Bundestrainer Martin Heuberger: „Die Jungs haben eine tolle Moral”

Von einer Location zu sprechen, bietet sich eher nicht an. Der Ort sei sehr schön, liege aber etwas in der Peripherie, sagt Martin Heuberger mit einem Lächeln. Genau das Richtige für den Bundestrainer und die Nationalmannschaft, um sich auf ihre nächste Herausforderung einzustimmen. In der südbadischen Sportschule Steinbach legt das DHB-Team im ersten von drei Teilen der Vorbereitung in einem idealen Umfeld die Grundlagen für die Weltmeisterschaft in Spanien (11. bis 27. Januar). Unmittelbar nach Abschluss des Bundesligaprogramms stürzten sich Kapitän Oliver Roggisch und dessen Kollegen bereits am Donnerstag ins nächste Training. „Ich bin beeindruckt, wie die Mannschaft hier trainiert hat. Die Jungs haben eine tolle Moral”, sagt Heuberger. „Man spürt in Steinbach, dass alle gewillt sind, eine ordentliche Leistung in Spanien zu zeigen.”

Jeder Spieler bekam mit Athletiktrainer Martin Zawieja noch zwei zusätzliche Krafteinheiten. „In Steinbach geben wir noch einmal Gas, um das vorhandene Potenzial zu aktivieren”, erklärt Heuberger. In den weiteren Etappen der WM-Vorbereitung werden taktische Anteile erhöht und die Belastung reduziert, um auch dem durch die Reisen gesteckten zeitlichen Rahmen gerecht zu werden.

Abgesehen von kleinen Blessuren aus dem Alltag der Bundesliga sind die Spieler in einem guten Zustand. Und auch Sven-Sören Christophersen ist nach seiner Knieverletzung auf einem guten Weg zurück ins Mannschaftstraining.

Sonntagmittag endet die Maßnahme in Steinbach. Via Kopenhagen reist das DHB-Team am 2. Januar nach Växjö, um dort gegen den Olympiazweiten Schweden zu testen (Donnerstag, 3. Januar, 19.15 Uhr). Es folgen weitere Probeläufe gegen Schweden (Samstag, 5. Januar, 15.45 Uhr, O2 World Hamburg) und Rumänien (Mittwoch, 9. Januar, 20.15 Uhr, Porsche-Arena Stuttgart).

Die WM-Vorrunde beginnt am Samstag, 12. Januar, in Granollers mit dem Spiel gegen Brasilien. Zudem muss sich die deutsche Nationalmannschaft mit Tunesien, Argentinien, Montenegro und Frankreich auseinandersetzen. „Jeder weiß, dass eine riesige Aufgabe vor uns liegt”, sagt Roggisch. „Ich bin überrascht, mit welchem Einsatz alle schon in den ersten Einheiten bei der Sache waren. Auch das zeigt den guten Charakter der Mannschaft. Und es ist immer wieder eine schöne Sache, in dieses Team zu kommen. In unserer Mannschaft können alle Handball spielen. Das müssen wir uns klar machen - und dann werden wir auch ein gutes Turnier erleben.”

Bundestrainer Martin Heuberger formulierte dazu die grundsätzlichen Vorsätze: „Wir wollen begeisterungsfähig auftreten und haben dafür eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern. Das Erreichen des Achtelfinales ist unser primäres Ziel.”