DHB-Mädels beweisen unglaubliche Moral und feiern fünften WM-Platz
19.08.2018 U17 weiblich

DHB-Mädels beweisen unglaubliche Moral und feiern fünften WM-Platz

19.08.2018 · Slider, Home, Nationalteams, Jugend weiblich Nationalteam · Von: BP

DHB-Mädels beweisen unglaubliche Moral und feiern fünften WM-Platz

Sie tanzten über Feld,  der Jubel war grenzenlos – und mittendrin war Laura Waldenmaier die gefeierte Matchwinnerin der deutschen Mädels am Sonntagmittag. Nach einem dramatischen Platzierungsspiel gegen Dänemark sicherte sich die DHB-Auswahl den fünften Platz bei der Weltmeisterschaft in Polen. Der Sieger stand erst nach Siebenmeterwerfen fest – und da war Waldenmaier nicht zu überwinden. Torfrau der FSG Waiblingen/Korb wehrte alle drei dänischen Siebenmeter ab, die Deutschen trafen hingegen allesamt durch Golla, Bleckmann und Mühlner – und so standen am Ende des Turniers ein 28:25 (25:25, 9:13)-Sieg und das erhoffte finale Erfolgserlebnis.

Die Mannschaft von Maik Nowak und Zuzana Porvaznikova zeigte gegen die starken Däninnen eine unglaubliche Moral, drehte zunächst einen zwischenzeitlichen Sieben-Tore-Rückstand und schließlich ein 22:25 in den letzten zwei Spielminuten. „Diese Mannschaft gibt nie auf, diese Mannschaft ist Wahnsinn. Die Spielerinnen haben unglaubliche Moral bewiesen und sich diesen fünften Platz so was von verdient“, lobte Bundestrainer Nowak, der für den Abend noch eine „tolle Abschlussveranstaltung“ verspracht. Für Nowak war neben der Moral und Torfrau Waldenmaier die Änderung der Abwehr auf ein 5:1-System in der Schlussphase entscheidend gewesen. „Eine Medaille war unser Ziel, als wir das aber verpasst hatten, wollten die Spielerinnen unbedingt diesen fünften Platz – und dieser Fokus war sensationell“, sagt Nowak.

Nur einen Tag nach dem 24:20-Erfolg gegen Spanien hatte die DHB-Auswahl gegen Dänemark anfangs Probleme, lag schnell 2:5 hinten. Bis zur 25. Minute wendete sich das Blatt allerdings, die deutsche Defensive stand nun besser, und beim 7:8 schien der Anschluss geschafft. Dann aber wurde der amtierende Europameister eiskalt erwischt, die Däninnen setzten sich auf 13:8 ab.

An diesem Rückstand änderte sich lange nichts, beim 21:15 (41.) schien Dänemark bereits auf der Siegerstraße. Doch dann steigerte unter anderem Waldenmaier – Bleckmann, Quist und Weise verkürzten auf 22:23, ehe die Däninnen sich erneut auf 25:22 absetzten. Innerhalb der letzten 70 Sekunden einer dramatischen Partie trafen dann aber Mühlner, Michalzyk und Mühlner zum sensationellen 25:25 – und im Siebenmeterwerfen stand Waldenmaier wie eine deutsche Eiche.

Mit sechs Treffern war Laetitia Quist erneut beste DHB-Werferin und wurde auch zum zweiten Mal als beste deutsche Spielerin ausgezeichnet. Den siebten Platz hatten sich zuvor die Niederlande durch einen 33:26-Erfolg gegen Spanien gesichert, im Finale am Sonntagabend stehen sich Ungarn und Russland gegenüber. Die Koreanerinnen, die Deutschland hauchdünn mit 30:29 im Viertelfinale geschlagen hatten, spielen gegen Schweden um die Bronzemedaille.

Spiel um Platz 5: Deutschland - Dänemark in Kielce 28:25 (25:25, 9:13) nach Siebenmeterwerfen
Deutschland: Laura Waldenmaier (FSG Waiblingen/Korb), Charley Zenner (BSV Sachsen Zwickau); Pauline Uhlmann (HC Leipzig), Lena Hausherr (BVB 09 Dortmund/1), Leonie Kockel (BVB 09 Dortmund/1), Julia Weise (HC Leipzig/5), Tamara Andreas (TV Nellingen), Maxi Mühlner (HSG Bad Wildungen/3), Laetitia Quist (SG Kappelwindek-Steinbach/6), Aimée von Pereira (TSV Bayer Leverkusen/3), Niddi Agwunedu (HSG Blomberg-Lippe), Mariel Wulf (BVB 09 Dortmund), Lea Neubrander (SG H2 Ku Herrenberg), Paulina Golla (1. FSV Mainz 05/1), Marie Michalzcik (BVB 09 Dortmund/1) Dana Bleckmann (BVB 09 Dortmund/5) - Beste Werferinnen Dänemark: Elsberg Möller (8)
Schiedsrichter: Bennani/Bennani (Schweden) - Zeitstrafen: Deutschland 4 Minuten/Dänemark 0 Minuten -  Siebenmeter: Deutschland 5/5 – Dänemark 3/0