U18-EM: Nach Sieg über Serbien wartet erneut Spanien auf die DHB-Jungs
17.08.2018 U19 männlich

U18-EM: Nach Sieg über Serbien wartet erneut Spanien auf die DHB-Jungs

17.08.2018 · Slider, Home, Nationalteams, Jugend männlich Nationalteam · Von: BP

U18-EM: Nach Sieg über Serbien wartet erneut Spanien auf die DHB-Jungs

Die DHB-Jungs haben bei der Europameisterschaft im kroatischen Varazdin das Spiel um Platz fünf erreicht. Am Freitagmittag kämpfte die Mannschaft des Trainergespanns Erik Wudtke/Alexander Koke Serbien mit 32:27 (14:13) nieder. Am Sonntag um 12.30 Uhr geht es nun gegen  Spanien (Livestream unter dhb.de/u18mlive). Die Spanier  hatten Frankreich zuvor im ersten Spiel der Platzierungsrunde für die Ränge 5 bis 8 mit 23:20 (13:10) besiegt. Bereits in der Vorrunde waren beide Teams aufeinandergetroffen, vergangenen Sonntag hatte die deutsche Mannschaft die Iberer mit 25:22 geschlagen.

Bester deutscher Werfer gegen die kampfstarken Serben war Juri Knorr mit acht Treffern, als bester deutscher Spieler wurde Ian Weber von der EHF ausgezeichnet. „Serbien war deswegen ein harter Gegner, weil wir in einer schwierigen Situation waren nach der Niederlage gegen Schweden. Das war schon ein harter Schlag für uns. Wir haben zwar nicht gut gespielt, aber wir haben alles gegeben und bis zum Schluss gekämpft. Gegen Spanien wir die Defensive entscheidend sein und wie wir mit deren 3:3-Abwehr parat kommen“, sagte der Wetzlarer Weber.

Auch Bundestrainer Erik Wudtke war nur bedingt zufrieden: „Wir hatten über weite Strecken nicht die nötige Aggressivität und Lauffreude in der Abwehr und haben im Angriff zu viele einfache Fehler gemacht. Daher war das lange Zeit ein ausgeglichenes Spiel, es dauerte lange, bis die Jungs alles reingehauen haben.“ 

Die Partie gegen Spanien sieht Wudtke unter einem ganz besonderen Aspekt: „Wenn wir den fünften Platz erreichen, wäre der nachfolgende Jahrgang fürs EYO-Turnier 2019  qualifiziert. Diese Verantwortung für den gesamten DHB, und nicht nur ihr eigenes Abschneiden, müssen wir der Mannschaft nochmals bewusst machen.“

Die deutsche Mannschaft zeigte sich in der Anfangsphase gut erholt von den beiden unglücklichen Hauptrunden-Niederlagen gegen Island und Schweden, die die Halbfinalteilnahme gekostet hatten. Nach einem ausgeglichenen Start setzte sich die DHB-Auswahl nach 16 Minuten beim 9:6 erstmals mit drei Treffern Differenz ab und hielt diesen Vorsprung bis in die Schlussphase der ersten Hälfte. Aber ausgerechnet nach der roten Karte gegen den serbischen Torwart Nikola Cirovic nach einem Foul an Torben Matzken in der 27. Minute beim Spielstand von 13:9 riss der Faden. Die Serben verkürzten bis zur Pause auf 13:14.

Trotz mehrfacher Überzahl gleich nach dem Seitenwechsel konnten sich die deutschen nicht absetzen, lagen beim 16:17 sogar erstmals hinten. Gerade in dieser Phase war Serbiens bester Werfer Jovica Nikolic (insgesamt elf Tore) unaufhaltsam. Aber dieser einzige Rückstand nach dem 4:5 war schließlich der Weckruf für das Wudtke-Team: Durch eine 7:2-Serie zum 23:19 sorgten die Deutschen für eine Vorentscheidung.

Aber geschlagen gaben sich die Serben noch nicht: Immer wieder traf Nikolic, und beim 27:25 sieben Minuten vor dem Ende nahm Wudtke seine Auszeit. In der Schlussphase wurde die schonzuvor sehr  emotionale Partie noch hitziger, aber Axel Goller behielt die Nerven und sorgte mit dem 29:25 endgültig für die Entscheidung und den vierten deutschen Sieg im sechsten EM-Spiel.

Deutschland - Serbien in Varazdin 32:27 (14:13)
Deutschland: Johannes Jepsen (SG Flensburg-Handewitt), Finn Zecher (TBV Lemgo); Jaris Tobeler (SG Flensburg-Handewitt/3) Loris Kotte (Füchse Berlin), Julian Köster (TSV Bayer Dormagen), Alexander Reimann (SC Magdeburg), Juri Knorr (FC Barcelona/8), Veit Mävers (TSV Burgdorf/4), Merlin Fuß (TV Hüttenberg/4), Ian Weber (HSG Wetzlar/1), Alexander Weck (Bergischer HC), Benedikt Damm (Rhein-Neckar Löwen/3), Axel Goller (VfL Pfullingen/3), Torben Matzken (Füchse Berlin/4), Yannick Danneberg (SC Magdeburg/1), Tolga Durmaz (Füchse Berlin/1) - Bester Werfer Serbien: Jovica Nikolic (11)
Schiedsrichter: Biro/Kiss (Ungarn)) - Zeitstrafen: Deutschland 8 Minuten/Serbien 12 Minuten  -Rote Karte: Cirovic (26.) -  Siebenmeter: Deutschland 5/4 – Serbien 6/4