Freiwilligendienst in Port Elizabeth - Südafrika lernt Handball
14.12.2013 Landesverbände

Freiwilligendienst in Port Elizabeth - Südafrika lernt Handball

14.12.2013 · Jugend, Verband, Landesverbände, HV Niedersachsen · Von: oti

Freiwilligendienst in Port Elizabeth - Südafrika lernt Handball

„Dieses ‚weltwärts‘-Jahr ist eine unglaubliche Chance, einzigartige Erfahrungen für das ganze Leben zu sammeln, einiges für sich selbst zu lernen, aber vor allem bedürftigen Kindern zu helfen“, sagt Insa Tacke aus Steinhude (Region Hannover). Seit Juli ist die 18-jährige Abiturientin im Zuge eines Freiwilligenprojektes in Eastern Cape (Südafrika) als Botschafterin des Handballsports tätig.

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat im Jahre 2008 den aus öffentlichen Mitteln geförderten Freiwilligendienst „weltwärts" ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Lernen durch tatkräftiges Helfen“ wurden seitdem über 16 000 Freiwillige in Entwicklungsprojekte auf der ganzen Welt entsandt. „In dem Durchgang 2013/14 können auch wir uns zu den Glücklichen zählen, die durch die Partnerschaft vom ASC Göttingen, dem Landessportbund Niedersachsen und dem Land Niedersachsen ein Jahr ‚weltwärts‘ gehen dürfen“, sagt Insa Tacke. 

In Port Elizabeth wirkt sie gemeinsam mit sieben weiteren Freiwilligen: Pit Leo Rissiek, Lennart Stührmann, Anselm Hoppe, Niklas Kapteina, Saskia Nettler, Sherin Janßen und Nemo Sonko. 

Insgesamt sind aktuell 33 Freiwillige im Eastern Cape tätig, die an Schulen Sportunterricht geben und in Nachmittagsprojekten unter anderem Handball-, Fußball-, Basketball- und Schwimmteams leiten.

Insa Tacke: „Unser Ziel ist es vor allem, an den Primary Schools Ben Sinuka, Jarvis Gqamlana und Lamani den Handball bekannt zu machen, die Kinder dafür zu begeistern und jeweils eine Handballmannschaft pro Schule aufzubauen.“

Zusätzlich trainiert die 18-Jährige gemeinsam mit Pit Leo Rissiek die „P.E. Vikings“, eine Handballmannschaft aus dem Township New Brighton in Port Elizabeth, die sie mit dem gesamten Equipment wie Bällen, Leibchen, Tornetze, Ballpumpen und Hütchen versorgen. Insa Tacke: „Das Training findet abends jeden Montag bis Donnerstag im Lilian Ngoyi Community Sport Center statt, wobei ein Sport Center im Township keineswegs mit einem aus Deutschland zu vergleichen ist.“

Die Trainingsbedingungen seien bei Weitem nicht mit denen in Deutschland zu vergleichen: Für den Schulsport steht lediglich eine Rasenfläche zur Verfügung, die mit Steinen übersät ist und auf der Ziegen herum laufen. „An Tore ist zunächst oft gar nicht zu denken“, sagt die 18-Jährige. „Mit den Vikings trainieren wir auf blankem Betonboden.“

Die Erfahrungen, die die Abiturientin bis heute in Südafrika gesammelt hat, möchte sie nicht missen: „Es ist schön zu sehen, wie die Kinder jubelnd zu unseren Sportstunden laufen, langsam Vertrauen zu uns aufbauen, sich öffnen und durch den Sport zu ganz anderen Menschen werden.“ Die Freiwilligen ermöglichten den Kindern durch den Sport Werte wie Teamgeist, Respekt und Fairness spielerisch zu erlernen. „Wir haben die Möglichkeit hinter die ‚touristische Fassade‘ Südafrikas zu blicken, das wahre Leben in den Townships zu erleben und es für die Kinder ein wenig fröhlicher und heller zu gestalten.“ 

Weitere Informationen: Insa geht weltwärts - Mein Freiwilligendienst in Südafrika