Toller Kampf der DHB-Frauen gegen Russland erneut nicht belohnt
30.09.2018 A-Nationalmannschaft Frauen

Toller Kampf der DHB-Frauen gegen Russland erneut nicht belohnt

30.09.2018 · Slider, Home, Nationalteams, Frauen Nationalteam · Von: BP

Toller Kampf der DHB-Frauen gegen Russland erneut nicht belohnt

Die deutschen Handballerinnen hatten Olympiasieger Russland erneut am Rande einer Niederlage, aber wie schon am Samstag in Dessau (31:35) fehlte am Sonntag beim 33:36 (20:16) in Nordhausen wieder nur Nuancen zum Sieg. Nach einer ganz starken ersten Hälfte fehlten der Mannschaft von Bundestrainer Henk Groener am Ende die Kraft. Beste Werferin war Emily Bölk mit fünf Treffern.

Groener hatte wie angekündigt die Mannschaft auf vier Positionen im Vergleich zum ersten Spiel am Samstag geändert: Für Anna Seidel, Lea Rühter, Maike Schirmer und die angeschlagene Alicia Stolle spielten Isabell Roch, Marlene Zapf, Shenia Minevskaja und Meike Schmelzer. Die einzige Spielerin aus dem Lehrgang, die gegen Russland nicht auflaufen konnte, war Anne Hubinger. „Für sie wären die Spiele nach ihrer Fußverletzung noch zu früh gekommen“, sagte Groener.

Vor 2027 Fans in der Wiedigsburghalle legten beide Mannschaften los wie die Feuerwehr. Sowohl Russland als auch Deutschland legten vor der Pause deutlich mehr Wert auf schnelle Angriffe als auf Abwehrarbeit – 36 Treffer sprechen eine deutliche Sprache. Im Gegensatz zum Samstagsspiel in Dessau startete die DHB-Auswahl besser, ging beim 6:5 erstmals in Führung. Angeführt vom bärenstarken THC-Trio Meike Schmelzer, Emily Bölk und Ina Großmann sowie dank der Paraden von Dinah Eckerle lag die Groener-Truppe phasenweise mit fünf Treffern in Führung, spielte wie im Rausch – und hielt diesen Vorsprung bis zur Pause (20:16). Nach 30 Minuten hatten bereits acht verschiedene DHB-Spielerinnen getroffen, Groener wechselte erneut viel durch.

So auch im Tor, wo Eckerle nach elf abgewehrten Würfen in 30 Minuten nach dem Seitenwechsel Platz machte für Isabell Roch. Vor ihr deckte die deutsche Defensive nun deutlich aggressiver. Dass die Russinnen den Rückstand dennoch auf 22:23 verkürzen konnten, lag an den vergebenen Chancen und technischen Fehlern im Angriff. Beste Spielerin in dieser Phase war Olympia-MVP Anna Vyakhireva, die von der deutschen Abwehr nicht zu bremsen war.

Doch auf der anderen Seite war auf Luisa Schulze Verlass, die Kreisläuferin sorgte mit ihren Treffern dafür, dass die deutsche Führung bis zur 51. Minute hielt. Gleiches galt für Emily Bölk, die immer wieder mit Rückraum-Hämmern zum Erfolg kam.

Neun Minuten vor dem Ende war es dann aber geschehen, Russland glich beim 30:30 aus, münzte deutsche Ballverluste eiskalt in Gegenstoßtreffer um. Beim 32:31 lag der Olympiasieger erstmals in Front – und gab die Führung dann bis zum Schlusspfiff nicht mehr ab, trotz einer tollen kämpferischen Leistung der Deutschen bis zum Abpfiff.

Deutschland – Russland in Nordhausen 33:36 (20:16)
Deutschland: Eckerle, Roch; Zapf (1), Berger (4), Grijsels (1), Schmelzer (3), Smits, Behnke (3), Naidzinavicius (4/2), Zschoke, Bölk (5), Großmann (4), Weigel (2), Müller (1), Minevskaja (1), Schulze (4)
Russland: Mekhdieva, Trusova, Kaplina; Kuznetsova, Matlashova (1), Dmietrieva (3), Sen (5), Gariaeva, Vyakhireva (8/3), Sudakova (1), Samokhina (4/2), Makeeva (3), Malashenko, Managarova (7), Skorobogatchenko (1), Dudina, Frolova (3), Snopova

Zuschauer in Nordhausen: 2027 – Schiedsrichterinnen: Vranes/Wenninger (Österreich), Siebenmeter: Deutschland 2/2 – Russland 4/4, Zeitstrafen: Deutschland: 6 Minuten (Schmelzer, Smits, Müller)/Russland: 6 Minuten (Gairiaeva, Makeeva, Frolova)