Der Wurf, der um die Welt ging: HSG Konstanz sinnt in letztem Heimspiel des Jahres auf Revanche
15.12.2018 3. Liga

Der Wurf, der um die Welt ging: HSG Konstanz sinnt in letztem Heimspiel des Jahres auf Revanche

15.12.2018 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Der Wurf, der um die Welt ging: HSG Konstanz sinnt in letztem Heimspiel des Jahres auf Revanche

Im Lager der HSG Konstanz fiebert man dem letzten Heimspiel des Jahres am Samstag, 20 Uhr, in der Schänzle-Hölle gegen den TuS Fürstenfeldbruck entgegen. Das für sich ist mit traditionell großer Kulisse und Rahmenprogramm wie einem Glühweinstand, einer Fotobox-Gondel und der Tombola ein besonderes Highlight. Das Spiel gegen den TuS Fürstenfeldbruck ist es jedoch auch. Unter dem passenden Motto „Fuchs heizt ein“ steht Herbstmeister HSG Konstanz ein heißer Heimspiel-Jahresabschluss bevor.

Denn schon der erste Vergleich der Spielzeit hat eine ganz besondere Geschichte zu erzählen. Eine, die in dieser Form wohl einmalig ist und bleiben wird. Und die dadurch um die Welt ging. Nach einem emotionalen, hochintensiven Schlagabtausch stand es 24:23 – für die Gastgeber aus Südbayern. Nach Ablauf der Spielzeit wurde Konstanz noch ein Freiwurf zugesprochen. Letzte Chance, minimalste Chance. Und doch so knapp. Tom Wolf ließ sich zur Seite fallen und kam damit per Aufsetzer am Block vorbei. In den Torwinkel. Der perfekte Wurf – fast. Zu viel Harz am Ball und vielleicht auch an Pfosten und Latte, ganz viel Pech und außergewöhnliche Umstände verhinderten den Einschlag im Tor. Stattdessen klebte er zwischen Latte und Pfosten im Kreuzeck fest, selbst, als die Spieler des TuS Fürstenfeldbruck das Tor im Siegesrausch malträtierten und voller Freude auf Ball und Gebälk trommelten. Das Video des Nicht-Tors des Jahrhunderts ging anschließend einmal um den Globus. Über die Facebook-Seite der HSG Konstanz wurden danach fast eine Million Menschen erreicht! Über 510.000 Zuschauer auf dem YouTube-Kanal der HSG kommen dazu. Es berichteten Sky, die ARD-Sportschau, Sat.1, Sport1, ESPN, BBC, die Bild, der Spiegel, die Welt, Focus, Eurosport, NTV und viele, viele weitere Medien.

„Ich habe das Ganze nicht so emotional empfunden, wie es damals seine Kreise gezogen hat“, sieht HSG-Cheftrainer Daniel Eblen die verrückte Situation gewohnt nüchtern. „Wer die Wahrscheinlichkeit bei einem direkten Freiwurf kennt, konnte sich auf das Ende einstellen.“ Seine Spieler wirkten im Training wie schon wochenlang hochkonzentriert. Gleichzeitig sinnen sie auf Revanche. Nicht aufgrund der letzten Situation, sondern wegen der bitteren Niederlage gleich im ersten Saisonspiel, einer von nur zwei bislang. Schon damals war der Wunsch der Mannschaft eindeutig: den Blick nur nach vorne richten. Mit zwölf Siegen in Folge und der Drittliga-Herbstmeisterschaft ist dies eindrucksvoll gelungen. Zudem wurde im weiteren Saisonverlauf mit Zahlen untermauert, was schon vor jenem verrückten Gastspiel vor den Toren Münchens klar war: Der TuS ist mit seiner extrem offensiv ausgerichteten 3:2:1-Abwehr eine echt Heim-Macht. Sieben Spiele, sechs Siege lautet die Bilanz der heimstarken Südbayern.

Nach einer erneut starken Vorstellung beim 34:23-Erfolg gegen Zweitliga-Mitabsteiger HG Saarlouis, die nicht viele Wünsche offen ließ, ist die Vorfreude bei der HSG auf das zweite Duell, nun mit dem Heimvorteil, groß. „Fürstenfeldbruck hat natürlich mit seiner Außenseiterrolle gespielt und war emotional mit den Zuschauern im Rücken bei 110 Prozent. Dann ist es nicht so einfach“, blickt Eblen zurück und findet, dass man sich auch gegen die gefürchtete 3:2:1-Deckung der Münchener Vorstädter nicht schlecht geschlagen habe. „In den letzten zehn Minuten verwerfen wir jedoch siebenmal frei oder spielen dem Gegner den Ball in die Hand.“

Großen Respekt hat nicht nur der HSG-Coach vor dem nächsten Kontrahenten. „Sie haben sich in der 3. Liga etabliert und insbesondere in der Breite sehr entwickelt“, meint er. Im Vergleich zum Hinspiel verfügt Fürstenfeldbruck nach einigen zurückgekehrten Verletzten über noch mehr Alternativen. „Sie sind alle torgefährlich. Und wie schwer es gegen die 3:2:1 zu spielen ist, weiß jeder in der Liga.“ Insofern hofft er gegen die mannbezogenen Deckung in den vielen Eins-gegen-eins-Situationen auf das nötige Durchsetzungsvermögen und „hellwache Köpfe.“ Dazu beitragen soll die große und stimmungsvolle Kulisse im Hexenkessel am Schänzle. Eblen: „Das Drumherum mit der Tombola, der Unterstützung durch die SpVgg F.A.L. und der vollen Halle ist immer etwas Besonderes. Wir wollen mit der großartigen Unterstützung, die wir daheim immer bekommen, von Anfang an mit Druck auf den Gegner und Zuversicht in das Spiel gehen.“

Besonderes Rahmenprogramm beim letzten Heimspiel des Jahres

Wie in jedem Jahr feiert die HSG Konstanz mit ihren Fans das vorweihnachtliche letzte Heimspiel des Jahres mit einem besonderen Rahmenprogramm. HSG-Medienpartner SÜDKURIER wird einem glücklichen Gewinner einen Mini übergeben, vor der Halle locken unter dem Motto „Fuchs heizt ein“ ein Glühweinstand und eine echte, mit Infrarot ausgestatte Gondel von FUCHS Haustechnik (www.fuchs-haustechnik.de) als Fotobox. Im Foyer findet darüber hinaus die beliebte Tombola zugunsten der HSG-Jugendarbeit statt, mit attraktiven Preisen wie Original-Trikots. Den sportlichen Teil vor dem Drittligaspiel eröffnet um 17.30 Uhr die U23 in der Oberliga gegen den TV Plochingen.