Platz vier für BHV-Jungen beim Länderpokal
20.03.2013 Landesverbände

Platz vier für BHV-Jungen beim Länderpokal

20.03.2013 · Verband, Badischer HV, Landesverbände · Von: PM

Platz vier für BHV-Jungen beim Länderpokal

Nach einer überzeugenden Vorrunde hatten sich die Jungs des TEAM BADEN für die Finalrunde im Länderpokal 2013 qualifiziert. Dazu reiste der Tross des Badischen Handball-Verbandes um die Spieler des Jahrgangs 1996 und jünger am letzten Donnerstag nach Rotenburg an der Fulda. 16 Spieler aus den beiden Leistungszentren Kronau/Östringen und Pforzheim/Eutingen unternahmen mit ihrem Trainergespann Klaus Billmaier und Jonas Ruß einen erneuten Anlauf, den Länderpokal, der der Deutschen Meisterschaft der Auswahlmannschaften gleichgesetzt werden kann, wieder einmal nach Baden zu holen, nachdem er in der Vergangenheit schon fünf Mal gesichert werden konnte. Pech für das badische Team war allerdings, dass mit dem kurzfristig erkrankten Pascal Kirchenbauer ein wichtiger Mosaikstein ersetzt werden musste. Die Spiele fanden in Rotenburg in der Großsporthalle und auf dem Rodenberg in der „Hotel-Göbels-Arena“ statt. Anwesend waren an den drei Tagen auch der DHB-Jugendkoordinator Christian Schwarzer und seine Trainerkollegen Heiko Karrer und Dr. Christof Armbruster sowie DHB-Handballmanager Heiner Brand. Mit großem Interesse verfolgte am Samstag auch Bundestrainer Martin Heuberger die Veranstaltung.

Gleich in der ersten Begegnung der Gruppe eins trafen die Badener auf einen der großen Favoriten, das Auswahlteam des HV Württemberg. In keiner Phase fanden die Jungs von Trainer Billmaier so richtig in ihr System und kassierten daher eine deutliche 26:19 Niederlage. Am Freitag mussten Max Haider und seine Kollegen noch einmal ran und standen da schon mächtig unter Druck. Ein weiterer Punktverlust gegen den HV Brandenburg hätte wahrscheinlich schon das Aus bedeutet. Das Fehlen von Kirchenbauer machte sich auch in dieser Partie bemerkbar, denn die badischen Akteure fanden auch hier nur schwer zu ihrem Spiel. Kämpferisch wusste die Mannschaft allerdings zu überzeugen und siegte 20:18, womit das erste Ziel erreicht war.

Am Samstag folgte dann die wichtigste Auseinandersetzung gegen den HV Mecklenburg-Vorpommern und das TEAM BADEN zeigte sich gegenüber dem Vortag verbessert, zumindest über vierzig Minuten. Obwohl immer noch nicht alles rund lief, lag man zur Pause mit 11:7 in Führung und konnte beruhigt in Hälfte zwei starten. Bis zur 45. Minute lagen die Badener mit 21:15 noch klar in der Erfolgsspur, als der Motor plötzlich ins Stottern geriet. Unverständliche Ballverluste und überhastete Abschlüsse brachten den Gegner zurück in die Partie. Knapp eine Minute vor dem Schlusspfiff hatte Mecklenburg-Vorpommern den Ausgleich geschafft und dann waren die Jungs von Trainer Billmaier gefordert. Sie fingen sich und konzentrierten sich für die Schlussminute, so dass durch Sven Kroll noch der entscheidende Treffer gesetzt werden konnte. Mit dem 22:21 Erfolg war der Einzug ins Halbfinale gesichert.

Im Halbfinale traf man auf den Kontrahenten aus der Vorrunde, den HV Niedersachsen, den man dort deutlich mit 34:21 in die Schranken gewiesen hatte. Die Schützlinge des BHV merkten sofort, dass dies ein anderes Spiel werden würde. Die Norddeutschen zogen schnell auf 0:4 davon, da den Badenern zu viele Fehler unterliefen. Allmählich fingen sich die Blauhemden aus dem Süden und glichen nach zehn Minuten aus. Im weiteren Verlauf entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der der HVN zur Pause mit 8:9 die Nase noch knapp vorne hatte. Nach dem Wechsel scheiterten die badischen Angreifer immer wieder am hünenhaften Torhüter der Niedersachsen und gerieten dadurch erneut mit drei Toren in Rückstand.

Obwohl die Jungs kämpferisch zu überzeugen wussten und sich immer wieder ran arbeiteten, gelang es ihnen nicht noch einmal auszugleichen, geschweige denn in Führung zu gehen. Der HV Niedersachen, der den süddeutschen Kollegen körperlich überlegen war, setzte sich letztendlich mit 18:19 durch und zog ins Finale ein.

Das TEAM BADEN traf am Sonntag dann im kleinen Finale auf den aufstrebenden HV Saar, der im zweiten Halbfinale am HV Württemberg gescheitert war. Von Beginn an entbrannte ein harter Kampf um jeden Ball und kein Team konnte sich absetzen. Allerdings produzierten die Billmaier Schützlinge abermals unnötige Fehler, die die Saarländer eiskalt nutzten und auf 2:6 davon eilten. Aber die Moral im badischen Team stimmte immer noch und sie kämpften sich nicht nur zum 6:6 heran, sondern gingen auch noch in Führung. Bis zur Pause verlief die Partie ausgeglichen, so dass man mit 9:9 die Seiten wechselte. Nach der Pause zeigten die Badener sich von ihrer besseren Seite und legten einen 4:0 Lauf hin und kamen zu einer 13:10 Führung, die bis zur Mitte der zweiten Hälfte auf 16:12 angewachsen war. In der folgenden Phase versäumten es das TEAM BADEN, den Sack endlich zu zumachen. Mehr als sechs Minuten plätscherte die Partie ohne jeden Treffer dahin, ehe es in eine turbulente Schlussphase ging. Der Vorsprung betrug sechs Minuten vor dem Ende beim Stand von 18:15 immer noch drei Tore und bot den Badenern noch zweimal die Chance zu erhöhen. Da die Gelegenheit nicht genutzt werden konnten, fühlten sich die Saarländer aufgefordert noch einmal zuzulegen. Tatsächlich gelang dem Team aus dem Südwesten in letzter Sekunde noch der Ausgleich, so dass es in die Verlängerung ging. Den ersten Abschnitt bestimmte Baden und führte mit 20:18, um nach dem Wechsel das Spiel noch aus der Hand zu geben. Plötzlich hatte das Saarland die besseren Karten und ließ sie auch stechen. In der vorletzten Minute kamen sie zu einer Führung von 20:22 und schufen damit eine Vorentscheidung. Dem Team Baden gelang trotz großem Kampf nur noch der Anschlusstreffer zum Endergebnis von 21:22. Die Enttäuschung beim Team Baden saß sehr tief, aber man sollte sich bewusst sein, dass man zu den besten vier Landesverbänden in Deutschland gehört und so starke Verbände wie Hessen und Bayern hinter sich gelassen hat.

Sieger des Länderpokales 2013 wurde der HV Württemberg, der in einer ebenso spannenden Begegnung den HV Niedersachsen auch erst nach Verlängerung mit 32:31 bezwingen konnte. Zwei Verbände aus Baden-Württemberg unter den ersten Vieren ist sicher ein Indiz für die erfolgreiche Jugendarbeit in unserem Ländle.

Es spielten für den BHV:

Gabel, Marius (TW) (SG Kronau/Östringen), Krypczyk, David (TW), Schucker, Felix (TW), Spohn, Valentin (RL), Broschwitz, Julian (RM), Schwartz, Christoph (RR, RA), Ruf, Arne (RR), Pfattheicher, Sascha (RA), Strehlau, Jan (KM), Lupus, Max (LA, KM) (alle SG Pforzheim/Eutingen), Kroll, Sven (LA), Rolka, Max (RL), Keller, Rico (RL/RM), Gerdon, Marvin (RA, RR), Haider, Max (KM, RL) (alle SG Kronau/Östringen)