„Viele Schritte nach vorne gemacht“ – Stimmen zum 33:36 gegen Russland

Trotz der zweiten knappen Niederlage im zweiten Testspiel gegen Olympiasieger Russland waren Frauen-Bundestrainer Henk Groener und seine Spielerinnen nicht unzufrieden mit den Tests und der vorangegangen Lehrgangswoche.

Bundestrainer Henk Groener: Wir sind zweimal hohes Tempo gegangen, am Ende fehlte uns heute die Kraft, speziell die Durchschlagskraft im Angriff. Aber in der Abwehr waren wir deutlich besser als am Samstag, wir haben einen Schritt nach vorne gemacht. Das Ergebnis ist zweitrangig, die Entwicklung der Mannschaft hat Vorrang. Es war toll, dass wir zwei Spiele gegen einen starken Gegner absolvieren konnten. Die Mannschaft hat die ganze Woche sehr gut mitgezogen und sehr gut trainiert. Beide Spiele waren gut von unserer Seite.

Kim Naidzinavicius, Spielführerin: Wir haben grade vor der Pause mit einer sehr starken Deckung gespielt. Generell war die erste Hälfte richtig gut, danach ist uns angesichts des hohen Tempos etwas die Puste ausgegangen. Wir wissen, welche Hausaufgaben wir bis zur EM noch vor uns haben.

Julia Behnke: Wir haben zweimal gezeigt, dass wir mit einem Team wie Russland mithalten können. Gerade in der Deckung haben wir heute unser Riesenpotenzial gezeigt. Im Angriff müssen wir noch mehr Konstanz in unser Tempospiel bekommen, aber generell haben wir einige Schritte nach vorne gemacht. Ich denke, jeder weiß, woran wir noch arbeiten müssen, zum Beispiel am Rückzugsverhalten.

Luisa Schulze: Zwei Siege waren möglich, das wäre sicherlich schöner gewesen, aber egal. Aber wir wissen jetzt, wo wir stehen und was noch ansteht. Die Mannschaft hat sich in einer Woche richtig gut entwickelt und gute Ansätze in den Spielen gezeigt. Das macht Lust auf die EM.

Emily Bölk: Ich denke, wir haben die Fans zweimal begeistert. Viele Sachen haben schon gut funktioniert, wir waren heute über weite Strecken besser als Russland, das ist ein gutes Zeichen. Wir können insgesamt zufrieden sein, wir haben viele Schritte nach vorne gemacht.

Jewgeny Trefilow, Trainer Russland: Vielen Dank für die Möglichkeit, diese beiden Spiele in Deutschland auszutragen. Sie bringen beide Mannschaften auf dem Weg zur EM weiter. Es war ein schweres Spiel für uns, in dem wir uns anfangs viele Fehler geleistet haben. Wir sollten uns öfter zu Spielen treffen.