Saisonabschlussfahrt mal anders: Die Handballer des FC St. Pauli zu Besuch in Ruanda
06.09.2017 Engagement

Saisonabschlussfahrt mal anders: Die Handballer des FC St. Pauli zu Besuch in Ruanda

06.09.2017 · Home, Engagement · Von: pm

Saisonabschlussfahrt mal anders: Die Handballer des FC St. Pauli zu Besuch in Ruanda

Überwältigt und dankbar – Seit wenigen Tagen sind die Handballer des FC St. Pauli zurück aus Ruanda, wo sie gemeinsam mit dem Gorillas Handballclub in Kigali ihre Idee von „We’ll Never Play Alone“ verwirklichten. Was vor zehn Monaten bei einem Mittagessen als Gedankenspiel begann, ist mittlerweile schon Geschichte – zumindest der erste Schritt, dem viele weitere folgen sollen.

Ein afrikanisches Sprichwort sagt: Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern. Das Projekt steckt noch in den Kinderschuhen, aber die Richtung stimmt. Der Besuch der Kiez-Handballer hat auch in den lokalen Medien für Aufsehen gesorgt. Im gesamten ostafrikanischen Raum gab es Beiträge – sogar im Fernsehen – die über das Projekt berichteten. Ein großer Image-Gewinn für die Gorillas und ihre Jugend-Akadamie, wo der Coaching-Workshop neue Impulse für die einheimischen Trainer setzte. Aber vor allem der Besuch einer Schule außerhalb von Kigali begeisterte viele Kinder für den Handballsport.

Sportlich war das Projekt ein voller Erfolg und der kulturelle Austausch ein Gewinn für beide Seiten. Tagtäglich kehrten die Spieler gemeinsam zurück in ihre Unterkunft, überwältig von den zahlreichen Eindrücken einer fremden Lebensart und Kultur. „Ich bin immer noch erschlagen von diesen vielen Eindrücken, die wir in den vergangen Tagen sammeln konnten. Das wird noch einige Wochen dauern, um das alles zu verarbeiten“, so FC St. Pauli-Spieler Sebastian Spreitzer. Die „Boys in Brown“, wie sich die Oberligisten aus St. Pauli nennen, sind dankbar, dass nicht nur die heimischen Partner sowie die Unterstützung aus der Abteilung, private Geldgeber und das Benefiz-Derby gegen den Handball Sport Verein Hamburg dieses Projekt ermöglichten. Ein großer Dank gilt vor allem den neuen Freunden von den Gorillas, die die Kiezhandballer mit offen Armen empfingen.

Es ist nun eine Herzensangelegenheit, das Projekt fortzuführen. Dass das Projekt solch ein Ausmaß annehmen würde, hätte Trainer Gorillas Anaclet Bagirishya niemals für möglich gehalten: „Als im letzten Jahr der erste Kontakt entstand, hatte ich nur auf materielle Unterstützung oder Austausch von Trainingsprogrammen gehofft, vielleicht mit etwas Glück der Besuch von ein oder zwei Spielern. Nun war eine ganze Mannschaft des FC St. Pauli Handball hier und hat diese grandiose Trainingswoche mit uns gestaltetet.“

Von Video-Trainingsseminaren, materielle Unterstützung oder gegenseitige Besuche, die Möglichkeiten sind vielseitig und werden in den nächsten Wochen besprochen. Aber bei einem sind sich die „Boys in Brown“ sicher: „We’ll Never Play Again Without The Gorillas“.

 

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter:

www.facebook.com/fcsph.goes.rwanda

www.wewillneverplayalone.tumblr.com