Hohes Niveau bei den Sichtungen – Druck hochhalten

Die weibliche U17-Beachhandball-Nationalmannschaft hat auf ihrem Weg zur Europameisterschaft nach Zagreb zwei Stationen erfolgreich absolviert. In Aschersleben und am vergangenen Wochenende in Witten sichteten die DHB-Trainer um Alexander Novakovic die für den EM-Kader infrage kommenden Talente. „Insgesamt haben wir 50 Spielerinnen gesehen“, berichtet Novakovic und spricht von „einem unglaublich hohem Niveau“. Das habe sich im Vergleich zum vergangenen Jahr enorm gesteigert. Nicht nur beiden Spielerinnen die bereits Erfahrungen im Sand gemacht hatten, sondern auch die Neulinge hatten Qualität. „Da hat sich im vergangenen Jahr einiges getan“, so Novakovic.

Neben Technikerwerb, Verfeinerung und Variation standen vor allem Trainingsformen in Kleingruppen und anhand von Zielspielen im Vordergrund. „Bei denen haben wir als Trainer den Spielerinnen bewusst wenig Rüstzeug mit an die Hand gegeben. So konnten wir die Spielfähigkeit und die Kreativität am besten sehen“, führte der DHB-Trainer aus.

Nun gilt es, die Ergebnisse und Eindrücke der Sichtung im Trainerteam auszuwerten und einen 15er Kader für die nächsten Aufgaben festzulegen. Der trifft sich Ende Mai zu einem weiteren Vorbereitungslehrgang in Ismaning. Dort stehen dann vor allem Angriffs- und Abwehrtaktik auf dem Programm. „Dort wollen wir auch unser Spielsystem für die EM in Zagreb festlegen und einstudieren“, so Novakovic weiter. In Ismaning werden für jede Position zwei bis drei Spielerinnen dabei sein. „Ganz bewusst, wie der Coach betont: „Es soll ein gewisser Druck erzeugt werden. Denn der wird bei der EM unter Wettkampfbedingungen nicht kleiner. Eher größer.“

Nach dem Lehrgang in Ismaning soll der Kader nochmals verkleinert werden. Mit zehn Spielerinnen geht es dann am Wochenende des 3. Und 4. Juni zu den Prague Beach Open gegen internationale Konkurrenz, um sich die nötige Wettkampfhärte und den Feinschliff für die kontinentalen Titelkämpfe zu holen. Die finden vom 16. Bis 18. Juni in der kroatischen Metropole statt.