Sparkassen-Final-Four Männer 2013 - Bendorf schafft Pokalüberraschung
02.04.2013 Landesverbände

Sparkassen-Final-Four Männer 2013 - Bendorf schafft Pokalüberraschung

02.04.2013 · Verband, Landesverbände, HV Rheinland · Von: HVR

Sparkassen-Final-Four Männer 2013 - Bendorf schafft Pokalüberraschung

Das Sparkassen-Final-Four um den Handball-Rheinlandpokal hat es einmal mehr gezeigt: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Die Turnerschaft Bendorf, einziger Rheinlandligist beim Endturnier in Urmitz, hat die drei Oberligisten auf die Plätze verwiesen und wird den Handball-Verband Rheinland in der Saison 2013/14 im DHB-Pokal vertreten.

Halbfinale: Turnerschaft Bendorf - TV Bitburg 22:19 (13:10)
Auch wenn die Bendorfer im Halbfinale mit Bitburg bereits einen Oberligisten aus dem Weg räumten, wollte Trainer Paul Schmidt das Ergebnis nicht überbewerten: „Bitburg war an diesem Tag die schwächste Mannschaft. In einem Spiel auf keinem hohen Niveau haben wir uns trotzdem verdient durchgesetzt.”

Bis zum 7:7 verlief die Partie nach dem gleichen Schema: Bendorf legte ein Tor vor, Bitburg glich anschließend immer wieder aus. Beim 7:8 lag dann der Oberligist erstmals in Front, was sich allerdings schnell ändern sollte. In den Minuten vor der Pause setzte die Schmidt-Sieben einige Nadelstiche und sich beim 13:10 durch Dustin Keip unmittelbar vor dem Kabinengang erstmals etwas deutlicher ab (13:10). Diesen Vorsprung gab der Rheinlandligist in den zweiten 20 Minuten nicht mehr ab. „Bendorf war in diesem Spiel einfach besser”, erkannte Bitburgs Trainer Janusz Klimek neidlos an.

Bendorf: Corcilius, Winkel - Hopfner, Brinkmann (5), Becher (2), Flaming, Krämer, Majewski (3), Litzmann (3/3), Kersten, Keip (3), Gerlach (5), Clemens (1)
Bitburg: K. Wolff, Schwerdt - Keil, Steinbach (2), Löll (2), Sonnen (2), Enders (3/1), Wahl, Kaufmann, Dwight, P. Wolff (8), Lauer, Nelles (2)
Schiedsrichter: Sauerwein/Schneider (Bad Ems/Engers).

Halbfinale: TV Mülheim - HV Vallendar 19:20 (13:10)
Im zweiten Halbfinale endete die Mülheimer Siegesserie gegen Vallendar. „Die erste Halbzeit haben wir noch gut und clever gespielt. Als Vallendar aber mit einer kurzen Deckung gegen Julian Vogt spielte, wurde uns der Schneid abgekauft”, erklärte TVM-Trainer Hilmar Bjarnason, warum das Spiel kippte. Mit 16:13 hatte Mülheim geführt, etwas später stand es 18:19.

Eine Zeitstrafe gegen Christoph Räder in der vorletzten Minute machte das Unterfangen zunichte, noch einmal eine Wende herbeizuführen. Auf Vallendarer Seite experimentierte Trainer Wolfgang Reckenthäler ein wenig, so saß Pascal Gras über weite Phasen auf der Bank. Reckenthäler war trotz des Sieges mit der Leistung nicht richtig zufrieden: „Aber irgendwie hat es gereicht.”

Mülheim: Flöck, Inzenhofer - Vogt (7/3), Zerwas (3), Räder (2), Klapperich, Nauroth (2), Woods (1), Schwenzer, Langen (2), Brandscheidt (2)
Vallendar: Bininda, Burgard - S. Baldus (3), Binnes (3), Balmert (1), M. Baldus (2), Busse (4/1), Gras, Müller (2), Pitzen (5), Peters, Hoffmann, Wamser, Jackmuth
Schiedsrichter: Sauerwein/Schneider (Bad Ems/Engers).

Spiel um Platz 3: TV Bitburg - TV Mülheim 19:25 (11:14)
„Wenn man in der Krise steckt, ist es schwierig aus dieser rauszukommen”, kommentierte Bitburgs Trainer Janusz Klimek nach der deutlichen Niederlage im Spiel um Platz drei. Am Anfang hielten die Eifelaner noch bis zum 8:8-Unentschieden mit. „Die erste Halbzeit war durchaus positiv”, urteilte Klimek. Danach hatte sein Team aber weitaus weniger entgegenzusetzen. Mülheim vergrößerte den 14:11-Vorsprung auf 17:11 und wurde bis zum Spielende vor keine großen Probleme mehr gestellt.

Bitburg: K. Wolff, Schwerdt - Keil (2), Steinbach (3), Löll, Sauer (1), Enders (5/3), Wahl, Kaufmann (2), Dwight (1/1), P. Wolff (2), Lauer (3), Nelles.
Mülheim: Flöck, Inzenhofer - Vogt (9/4), Zerwas (2), Räder, Klapperich, Nauroth (2), Woods (1), Schwenzer (1), Langen, Brandscheidt (1), Reick (9)
Schiedsrichter: Ebert / Rosteck (Weibern)

Finale: Turnerschaft Bendorf - HV Vallendar 35:33 (17:13)
In einer engagiert für die Pokalüberraschung kämpfenden Bendorfer Mannschaft stach der Schlussmann hervor. Alexander Winkel trieb Vallendar mit seinen Paraden zur Verzweiflung. „Er hat gehalten wie ein Weltmeister”, verteilte Trainer Paul Schmidt eine Portion Extralob an seinen Schlussmann. Aber auch alle anderen Spieler der Turnerschaft spielten ganz oben im Leistungsbereich. „Wir haben mit einer ganz disziplinierten Leistung Vallendar nie ins Spiel kommen lassen”, so Schmidt.

Die Zuschauer konnten bereits zur Halbzeit ihren Augen kaum glauben, als ein 17:13 für Bendorf auf der Anzeigetafel stand. Es stellte sich nur die Frage, ob der Außenseiter das durchhält. Er tat es - und wie. Über 20:15 setzte man sich bis auf 25:17 ab. Erst als der HVV in der Schlussphase volles Risiko ging und offen deckte, wurde der Abstand noch einmal kleiner. „Unsere Abwehr hatte gegen Gerlach und Brinkmann keine Einstellung. Vor allem in der Mitte haben wir sehr schlecht gedeckt. Vorne haben wir unsere spielerische Überlegenheit nie umsetzen können und kombiniert mit einem engagierten Gegner, bei dem der Torwart das Spiel seines Lebens gemacht hat, kann solch ein Ergebnis eben entstehen”, erklärte Wolfgang Reckenthäler, warum es für seine Mannschaft nicht reichte.

Bendorf: Corcilius, Winkel - Hopfner, Brinkmann (7), Becher (1), Flaming, Krämer, Majewski (3), Litzmann (4/1), Kersten, Keip (9/1), Gerlach (11/5), Clemens (1)
Vallendar: Burgard, Bininda - S. Baldus (6), Binnes (3), Balmert (1), M. Baldus (1), Busse (6/2), Müller (2), Pitzen (9), Hoffmann, Wamser, Dietz, Klein, Gras (4/4)
Schiedsrichter: Ebert/Rosteck (Weibern)