Spiel. Dann ist es umso bitterer, wenn du verlierst, obwohl du kurz vor Schluss mit einem Tor führst. Generell standen zwei sehr junge und unerfahrene Mannschaften auf dem Feld, die beide nicht immer die richtigen Lösungen gewonnen haben. Wir haben leider die big points in der letzten Minute nicht gemacht. Dennoch ein Kompliment für meine Mannschaft, die sich nie aufgegeben hat. Auch daher bin ich enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben.

Alicia Stolle: Mir wäre der Sieg lieber gewesen als die neun Tore. Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt, speziell mit der Führung kurz vor Schluss, aber da haben wir in der Abwehr nicht energisch genug zugepackt. Natürlich bin ich enttäuscht, aber gegen die Niederlande werden wir alles machen, um zu gewinnen. Heute war ein hartes und enges Spiel mit dem glücklicheren Ende für Ungarn, das müssen wir jetzt schnell abhaken.

Julia Behnke: Wir sind natürlich enttäuscht, das war ein Spiel auf Schlagdistanz, es war 60 Minuten richtig eng. Und kurz vor Schluss bekommen wir diese zwei Abpraller nicht zu fassen und kassieren schnelle Gegentore, das war super-ärgerlich. Am Anfang taten wir uns in der Offensive schwer. Dann haben wir uns rangekämpft und uns richtig gute Chancen rausgespielt, sind dann aber zu oft an der ungarischen Torfrau gescheitert. Wir stecken den Kopf nicht in den Sand vor dem Holland-Spiel.

Ina Großmann: Die Enttäuschung ist groß, mit einem Sieg hätten wir einen großen Schritt machen können. Das haben wir verpasst. Bitter! Ich denke, wir haben zu viele Chancen liegengelassen. Wir haben gut verteidigt, aber irgendwie haben die Ungarn alle Abpraller bekommen.

Kim Rasmussen, Nationaltrainer Ungarn: Dieses tolle Spiel war Werbung für den Frauenhandball. Heute waren wir die Glücklicheren, aber generell hat Henk eine tolle Mannschaft aufgebaut. Das sieht gut aus für die Zukunft des deutschen Handballs. Umso glücklicher bin ich, dass wir diese Partie gewonnen haben – speziell, wie wir nach der deutlichen Niederlage im Norwegenspiel wieder zurückgekommen sind. Ich bin sehr stolz auf meine Spielerinnen, denn das Norwegenspiel hat uns richtig wehgetan. Aber heute haben meine Spielerinnen ihr wahres Gesicht gezeigt.