„Frankreich musste alles geben, um uns zu schlagen“ – Stimmen zum Spiel
06.12.2016 A-Nationalmannschaft Frauen

„Frankreich musste alles geben, um uns zu schlagen“ – Stimmen zum Spiel

06.12.2016 · Slider, Home, Nationalteams, Frauen Nationalteam · Von: BP

„Frankreich musste alles geben, um uns zu schlagen“ – Stimmen zum Spiel

Stolz über die gezeigte Leistung, aber auch Selbstkritik angesichts der vielen Fehler: Bundestrainer Biegler und die deutschen Spielerinnen analysieren die 20:22-Niederlage im EM-Vorrundenspiel gegen Frankreich.

Bundestrainer: Michael Biegler: Mit dem Resultat bin ich unzufrieden, aber mit vielen Dingen, wie wir uns als Team entwickelt haben, bin ich zufrieden. Clara Woltering und die Abwehr waren sehr stark, aber zum Beispiel über den Start nach der Pause müssen wir noch sprechen.

Kim Naidzinavicius: Das war ärgerlich, denn nicht Frankreich hat uns geschlagen, sondern wir uns selbst. Denn wir sind an unseren eigenen Fehlern gescheitert. 22 Tore gegen Frankreich zu kassieren, ist wirklich gut, aber nur 20 zu werfen reicht eben nicht aus.

Clara Woltering: Frankreich musste alles geben, um uns zu schlagen, deswegen bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft. Heute hat die Erfahrung den Ausschlag zugunsten von Frankreich gegeben. Aber wir haben uns gut verkauft. Gegen Polen werden wir uns weiter steigern. Mir ist es unwichtig, ob ich MVP bin oder nicht.

Isabell Klein: Ich glaube, die Franzosen stellen eine der besten Abwehrreihen der Welt, daran haben wir uns das ein oder andere Mal die Zähne ausgebissen. Wir haben dadurch aber auch viel gelernt - viele unserer jungen Spielerinnen, die viel gespielt haben, haben gesehen, was der Unterschied zur Weltspitze ist. Deshalb, denke ich, sind wir mit diesem Spiel trotzdem einen großen Schritt weitergekommen.

Anna Loerper: Vor dem Turnier hätte jeder eine Niederlage mit zwei Toren gegen eine Mannschaft wie Frankreich gerne mitgenommen. Denn die Erfolge dieses Weltklasseteams sprechen für sich. Aber: Heute hätten wir Frankreich vom Spielverlauf her schlagen können. Frankreich hat von unseren einfachen Fehlern profitiert. Wir waren zu hektisch, im Angriff hat die Qualität gefehlt und wir haben einfach zu viele Fehler gemacht. Letztendlich haben wir 60 Minuten gekämpft und waren auf zwei Tore ran. Trotz der Niederlage sehe ich sehr positiv auf das letzte Spiel gegen Polen.

Olivier Krumbholz, Trainer Frankreich: Ich bin unglaublich froh über diesen Sieg nach einem sehr schweren Spiel. Deutschland hat sehr stark begonnen und sehr effektiv getroffen, daher dauerte es seine Zeit, bis wir unser Spiel gefunden hatten. In den letzten 40 Minuten haben wir aber unser Können und unsere Effizienz gezeigt. Dieses Resultat war unglaublich wichtig für den weiteren Turnierverlauf.