Handball prägt Helmut Bündgens Leben

Helmut Bündgen und der Handballsport gehören fest zusammen. „Der Handball hat 60 Jahre lang mein Leben geprägt und mir viel gegeben“, betonte der gebürtige Rheinbrohler, der beim Verbandstag des Handball-Verbandes Rheinland in Idar-Oberstein nach 17-jähriger Tätigkeit als Verbands-Chef nicht mehr zur Wahl antrat und das Zepter an Peter-Josef Schmitz übergab. „Helmut Bündgens besonnene und ausgleichende Art hat dem Verband sehr gut getan. Mit großem Zeitaufwand hat er immer wieder Veränderungen im Verband angestoßen und viel bewegt“, blickte Vizepräsident Finanzen Klaus Müller auf die vergangenen knapp zwei Jahrzehnte zurück.

Bündgen war in Jugendjahren zunächst als aktiver Spieler beim DJK Rheinbrohl aktiv, den er später auch als Vorsitzender anführte. Als Funktionsträger ging es bei der HSG Römerwall weiter, die er in erfolgreichen Zeiten als Geschäftsführer und Vorsitzender mit leitete.  Im Jahr 1967 ging Bündgen den nächsten Schritt über den Vereinshandball hinaus. Vom Staffelleiter (1967 bis 1981) über die Ämter des HVR-Kassenprüfers (1981 bis 1994) und -Vizepräsidenten Finanzen (1994 bis 1996) führte der Weg an die Spitze des Verbandes. Auch der Deutsche Handball-Bund baute auf seine Fähigkeiten. Der heute 71-Jährige war ab 2002 Sprecher der Regionalverbände in Finanzfragen und ab 2005 Mitglied in der DHB-Finanzkommission. „Helmut Bündgen hat seine Position im DHB immer leidenschaftlich vertreten und viel Kompetenz mitgebracht“, betonte Karl-Friedrich Schwark, Regionalrats-Präsident des DHB, im Rahmen des Verbandstages. Schwark war extra aus Kiel angereist, um seinem guten Freund Helmut Bündgen die Goldene Ehrennadel des DHB zu überreichen. In der Reihe der zahlreichen Auszeichnungen, die der Osterspaier in den vergangenen Jahrzehnten erhalten hat, steht diese in der Rangfolge ganz oben.

Das scheidende Verbandsoberhaupt erinnerte aber auch an seinen Vorgänger Willi Staudt und den langjährigen Spielwart Walter Braun. „Ihnen habe ich zu verdanken, dass ich 1993 zum Kassenwart in den damaligen Vorstand gewählt wurde.“ Bündgen erinnert sich ganz genau, wie alles seinen Lauf nahm: „Eines Tages saßen beide auf meinem Balkon und rückten heraus, dass der langjährige Schatzmeister Charly Schmitz amtsmüde sei und boten mir diesen Posten an. Mein Argument, ich sei als Vorsitzender eines großen Handballvereins zeitlich nicht in der Lage, dieses Amt auszuführen, ließen sie nicht gelten.“ Es folgten 19 Jahre ohne Pause im Präsidium. Bündgen verabschiedete sich in Idar-Oberstein zwar als HVR-Präsident, doch als Ehrenpräsident, zu dem er einstimmig gewählt wurde, wird er mit seinen lieben Weggefährten in Verbindung bleiben.