Gallier-Gala in der Goldstadt
19.12.2018 3. Liga

Gallier-Gala in der Goldstadt

19.12.2018 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Gallier-Gala in der Goldstadt

Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten meldet sich eindrucksvoll zurück! Nur eine Woche nach der deprimierenden Niederlage in Horkheim hat das Perspektivteam des Zweitligisten mit einem grandiosen Auftritt bei der favorisierten TGS Pforzheim mit 30:36 (10:16) einen vor allem in dieser Deutlichkeit nicht zu erwartenden Auswärtserfolg eingefahren. Dabei überrumpelte die jugendliche Spielfreude und Begeisterung der Jung-Gallier die behäbige Routine der Gastgeber. Das Derby gegen Konstanz kann kommen.

Nur in der Anfangsphase gelang es den von Weltmeister Andrej Klimovets trainierten Gastgebern, gegen das Tempospiel der Jung-Gallier dagegen zu halten. Vor allem Kreisläufer Michal Wysokinski war zunächst kaum zu halten – vier der ersten fünf Pforzheimer Tore gingen auf sein Konto. Moritz Strosack hatte auf Balinger Seite den Anfang gemacht, dann kaufte der famose Mario Ruminsky im HBW-Tor Pforzheims Toptorjäger Marco Kikillus einen Siebenmeter ab – und Kikillus sollte im gesamten Spiel ohne Torerfolg bleiben. Aber dank Wysokinski konnten die Goldstädter immer vorlegen und führten nach acht Minuten mit 6.4. Doch dann neigte sich das Pendel mehr und mehr in Richtung HBW II. Mit schnellen Gegenstößen veredelte das Team von Trainer André Doster die Paraden seines Keepers. Tobias Heinzelmann und Niklas Diebel konnten ausgleichen, und nach dem Führungstreffer von Adam Soos, mit zehn Toren bester HBW-Schütze, nahm Pforzheims Klimovets seine erste Auszeit. Doch das nächste Tor machte der HBW II, erneut Niklas Diebel, der nach seiner Verletzung immer besser in Schwung kommt, erhöhte auf 6:8. Jetzt kamen die Jung-Gallier ins Rollen, die Gastgeber nicht mehr hinterher. Vor allem schnelle Konter über Moritz Strosack oder Tore von Tobias Heinzelmann am Kreis sorgten für den zunehmend deutlichen Vorsprung, nach 25 Minuten hieß es 11:16, letztlich ging es mit 16:20 in die Kabinen.

Nach der Pause änderte sich am Spielverlauf nichts, das Gallierkollektiv funktionierte weiterhin wie geschmiert. Schnell war der Vorsprung innerhalb von fünf Minuten auf sieben Treffer angewachsen. Als es nicht besser werden sollte, reagierte der TGS-Coach und brachte den jungen Torwart Dominik Merz aus der 2. Mannschaft. Nun ließen die Jung-Gallier einige Chancen zu viel liegen, Keeper Merz kam immer besser ins Spiel und Pforzheim ein wenig heran. Beim Stand von 27:31 handelte sich Niklas Diebel eine Zeitstrafe ein, und nur wenige Sekunden waren die Jung-Gallier nur zu viert auf dem Parkett, denn es gab auch noch eine Strafe gegen Trainer Doster. Doch selbst diese prekäre Phase überstand der HBW II unbeschadet - im Gegenteil traf Tobias Heinzelmann sogar in doppelter Unterzahl nach glänzendem Pass von Linksaußen Dennis Fuoß. Damit war auch der letzte Widerstand der Gastgeber im Keim erstickt. Als dann noch Pforzheims Sruk vom Feld musste, setzte Heinzelmann noch einen drauf – die Messe war gelesen. Der Rest war Schaulaufen bis zum großen Jubel. Trainer Doster durfte sich später angesichts des Auftritts seiner Schützlinge freuen, das Team hatte die geforderte Reaktion eindrucksvoll gezeigt: "Das war richtig gut, die Mannschaft war sehr konzentriert und hat es immer wieder geschafft, über den Gegenstoß zu einfachen Toren zu kommen. Ich bin sehr zufrieden."

Mit diesem Erfolg hat der HBW II seinen zweiten Tabellenplatz gefestigt. Am kommenden Sonntag folgt nun zum Jahresabschluss der absolute Showdown: In der SparkassenArena kommt es zum Derby gegen die HSG Konstanz. Beim Aufeinandertreffen der beiden besten Teams der Liga könnte sich der Titelkampf bereits frühzeitig vorentscheiden. Zweiter gegen Erster – mehr Spitzenspiel geht nicht! Entsprechend darf mit einer großen Kulisse und einer ebenso großartigen Atmosphäre gerechnet werden, eine ideale Einstimmung auf den Heiligen Abend am Tag darauf.

Spielfilm: 6:4, 7:10, 11:16, 16:20 – 18:24, 285:28, 27:31, 30:36.

HBW Balingen-Weilstetten II: Ruminsky, Malek; Czakó (2/2), Mann, Fuoß, Soos (10), Bitzer, Heinzelmann (7), Diebel (8), Schmidberger, Beckmann (2), Strosack (7).