Ohne Kerstin Wohlbold im WM-Play-off-Test gegen Polen
25.05.2013 A-Nationalmannschaft Frauen

Ohne Kerstin Wohlbold im WM-Play-off-Test gegen Polen

25.05.2013 · Home, Nationalteams, Frauen Nationalteam · Von: tok

Ohne Kerstin Wohlbold im WM-Play-off-Test gegen Polen

Der Ernstfall steht erst in der kommenden Woche an, aber in Berlin muss nun binnen weniger Tage die Grundlage für Erfolg in den WM-Play-offs gegen die Ukraine geschaffen werden. Das Länderspiel gegen Polen (Sonntag, 16 Uhr, Sporthalle Charlottenburg, Sömmeringstraße) soll wie im vergangenen Jahr der Schlüssel für eine gelungene Qualifikation sein. Vor Jahresfrist besuchte das DHB-Team den Nachbarn, spielte sich in Gdynia ein, reiste weiter nach Minsk und löste dort mit einem souveränen 27:22 gegen Weißrussland vorzeitig das EURO-Ticket. Und weil auch Polen dank Länderspiel und gemeinsamen Trainings ein Achtungserfolg gegen Rekordweltmeister Russland gelang, wiederholen Bundestrainer Heine Jensen und sein für die polnischen Frauen verantwortlicher Landsmann Kim Rasmussen das Programm.

„Polen”, sagt Jensen, „ist ein richtig guter Gegner, damit wir in kürzester Zeit wieder auf internationales Niveau kommen.” Genau das brauchen Kapitänin Isabell Klein & Co. für die WM-Play-offs gegen die Ukraine (Sonntag, 2. Juni, 15 Uhr in Oldenburg sowie Sonntag, 9. Juni, 19 Uhr Ortszeit in Kiew). Nur der Gesamtsieger dieser beiden Partien nimmt im Dezember an der Weltmeisterschaft in Serbien teil. Jensen: „Die Spiele gegen die Ukraine sind die wichtigsten des Jahres.”

Seit Freitag trainiert das DHB-Team im Sportforum Berlin. Jensen muss dabei mit kleinen Rückschlägen leben: Spielmacherin Kerstin Wohlbold kommt wegen eines Infekts nicht zum Einsatz, die ebenfalls angeschlagene Torfrau Clara Woltering steht lediglich als Back-up für Jana Krause zur Verfügung.

Polen bereitet sich in Berlin auf die WM-Play-offs gegen Schweden vor. Setzen sich die Leipzigerin Karolina Kudlacz und ihr Team gegen den EURO-Zweiten von 2010 durch, dann wäre die erste Teilnahme an einer internationalen Meisterschaft seit 2007 erreicht.

Mit Polen verbindet Deutschland übrigens ein sehr spezielle WM-Play-off-Geschichte, in der auch Oldenburg eine Rolle spielt: 2005 verpatzte die damalige DHB-Auswahl das Hinspiel in Kielce mit 30:40, und das bravouröse 31:25 (18:8) in Oldenburg reichte nicht zur WM-Qualifikation. Eigentlich. Weil Taiwan jedoch nicht für Asien starten wollte und Kasachstan nicht nachrücken durfte, war Europa dran. Deutschland trat also als EM-Fünfter von 2004 bei der WM 2005 in St. Petersburg an. Gegner im ersten Spiel war übrigens Polen, die Partie endete mit 33:21 für das DHB-Team.

Acht Jahre später verfolgen Anja Althaus und Clara Woltering auf der einen sowie Karolina Kudlacz und Kinga Grzyb-Polenz auf der anderen Seite gemeinsame Ziele: Sie alle wollen zur WM 2013 - und gehen sich diesmal in den Play-offs aus dem Weg.