Bundesjugendtag: „Wir gewinnen gemeinsam: Schule, Verein und Verband“
30.06.2017 Der DHB

Bundesjugendtag: „Wir gewinnen gemeinsam: Schule, Verein und Verband“

30.06.2017 · Verband, Home, Jugend · Von: oti

Bundesjugendtag: „Wir gewinnen gemeinsam: Schule, Verein und Verband“

„Wir gewinnen gemeinsam: Schule, Verein und Verband – Eine gute Partnerschaft“ – Thema des Bundesjugendtages des Deutschen Handballbundes am Freitag und Sonnabend in Saarbrücken, mit dem die Mitglieder der Jugendkommission um Vorsitzenden Georg Clarke, Vizepräsident Jugend, Bildung und Schule, die Tagung überschrieben haben. „Schule hat für mich die Aufgabe, unsere Kinder und Jugendlichen in die Welt des Sports einzuführen, ihnen vielfältige Handlungsmöglichkeiten zu eröffnen, sie breit zu qualifizieren und ihnen Freude am Sport zu vermitteln“, sagt Professor Dr. Stefan König von der Pädagogischen Hochschule Weingarten. Verein stehe für Training, Leistung, Wettkampf, aber auch für Heimat und Freundschaft. „Verband hat mit Spezialisierung zu tun“, sagt Dr. König. „Der Verband ist Impulsgeber und die wichtigste Steuerungsgröße, die wir im Sport kennen.“ Der Professor, Mitarbeiter der DHB-Projektgruppe „Handball an Hochschulen“, gestaltet am Freitag mit einem Impulsreferat den Auftakt des Bundesjugendtages 2017.

Er will die Blicke der jungen Engagierten, der Delegiertern der Landesverbände und die der Gäste einmal aus einer anderen Perspektive auf den Handballsport richten – aus der der Lehrkräfte.Dr. König will sensibilisieren, fordert zum Perspektivwechsel auf: „Wie gehen Lehrerinnen und Lehrer mit der Sportart Handball um? Wie sind sie ausgebildet? Wo haben sie Probleme? Welche Stärken attestieren sie dieser Sportart?“ Zu Grunde legt der Referent eine Studie, die die Pädagogischen Hochschule Weingarten in Zusammenarbeit mit der DHB-Jugendkommission in den Jahren 2016 und 2017 in Baden-Württemberg aufgelegt hatte. Befragt wurden dazu 481 (Sport-)Lehrkräfte verschiedener Schulformen. „Die Ergebnisse sind definitiv nicht neu, sie machen aber Handlungsansätze deutlich, die Potentiale, die Schule unserem Sport bietet, zu nutzen.“

Schon beim Workshop bezogenen Bundesjugendtag 2015 in Baunatal hatte der Professor darauf hingewiesen, „dass Handball in Deutschland aktuell nicht zu den Top Ten-Sportarten im Schulsport zählt, sowohl im Hinblick auf die Häufigkeit, als auch mit Blick auf die Wunschliste der Schüler.“ Daran habe sich auch nach dem Gewinn der Europameisterschaft der Männer im Januar 2016 in Polen nicht viel geändert. „Nationalmannschaften sind für die Sportverbände immens wichtig, aber andere Bereiche sind nicht zu vernachlässigen.“

Professor Dr. Stefan König bringt am Freitag Handlungsempfehlungen mit nach Saarbrücken. Für Maßnahmen, „die es zum Teil bereits in vereinzelten Landesverbänden schon geben mag“. Was oftmals fehle, seien Systematik und Professionalität; etwa in der Kommunikation von Angeboten der Lehreraus- und der Lehrerfortbildung. „Wir bringen nur Ideen mit. Umsetzen müssen es die Leute selbst.“