Abwehrformationen C-Jugend: Niedersachsen ändert Richtlinien
23.04.2017 Landesverbände

Abwehrformationen C-Jugend: Niedersachsen ändert Richtlinien

23.04.2017 · Landesverbände, HV Niedersachsen · Von: oti

Abwehrformationen C-Jugend: Niedersachsen ändert Richtlinien

Der Handball-Verband Niedersachsen hat einen Schlussstrich unter die Diskussionen um die 3:2:1-Abwehrformation in der C-Jugend gezogen. Einstimmig folgten die Mitglieder des Erweiterten Präsidiums der Empfehlung des Ressorts Bildung und Entwicklung, mit Beginn der Saison 2017/2018 in allen Spielklassen dieser Altergruppe eine „offensive ballbezogene 3:2:1-Abwehrformation“ zuzulassen; damit auch zu den Relegationen zu den Ligen des Verbandes im Jugendbereich, die jetzt beginnen.

„Vater“ des Antrages ist Dieter Hunstock, Vizepräsident Bildung und Entwicklung des Verbandes, der bereits vor der Sitzung des Erweiterten Präsidiums (EP) im Stab der Referenten des Ressorts Bildung Zustimmung für sein Ansinnen gefunden hatte.

Zuletzt hatte das EP Ende 2015 über das Zulassen der 3:2:1-Abwehr diskutiert – und die Entscheidung dann dem damaligen Arbeitskreis Kinder- und Jugendhandball in Abstimmung mit den Landestrainern übertragen. Zugelassen waren mit Beginn der Spielzeit 2015/2016 1:5- und 3:3-Abwehrformationen, die Sinkende und die reguläre Manndeckung, wobei mindestens drei Abwehrspieler außerhalb des Neun-Meter-Freiwurfbereiches agieren müssen.

Die Kehrtwende in der Meinungsbildung des Ressorts Bildung und Entwicklung begründet Dieter Hunstock mit den Anforderungen bei Sichtungs- und Auswahlmaßnahmen des Deutschen Handballbundes. Bei denen werde eine „offensive ballbezogene 3:2:1-Abwehrformation“ gefordert. „Der Bundeslehrwart und die Bundesjugendtrainer haben mir das auf Anfrage bestätigt“, erklärte der Vizepräsident am Sonnabend. Die Vorgaben der 1:5- und 3:3-Formationen in der Form einer Mann- oder Raumdeckung blieben von der Neuregelung unbefangen. Hunstock: „Die offensive 3:2:1-Abwehr ist eine zusätzliche Möglichkeit.“

Ganz ohne Kritik passierte der Antrag des Präsidiums das EP nicht. Vereinzelte Vertreter des Erweiterten Präsidiums sprachen von einer „Rolle rückwärts“. Befürchtungen aus den Regionen, Tür und Tor für eine defensive Auslegung zu öffnen, wies Dieter Hunstock zurück: „Wir werden in der Trainer-, aber auch in der Schiedsrichter-Ausbildung nachsteuern.“