Andreas Wolff: „Heim-WM ist der Traum jedes Sportlers“
11.12.2018 A-Nationalmannschaft Männer

Andreas Wolff: „Heim-WM ist der Traum jedes Sportlers“

11.12.2018 · Slider, Home, WM 2019, Nationalteams, Männer Nationalteam · Von: BP

Andreas Wolff: „Heim-WM ist der Traum jedes Sportlers“

Seit Montag bereitet sich Andreas Wolff mit dem Nationalteam in Rostock auf das drittletzte WM-Testspiel am Mittwoch (19 Uhr, Livestream auf www.zdfsport.de) gegen Polen vor. Und natürlich ist der All-Star-Torwart der erfolgreichen EM 2016 auch im 28er-Kader für die WM, den Bundestrainer Christian Prokop gestern bekanntgab.

Auch wenn bis Sonntag sein ganzer Fokus zu hundert Prozent auf seinem Verein THW Kiel lag, hofft Torwart Andreas Wolff für die Heim-WM auf eine ähnliche Atmosphäre wie bei der WM 2007. Der zweifache Handballer des Jahres weiß aber auch, dass die Mannschaft erst liefern muss, bevor die Begeisterung kommt.

Wie groß ist Ihre Vorfreude auf die WM?
Andreas Wolff: Jetzt, wo wir wieder zusammen mit dem Nationalteam sind, schon sehr groß. Vorher war ich etwas genervt von der Frage, denn wir hatten und haben noch so viele Spiele mit dem Verein bis dahin, auch wenn der Termin natürlich immer näher rückt. Aber ich fokussiere mich eben immer auf das, was direkt vor mir liegt, das waren zuletzt Spiele des THW, in der Liga oder im EHF-Cup. Nun aber wartet wieder das Nationalteam. Ich war zum Beispiel während unseres Lehrgangs in Wetzlar und den beiden EM-Qualifikationsspielen voll im Modus Nationalmannschaft, da haben wir sehr intensiv gearbeitet. Das heißt, also spätestens ab dem 28. Dezember, wenn die direkte Vorbereitung beginnt, gibt es kein anderes Thema mehr für mich als die WM.

Wie wichtig ist Ihnen die Abwechslung mit der Nationalmannschaft angesichts des prallvoll gepackten Kalenders mit dem THW?
Andreas Wolff: Es ist immer schön, wieder andere Gesichter zu sehen, andere Einheiten zu haben. Zum Beispiel freue ich mich immer auf Jannik Kohlbacher, meinen Teamkameraden aus Wetzlarer Zeiten. Es ist eine schöne Abwechslung, aber über allem steht natürlich das Thema WM-Vorbereitung, nachdem wir im Herbst unsere Aufgaben in der EM-Qualifikation gegen Israel und den Kosovo erwartungsgemäß souverän gelöst.

Wo sehen Sie mit Blick auf die WM die wichtigsten Hausaufgaben, die die Nationalmannschaft noch vor sich hat?
Andreas Wolff: Unsere letzten Länderspielgegner hießen Japan, Israel und Kosovo, das waren alles keine Prüfsteine, die uns hätten aufzeigen können, wo wir mit Blick auf die WM stehen. Erst wenn wir richtig geprüft werden, kann ich sagen, woran wir genau noch arbeiten müssen.

2007 wurde die deutsche Mannschaft bei der Heim-WM Weltmeister. Ist dieses Turnier, die Mannschaft von damals ein Vorbild für Sie?
Andreas Wolff: Dieses Turnier war natürlich überragend, ich war beim Halbfinale gegen Frankreich in Köln in der Arena, das waren herausragende Emotionen, das ganze Turnier hat so was von Spaß gemacht. Ich hoffe, dass wir diese Begeisterung im Januar wieder entfachen können, dass wir in vollen Hallen tollen und erfolgreichen Handballspielen werden. Eine Heim-WM ist der Traum von jedem Sportler, und wir können so viel für die Entwicklung des Handballs in Deutschland machen. Aber die Begeisterung kommt nicht von alleine, wir müssen erste liefern, dann schwappt diese Welle hoffentlich über.