„Ich brenne immer noch für den Handball“ – Martina Haas im Kurzinterview
10.07.2018 Jugend

„Ich brenne immer noch für den Handball“ – Martina Haas im Kurzinterview

10.07.2018 · Home, Verband, Jugend · Von: JM

„Ich brenne immer noch für den Handball“ – Martina Haas im Kurzinterview

Martina Haas verstärkt seit dem 1. Juli den Vorstand des Deutschen Handballbundes. Die 39-Jährige kümmert sich zukünftig um das große Feld Mitglieder beim DHB. Die studierte Dipl. Sportwissenschaftlerin und Betriebswirtin (IWW) war bisher als Geschäftsführerin Sportentwicklung beim Württembergischen Landessportbund tätig. Im Kurzinterview mit dhb.de gibt Haas einen kurzen Einblick in ihre Arbeit.

Was nehmen Sie von Ihrer Arbeit als beim Württembergischen Landessportbund mit zum DHB?
Martina Haas: Beim Landessportbund habe ich alle Themen, die Sportvereins- und Sportentwicklung betreffen, begleitet. Bereiche wie Mitgliederentwicklung, Engagementförderung, Jugend, Integration und Inklusion fielen dort in meine Verantwortung. Da ich mich auch beim DHB diesen gesellschaftspolitischen Themen widmen werde, gibt es eine große Schnittmenge. Außerdem nehme ich aus meiner Tätigkeit als Geschäftsführerin der TSG Reutlingen langjährige Erfahrungen im Bereich Vereinsarbeit mit. Im Mittelpunkt meiner Arbeit beim DHB stehen nun die Fragen, wie der Handball bundesweit die Mitgliederentwicklung positiv beeinflussen kann und welche Aktionen dazu gestartet werden können.

Welche Projekte gibt es aktuell im DHB in ihrem Zuständigkeitsbereich?
Martina Haas: Im Bereich Mitgliederentwicklung liegt ein Schwerpunkt aktuell im Kinder- und Schulhandball. Denn es ist wichtig, Kinder bereits früh für eine Sportart zu begeistern. Dabei sind die Grundschulaktionstage und vor allem das AOK Star-Training, dieses Jahr wieder mit den Schirmherren Paul Drux und Clara Woltering, sehr beliebt. Diese Maßnahmen bilden die Grundlage für zukünftige Projekte in diesem Bereich, nun müssen wir Lösungen finden, um die Nachhaltigkeit solcher Aktionstage zu garantieren. Im Bereich der Engagementförderung gibt es bereits zahlreiche Volunteer-Projekte bei Großveranstaltungen, um bereits Engagierten oder auch Interessierten die Möglichkeiten zu bieten, an besonderen Ereignissen mitwirken zu können. Ziel muss es hierbei sein, die Begeisterung auch für die klassische Handballvereinsarbeit zu wecken.

Welche Themen stehen in Zukunft an?
Martina Haas: Thematisch wollen wir uns neben den oben genannten Feldern in Zukunft noch breiter aufstellen und aktuelle Maßnahmen weiter vertiefen. Besonders Projekte zu den Themen Integration und Vermittlung gesellschaftlicher Werte stehen in Zukunft auf dem Plan. Außerdem ist über eine Weiterentwicklung von Freizeit- und Breitensportangebote im Handball nachzudenken. Einen weiteren Schwerpunkt bildet das Thema Schiedsrichter. Dabei steht die Stärkung des Schiedsrichter-Jobs im Mittelpunkt. Um diese Themen umzusetzen und in der Öffentlichkeit zu platzieren, werden wir auch die WM 2019 in Deutschland und Dänemark und die Heim-EM 2024 nutzen. Sportliche Großereignisse wie diese helfen, den Handball als Top-Teamsportart in Deutschland zu stärken und den Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Dabei muss es uns gelingen, über Mitgliederservices den Handballvereinen Hilfen an die Hand zu geben, um die öffentliche Aufmerksamkeit solcher Handball-Großereignisse auch in ihrer Arbeit nutzen zu können.

Bis 2002 haben Sie für die Vereine DJK Augsburg-Hochzoll und Frisch Auf Göppingen aktiv Handball gespielt. Wie ist es für Sie als ehemalige Zweitligaspielerin, jetzt beim Deutschen Handballbund wieder im Handballbereich tätig zu sein?
Martina Haas:Es ist schön, wieder in der alten Sportart mitzuarbeiten, die mich seit Kindesbeinen an begleitet und geprägt hat. Meine aktive Zeit ist zwar lange her, und es hat sich seitdem viel getan im Handballsport, aber vor allem deshalb empfinde ich es als eine spannende Aufgabe. Ich brenne noch immer für den Handball, deshalb fühle ich mich hier beim DHB wie zu Hause. Dabei schätze ich vor allem die Offenheit und Kameradschaftlichkeit, die im Handball gelebt wird.